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Blaumeisen-Update und Vogeldaten 26.4.-3.5.2024 aus dem Garten

von Janine Teuppenhayn aus Bönen

Am 27. April brach nach 12 Tagen Brutzeit um 20.03 Uhr das erste von 9 Eiern im Blaumeisenkasten. Die Mutter befreite das Junge behutsam von der Eischale und fraß diese sofort auf. Keine 30 Minuten später wurde der Winzling erstmals gefüttert. Im Verlauf des 28.4. erfolgte das Schlüpfen weiterer fünf Küken und am 29.4. waren bereits acht Schnäbelchen gut zu erkennen. Das letzte Ei lag noch im Nest. Am 1. Mai meine ich kurzzeitig auf einem Video-Standbild neun Schnäbelchen gleichzeitig zählen zu können (siehe Kennzeichnung auf Bild unten).
Die Futterversorgung der Jungen mit Raupen lief dank des warmen Wetters gut an. Beide Eltern fütterten regelmäßig. Das Männchen übergibt dabei seine Raupen immer erst dem Weibchen, die sie an die Jungen weiterverteilt. Nur wenn das Weibchen nicht im Kasten ist, füttert das Männchen direkt die Jungen.

In einem weiteren Nistkasten ist gleichzeitig ein Kohlmeisenpaar mit dem Füttern ihrer Jungen beschäftigt.

Zur Zeit herrscht bei uns im Garten sehr reger Vogelflug. An diversen Futterspendern geben verschiedene Arten sich die sprichwörtliche „Klinke in die Hand“. Bei den geschälten Sonnenblumenkernen wechseln sich Distelfinken, Grünfinken, ein Dompfaff (m), ein Kernbeißer (m) sowie Meisen und ein Kleiberpaar stetig ab. Mitte April waren dort auch Erlenzeisige zu beobachten.
Knödel und Energieblöcke werden von mehreren Buntspechten, einem Mittelspecht, einem Gartenbaumläufer, Blau- und Kohlmeisen sowie einer ganzen Spatzentruppe von mindestens acht Individuen täglich stark dezimiert.
Unsere neue Bodenfutterstelle unter einem Drahtkorb wird von jeweils einem Paar Heckenbraunellen, Rotkehlchen und Amseln gut angenommen. Das Amselpaar brütet in der Hainbuchenhecke. Wen ich jedoch in diesem Jahr vermisse, sind Buchfinken. Keinen einzigen haben wir bisher im Garten gesichtet. Sehr ungewöhnlich! Es würde mich interessieren, ob vielleicht eine Krankheit der Grund dafür sein könnte?
Auf den Dächern der Nachbarn sahen wir unsere erste diesjährige Bachstelze und einen weiblichen Hausrotschwanz. Dort oben befinden sich Paare von Elstern, Ringeltauben, Rabenkrähen und ein Graureiher ständig in Lauerstellung.
Desweiteren wäre noch ein Gartenbaumläufer und ein Zaunkönig zu erwähnen sowie am 1. Mai ein über dem Rand des Mergelwaldes kreisender Rotmilan.

Erstes Meisenjunge am Abend des 27. April (Vergrößerung)

Fütterung am 1. Mai, acht Schnäbelchen deutlich sichtbar
Es sieht so aus, als ob aus allen neun Eiern Junge geschlüpft sind.

Distelfinkenpaar am Futterspender
Dompfaffmännchen
Kernbeißermännchen
Mittelspecht im Gingko
und dann am Energieblock