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Fröndenberg / Unna: Waldschnepfe, Zilpzalpe, Rohrammern, Bergpieper … u. neuer Lebensraum für Steinkauz, Neuntöter & Co, 15.11.2024 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen auch heute – wie schon in zurückliegenden Tagen – mindestens 1 Zilpzalp (vorgestern ebenda sogar 2 sich jagende Exmpl.). Neben dem sonst „üblichen“ Artenspektrum bemerkenswert >4 Rohrammern, >1 Kernbeißer, 2 Wintergoldhähnchen, 23 (!) Graureiher, 18 (!) Silberreiher. Die Reiher ernähren sich derzeit schwerpunktmäßig auf umliegenden Äckern von Regenwürmern. Insgesamt fällt auf, dass es offenbar sehr wenig Feldmäuse gibt. So sieht man dann auch in den Feldfluren kaum noch Mäusejäger wie etwa Turmfalken. Bei einer längeren Überlandfahrt zwischen Fröndenberg und UN-Hemmerde fanden sich heute gerade mal 3 Exmpl.

Gestern Abend, um 17.06 Uhr auf dem alten Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“, eine für mich erste Waldschnepfe in dieser Wintersaison (niedrig vorbeistreifend). In der Regel werden im Kr. UN Waldschnepfen vor allem als Überwinterer oder Durchzügler beobachtet.

Im Norden Fröndenbergs ist für den interessierten Beobachter seit ein paar Monaten (ausnahmsweise) mal eine sehr erfreuliche Entwicklung für den Natur- und Artenschutz zu sehen. Der NABU hatte hier (wie schon berichtet) mehr als 30 ha Land – vor allem Wald – für den Artenschutz erworben. In diesen Tagen nimmt dort auch ein Streuobstwiesen-Komplex Gestalt an. Auf Intensiv-Ackerland entstehen auf fast 5 ha Fläche Lebensräume für Steinkauz, Neuntöter & Co..

Ein Teil von zurzeit oft mehr als 20 Graureihern in den Hemmerder Wiesen – hier bei der Gefiederpflege, 15.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Anstelle von „November-Blues“ verbreiten diese Haussperlinge trotz Dauerniesel „gute Laune“ und veranstalten in UN-Hemmerde in einer Pfütze auf dem Asphalt einen Badetag, 14.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese Schwanzmeise hingegen macht einen kranken Eindruck (Hemmerder Wiesen). Relativ apathisch zeigt sie kaum noch Fluchtverhalten und ist untypischerweise auch völlig allein. Gerade im Winterhalbjahr sind Schwanzmeisen meist in Gruppen – auch mit anderen Meisenarten vergesellschaftet – unterwegs…, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch diese junge Saatkrähe (Frdbg.-Ostbüren) ist möglicherweise krank. Zahlreiche Artgenossen um sie herum scheinen sie bei meiner Annäherung zur Flucht und zum Aufbruch animieren zu wollen, doch auch sie verhält sich recht apathisch und bleibt schließlich allein zurück – ohne erkennbare Fluchtbereitschaft, 12.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Einer von drei Bergpiepern im Ruhrtal bei Frdbg.-Langschede, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Mal eine erfreuliche Erfolgsgeschichte: Wo noch vor einem Jahr Mais wuchs, lässt der NABU auf fast 5 ha Fläche Lebensräume für Steinkauz, Neuntöter & Co entstehen …, 14.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine große Streuobstwiese wird von mehreren Hundert Metern Hecke eingefasst …, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… mehr als 1500 speziell ausgewählte Gehölze werden gepflanzt …, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine beauftragte Firma bringt mit Profi-Gerätschaft im Sekundentakt …, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… die Pflanzen für die künftige Hecke ein …, 08.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… da der offene und sonnenexponierte Charakter der Fläche erhalten werden soll, werden nur im Norden – einem angrenzenden Wald vorgelagert – auf 11 isolierten Pflanzinseln auch einzelne Schatten werfende Großgehölze wie Vogelkirschen, Ebereschen u.ä gepflanzt …, 14.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… als weitere Besonderheit sind im Mittelbereich dieser Hecke, die das Weidegebiet trennt (rechts grasen demnächst Schottische Hochlandrinder und links Pferde), mit großen Lücken nur einzelne Solitärbüsche (Hundsrose, Weißdorn) gepflanzt. Hier sollen dauerhaft auch blütenreiche Hochstauden einen „Platz an der Sonne“ haben. Durch samenreiche Mahdgutübertragung aus der Region wurden hier bereits entsprechende Vorbereitungen getroffen, 14.11.2024 (Foto: Bernhard Glüer)