Monate: Oktober 2023

Kreis Unna/Bönen: Steinkauz, Sperber, Wanderfalke, Turmfalke, Mäusebussard, Rotmilan, Misteldrossel, Singdrossel, Goldammer, Silberreiher, Krickente etc. am 10.10.2023 (C. Rethschulte)

Heute Vormittag im „Bauerndorf“, westlich von Altenbögge, dieser Steinkauz bereits beim Sonnenbaden ….
…. an einem Gebüschsaum in den Feldfluren unweit der Bauernhöfe ein juveniler Sperber; dort auch ca, zwanzig Singdrosseln, etliche Ringeltauben und eine Rohrammer auf einem frisch bearbeitetem Acker …
… auf einem der sich dort befindenden Strommasten fand dieser Wanderfalke seine Sitzwarte (10.10.23, Fotos: C. Rethschulte).
Im Bereich des HRB Seseke Bönen neben einem jagenden Turmfalken ebenfalls ein überfliegender Sperber …
…. eine Singdrossel ….
… eine Misteldrossel …
… zwei Eichelhäher …
… zwei Goldammern …
… ein Silber- und fünf Graureiher; dazu zwölf am Gewässerrand ruhende Krickenten (10.10.23, Fotos: C. Rethschulte).
In den Hemmerder Wiesen – mit Bernhard Glüer – u.a. dieser Rotmilan, drei Sperber, drei Mäusebussarde und vier Schwarzkehlchen …
…. zudem neben ca. zwanzig Admiralen dieses Waldbrettspiel (10.10.23, Fotos: C. Rethschulte).

Fröndenberg: Vogelzug mit Sumpfohreule, Wespenbussard, Merlinen, Goldregenpfeifer, Ringdrossel, Steinschmätzer, Rauchschwalben, Heidelerchen, Feldlerchen, Wiesenpiepern, Buchfinken, Bergfinken, Schwarzkehlchen u.a., 09.10.2023 (B.Glüer)

Heute erneut deutliches Zuggeschehen auf dem Haarstrang. Ohne durchgehend exakt gezählt zu haben, ergaben Beobachtungen in der Strickherdicker Feldflur zwischen 8.30 Uhr und 14.00 Uhr (mit Verstärkung durch Björn Nikula und späterer Ablösung durch Hermann Knüwer, der ab 12.45 Uhr allein weiterzählte) beeindruckende Vogelmengen und einige bemerkenswerte Highlights – wie eine hoch nordwärts überhinfliegende Sumpfohreule, 1 sehr später, diesj. Wespenbussard, 1 Goldregenpfeifer, 2 Merline, sowie (gestern, 08.10.) erneut 1 Ringdrossel (diesj.).

Die größten Mengen bildeten heute Buchfinken mit 700 – 1000 Vögeln, darunter etliche Bergfinken, 300 – 400 Feldlerchen, 127 Kiebitze in 4 Trupps, ca. 120 Wiesenpieper in vielen kleinen Trupps (teils im Gebiet rastend). Ein 5er-Trupp Heidelerchen, 1x 8 Rauchschwalben, >7 Rotmilane, 1 Sperber (w, diesj.), 1 rastender Steinschmätzer, 4 Schwarzkehlchen (1:3). Auffällig war (wie in diesen Tagen auch anderswo) eine angestiegene Zahl von rastenden Drosseln (allein auf der nördlichen Feldvogelschutzfläche an Heckenfrüchten, bzw. dem Ackerrand >13 Singdrosseln, 6 Amseln, 2 Wacholderdrosseln, >1 Rotdrossel). Noch immer viele Zilpzalpe bodennahe Vegetation südwärts durchstreifend – auch eine auf die Schnelle nicht sicher als Klappergrasmücke (? – sehr spät!) bestimmte Grasmücke.

Leider nur schlecht abgelichtet – aber mit großer Freude wahrgenommen: eine in der Strickherdicker Feldflur hoch nordwärts überhinfliegende Sumpfohreule, die wohl schließlich im Feld (nicht einsehbar) landete…, 09.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… als weiterer „Überraschungsgast“: ein von Nordost einfliegender und kurz landender, sehr später diesjähriger Wespenbussard 09.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… heute insgesamt 2 Merline. – Hier im Bild ein adultes Männchen (kenntlich an der leuchtend ockerfarbenen Unterseite und der blaugrauen Oberseite) …, 09.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein „einsamer“ Goldregenpfeifer, der schon lange, bevor er zu sehen war, durch ständige Kontaktrufe auffiel …, 09.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… weniger spektakulär – aber doch erfreulich: heute recht zahlreich vorbeiziehende Bergfinken …, 09.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… späte – als 8er-Trupp vorbeiziehende Rauchschwalben …, 09.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… die „Vögel des kommenden Jahres“: Kiebitze – mit insgesamt 127 Exmpl. …, 09.10.2023 (Foto: Hermann Knüwer)
… ein später, rastender Steinschmätzer (m) …, 09.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine von erfreulich vielen Singdrosseln …, 09.10.2023 (Foto: Hermann Knüwer)
… mit allein auf diesem Bild 7 Exmpl. und einer Rotdrossel (blauer Kreis) …, 09.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
…tags zuvor im Gebiet rastend: eine ins Alterskleid mausernde Ringdrossel (m)…, 08.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… derselbe Vogel hier gut zu erkennen – mit noch sehr hellem Kopf, während der übrige Körper schon weitgehend das Schwarz des Altersgefieders zeigt, 08.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Merlin, Rohrweihe, Kormoran, Ringeltaube, Feldlerche, Wiesenpieper u.a.m. am 08.10.2023 (H. Maas, H. Knüwer)

So langsam scheint der Vogelzug an Fahrt aufzunehmen. Selbst zur Mittagszeit (11.30 – 14.15 Uhr) waren stetig Kleinvogeltrupps in der Strickherdicker Feldflur zu sehen. Besonders erwähnenswert die zahlreich ziehenden und kurzzeitig rastenden Feldlerchen- und Wiesenpiepertrupps, geschätzt waren es insgesamt ca. 600 Feldlerchen und 300 Wiesenpieper. Außerdem u.a. 9 Rauchschwalben, 3 Misteldrosseln, ≥ 1 Bergfink, ≥ 5 Erlenzeisige, ≥ 1 Rohrammer.

Unter den größeren Arten fielen besonders sechs Ringeltaubenschwärme auf mit immerhin ca. 1200 Individuen (300, 150, 100, 2×200, 250), ferner drei Ketten Kormorane (56, 38, 32), zwei Graugänse und 13 unbest. Gänse im Trupp sowie ein Graureiher.

Mit fünf (!) Merlinen, die hoch und in Südwestrichtung zogen (wobei zwei weitere Beobachtungen wegen möglicher Doppelzählungen nicht berücksichtigt sind), einem beringten Wanderfalken (m), einer Rohrweihe (mj. W.), 10-15 Rotmilanen, 5-10 Mäusebussarden und 3-5 Turmfalken war die Luft voller Greifvögel.

weibchenfarbener Merlin über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023 (Foto: Harald Maas)
weibchenfarbener Merlin über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023 (Foto: Harald Maas)
nicht diesjährige weibliche Rohrweihe über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023
nicht diesjährige weibliche Rohrweihe über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023 (Foto: Harald Maas)
beringter Wanderfalke (älteres Männchen) mit Beute über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023
beringter Wanderfalke (älteres Männchen) mit Beute über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023 (Foto: Harald Maas)
Der zuvor gezeigte Wanderfalke versuchte später, einen Kleinvogel (Feldlerche?) zu erbeuten. Wie ein Stein „fiel“ er mit wohlmöglich über 300 km/h vom Himmel. Die einzelnen Szenen sind hier zu sehen.
Der zuvor gezeigte Wanderfalke versuchte später, einen Kleinvogel (Star?) zu erbeuten. Wie ein Stein „fiel“ er mit wohlmöglich über 300 km/h vom Himmel. Die einzelnen Szenen sind hier zu sehen. (Fotos: H. Knüwer)
Der zuvor gezeigte Wanderfalke versuchte später, einen Kleinvogel (Feldlerche?) zu erbeuten. Wie ein Stein „fiel“ er mit wohlmöglich über 300 km/h vom Himmel. Die einzelnen Szenen sind hier zu sehen.
Ringeltaubenschwarm über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023 (Fotos: H. Knüwer)
Feldlerchen über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023
Feldlerchen über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023 (Foto: H. Knüwer)
Wiesenpieper über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023
Wiesenpieper über der Strickherdicker Feldflur am 08.10.2023 (Foto: Harald Maas)

Fröndenberg / Unna: Steppenweihe, Ringdrossel, Merlin, Schwarzkehlchen, Braunkehlchen, Rauchschwalben, Hohltauben, Kormoranzug u.a., 07.10.2023 (B.Glüer)

Wie von Stefan Helmer und Marvin Lebéus heute schon dokumentiert, ist das Zugverhalten der meisten Vögel weiterhin verhalten. Trotzdem zeigt sich der eine oder andere spannende Gast im Kr. UN: nach telefonischer Mitteilung durch Armin Langer konnte in den Hemmerder Wiesen heute Morgen eine diesjährige, rastende Steppenweihe bestätigt und auch längere Zeit beobachtet und fotografiert werden. Sie ruhte wohl mehr als eine halbe Stunde auf einer Entennisthilfe, betrieb ausgiebig Gefiederpflege und schien satt und entspannt zu sein. Um 11.03 Uhr startete sie und verließ, direkt in größere Höhen aufsteigend, in südlicher Richtung das NSG.

In der Strickherdicker Feldflur rastete gestern (06.10.) eine weibliche Ringdrossel. Ebenda auch 4 Schwarzkehlchen (2:2) und noch bemerkenswerte 9(!) nach SW durchziehenden Rauchschwalben. Heute dort ebenfalls 2 Schwarzkehlchen (0:2) und unter anderem auch zwei Trupps Kormorane (1x 58, 1x 36) nach SW durchziehend. Am Mittwoch (04.10.) ebenda ein nach SW durchziehender Merlin (m, ad).

Im Hemmerder Ostfeld gestern ebenfalls 3 rastende Schwarzkehlchen (2:1) und auch noch ein Braunkehlchen.

In der Feldflur zwischen B1 und A44, in Höhe von UN-Stockum hält sich seit Tagen ein beachtlicher Trupp von >140 Hohltauben auf.

Diesj. Steppenweihe in den Hemmerder Wiesen auf Entennisthilfe ruhend. Hier zunächst aus größerer Entfernung vom neuen Aussichtshügel fotografiert. Gut zu erkennen sind bereits von hier typische Merkmale wie der helle „Kragen“, der dunkle Nacken („Stola“) oder die ungestrichelte Brust …, 07.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… vom Ameckeweg nunmehr aus ca. 110 m Entfernung ein etwas besserer Blick …, 07.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… in völliger Ruhe und Entspannung wird Körperpflege betrieben …, 07.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit akrobatischen Verrenkungen wird jede Stelle des Gefieders erreicht …, 07.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein letztes Schütteln und Ausrichten …, 07.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… und Tschüss …, 07.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Teil eines beachtlichen Hohltaubenschwarmes auf einer Feldbrache bei UN-Stockum, 06.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Über der Strickherdicker Feldflur nach SW ziehende Kormorane…, 06.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda am Rand der Feldvogelschutzfläche 3 von 4 Schwarzkehlchen …, 06.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie diese weibliche Ringdrossel …, 06.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… anders als man es sonst von Ringdrosseln kennt, ließ sie sich aus kurzer Distanz beobachten und fotografieren, 06.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… in Strickherdicke noch ein singender Hausrotschwanz, 07.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Zugvogelzählung mit geringem Zuggeschehen; Erlenzeisige, Bergfinken, Rotdrosseln, Rauchschwalben, Zilpzalpe, Schwarzspecht, Rotmilane, Sperber und Habicht am 07.10.2023 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)

Eine erste Zugvogelzählung am Hemmerder Schelk verlief sehr ruhig. Die Bedingungen waren mäßig, bedeckter Himmel mit anfänglichen 14°C, sowie lebhaftem Wind aus SW mit spürbaren Böen. Gezählt wurde von 7:15 – 11:15.

Nachfolgend die gezählten Vogelarten (23) in absteigender Reihenfolge:

Buchfink (251), Star (95), Erlenzeisig (15), Feldlerche (13), Bachstelze (9), Wiesenpieper (7), Blaumeise (4), Goldammer (3), Rauchschwalbe (3), Rotdrossel (3), Misteldrossel (3), Rabenkrähe (3), Rotmilan (3), Zilpzalp (2), Grünfink (2), Kohlmeise (2), Bergfink (2), Dohle (2), Amsel (1), Heckenbraunelle (1), Singdrossel (1), Buntspecht (1) und Bluthänfling (1).

Aus dem Hemmerder Schelk ruft noch 1 Schwarzspecht. Stationär hier 1 Sperber, 1 Habicht, 2 Turmfalken und 3 Mäusebussarde.

Rotmilan mit leichten Schwierigkeiten entgegen der Windrichtung zu fliegen; am 07.10.2023 Foto: Marvin Lebéus
Die Habicht-Silhouette ist auf dem Weg zurück in das Hemmerder Schelk; am 07.10.2023 Foto: Marvin Lebéus

Fröndenberg: Merlin u.a. am 06.10.2023 (Harald Maas)

Gegen 14 Uhr zeigte sich erneut kurz ein Merlin auf der Kiebitzwiese. Neben den zahlreichen Stockenten zeigten sich weiter 2 Schnattenten (w), 1 Krickente (w),
1 Bekassine(w), 2 Silberreiher, 3 Graureiher, 3 Rotmilane, 2 Mäusebussarde.

Merlin auf der Kiebitzwiese am 06.10.2023 (Foto: Harald Maas)
Krickente (w) auf der Kiebitzwiese am 06.10.2023 (Foto: Harald Maas)
Löffelenten (w) auf der Kiebitzwiese am 06.10.2023 (Foto: Harald Maas)

Bönen: Sperber und mehr am 05.10.2023 (H. Peitsch)

Über einer Wiese an der Kleystr. zankten sich heute einige Greifvögel mit Dohlen und Krähen. Zuerst floh ein Mäusebussard vor den Angriffen eines Sperbers danach verfolgte dieser Krähen und Dohlen und umgekehrt. Dann kam noch ein Turmfalke ins Spiel der von den Dohlen genervt wurde. Ein Rotmilan drehte schon vorher ab, wohl um dem Treiben zu entgehen. Zudem in diesem Gebiet ein großer Trupp Schwanzmeisen und drei Fasanen.

Sperber w, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber ,w, in Angriffslaune. 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber m, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber ,m, schaut zu. 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Turmfalke und Dohle, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Turmfalke und Dohle, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Rotmilan, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Rotmilan, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Eine von >12 Schwanzmeisen, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Eine von >12 Schwanzmeisen, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Fasane bei der Futtersuche, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch
Fasane bei der Futtersuche, 05.10.23 Foto: Hartmut Peitsch

Holzwickede: Vogelzug-Spaziergang der NABU-Ortsgruppe, 01.10.2023 (Thomas Griesohn-Pflieger)

Holzwickede, Ostendorfer Haar, Vogelzug-Spaziergang der NABU-OG Holzwickede, ca. zwei Stunden: Leider war der Himmel sehr schnell knallblau und von der Sonne überstrahlt.  18 Eichelhäher ziehen nach NWW, ca. 80 Buchfinken in ca. 10 Trupps, mind. 4 Bergfinken dabei. 1 Sperber ♂, nur 5 Wiesenpieper, 3 Bachstelzen zogen. 4 Admirale zogen auch.
Stationär war mehr los: 1 Habicht ♀, vier Hausrotschwänze, 100 Saatkrähen, mind. 8 Amseln, die in den beerenvollen Hecken rasten, 2 Turmfalken und 2 Mäusebussarde, ca. 80 Stare, ca. 100 Ringeltauben, 4 Bluthänflinge, 1 Goldammer, 1 Misteldrossel, Bunt- u. Grünspecht.

Man muss lernen dankbar zu sein…

Fröndenberg / Unna: Sakerfalke (Würgfalke), Rohrweihe, Rauchschwalbe, Fichtenkreuzschnäbel, Tannenmeisen, Haubenmeise, Wintergoldhähnchen, Steinschmätzer, Feldsperling u.a., 03.10.2023 (B.Glüer)

Das weiterhin sommerlich-warme Wetter lässt nur mäßiges Zuggeschehen aufkommen. So wurde auch der schon fast traditionelle Zähltag am Wasserhochbehälter (Hemmerder Schelk) am heutigen „Tag der Einheit“ auf unbestimmte Zukunft verschoben. In der Regel sind es Kälteeinbrüche mit u. U. ersten Nachtfrösten, die Anfang Oktober bei vielen Vögeln Zugunruhe auslösen. Aber auch die heimischen Standvögel sind dünn gesät. So erscheinen an der heimischen Ganzjahresfütterung (Frdbg.-Hohenheide) zum Beispiel regelmäßig nur eine einzige Amsel neben immerhin einigen Dutzend Haussperlingen (mit nach wie vor einem einzigen Feldsperling!), wenigen Buchfinken, etwas mehr Blaumeisen als Kohlmeisen, 3 Heckenbraunellen, 1 Kleiber, sowie einzelnen „Gelegenheitsgästen“. Immerhin gab es für mich den ersten Bergfink schon am letzten September-Tag und am 01.Oktober zogen bemerkenswerte 20 Fichtenkreuzschnäbel in zwei Trupps (1x 11 u. 1x 9) nördlich Frdbg.-Hohenheide westwärts über den Haarstrang. Am ersten Herbsttag (23.09.) zogen in drei Trupps 162 Kiebitze (1x 22, 1x 60, 1x 80) westwärts durch den Unnaer Osten.

Umso mehr erfreuen dann unerwartete „Ausnahme-Gäste“ wie der hier mehrfach gemeldete „Kiebitzwiesen-Merlin“ oder für mich heute ein natürlich völlig unerwarteter Sakerfalke (= Würgfalke) im Hemmerder Ostfeld. Die letzte Beobachtung dieses seltenen Falkens, dessen Hauptverbreitung nördlich und östlich des Schwarzen Meeres und in Ungarn liegt, gab es in unserer Region (Werl/Kr. SO) vor 13 Jahren, im Januar 2010 (http://archiv.01.oagkreisunna.de/2010/01/31/5888/). Im Hemmerder Ostfeld heute außerdem 2 Steinschmätzer, 1 westwärts ziehende Rohrweihe (w), sowie noch eine Rauchschwalbe.

In einer längeren Beobachtungsphase von einem einzigen Standpunkt aus (nahe einem kleinen Rest-Fichtenbestand im Buschholt/Frdbg.-Frömern) gab es immerhin >3 Wintergoldhähnchen, >1 Tannenmeise, 1 Haubenmeise zu sehen. – Diese drei an Nadelwälder angepassten Arten sind seit dem großflächigen Verschwinden der Fichtenwälder im Sauerland deutlich seltener geworden. Auch im Hemmerder Schelk gestern mindestens 1 Tannenmeise. Da im Südwesten Finnlands dieser Tage rekordverdächtige Massenzüge von Tannenmeisen mit teils über 30 000 Tieren pro Tag gezählt worden sind, könnten vielleicht die ersten „finnischen Vorboten“ jetzt auch den Kr. UN erreicht haben.

In erster Hast noch mit unpassender Kameraeinstellung leicht unscharf fotografiert, doch neben der besonderen Größe bereits im Feld auffallend mit sehr heller Kopfoberseite: ein diesj. Sakerfalke (= Würgfalke) im Hemmerder Ostfeld. Der prall vorgewölbte Kropf zeigt, dass es wohl kurz zuvor Jagderfolg gegeben hat …, 03.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch dieses technisch leider unzulängliche Foto zeigt doch ein wichtiges Altersmerkmal: die hell gesäumten Armdecken kennzeichnen den Vogel als diesj. Jungvogel …, 03.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… nach einer kurzen Landung in einer Pappel, nahe der Bahnlinie, trieb eine hassende Rabenkrähe den Falken dann sogar in meine Richtung …, 03.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… bevor er dann durch starke Windböen relativ schnell in größere Höhen getragen wurde und nordwärts verschwand …, 03.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch mindestens zwei Steinschmätzer im Feld, 03.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… insgesamt gibt es kaum Vogelzug. Diese Kiebitze überquerten in westlicher Richtung das Hemmerder Ostfeld am Tag des Herbstbeginns, 23.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Möglicherweise „mit Grüßen“ aus Finnland? Einzelne Tannenmeisen wie diese nördlich des Fröndenberger Golfplatzes „Am Winkelshof“ (Buschholt) tauchen hier und da auf …, 03.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch mindestens eine Haubenmeise …, 03.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… sowie eines von mindestens drei Wintergoldhähnchen, 03.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Als „Überlebenskünstler“ erweisen sich einmal mehr diese Elstern in Frdbg.-Frömern, indem sie sich im laufenden Straßenverkehr an einem totgefahrenen Igel den Magen füllen, 21. 09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna-Hemmerde: Rohrweihe, Sperber, Rotmilan, Bergfink(en), Zilpzalp, Zwergtaucher u.a. am 02.10.2023 (Hartmut Brecher)

Gestern konnte ich in den Hemmerder Wiesen folgende Vogelarten beobachten: 1 diesjährige Rohrweihe, 1 Sperber (M), 1 Rotmilan, 2 Mäusebussarde, mindestens 1 Bergfink, mindestens 6 Zilpzalp, 8 überfliegende Kormorane, 9 überfliegende Stockenten, 2 Eichelhäher, 2 Graureiher, zahlreiche Stare, 2 Buchfinken und jeweils mehrere kleinere Trupps durchziehender Berg- bzw. Buchfinken. An dem kleinen Teich 4 Zwergtaucher, 4 Blässhühner, 1 Teichhuhn und 2 Nilgänse.

Rohrweihe (diesjährig) überfliegt am 02.10.2023 die Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)

Rohrweihe überfliegt die Hemmerder Wiesen am 02.10.2023 (Foto: Hartmut Brecher)

Sperber (M) verfolgt die durchziehenden Finken in den Hemmerder Wiesen

Einer von zahlreichen Zilpzalp, die sich noch in den Hemmerder Wiesen aufhalten

C-Falter in den Hemmerder Wiesen am 02.10.2023 (Foto: Hartmut Brecher)

Die Gebänderte Prachtlibelle genießt die wärmenden Sonnenstrahlen (Foto: Hartmut Brecher)

Unna: Graureiher, Bachstelzen am 01.10.23 ( Alfred Haberschuss)

In den Hemmerder Wiesen heute Nachmittag; 7 Graureiher; 1 Mäusebussard; 2 Zilpzalp; 5 Blässhühner; 2 Nilgänse; 3 Zwergtaucher.

Am Bröhlteich und den angrenzenden Feldern hielten sich ca. 250 bis 300 Stare auf. 1 Turmfalke beobachtete das Geschehen von einem Strommast aus. Direkt am Bahnübergang nach Westhemmerde dann 1 Eichelhäher. Weiter in Richtung Westhemmerde auf einem Bauernhof 15 (!) Türkentauben. Gegenüber auf einem abgeernteten Feld ein Schwarm von ca. 30 Bachstelzen. Dazwischen 1 Schafstelze.

Nilgänse auf einer künstlichen Nisthöhle in den Hemmerder Wiesen Foto: Alfred Haberschuss
Stare auf einem Baum am Bröhlteich Foto: Alfred Haberschuss