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Fröndenberg: Großer Finkenschwarm, erste Bergpieper, Waldwasserläufer, Heidelerchen, Feldlerchen, Hausrotschwänze u.a., 22.10.2023 (B.Glüer)

In Frdbg.-Ostbüren hat ein mehrere Hektar großes Sonnenblumenfeld offenbar einen stetig wachsenden Schwarm von Finken angelockt. Auf Grundlage von inzwischen vielen Fotos lässt sich die Individuenzahl auf 1500 – 2000 schätzen. Den größten Anteil bilden Stieglitze mit ca. 800 – 1000 Vögeln. Es folgen Buchfinken mit >400, Grünfinken mit >300 und Bergfinken mit >200. Obwohl die Sonnenblumen in der letzten Woche zur Gewinnung von Bio-Öl gedroschen worden sind, finden die Finken wohl weiterhin noch reichlich herausgefallene Kerne auf dem Boden. Der Schwarm zeigt interessante und zugleich spannende Verhaltensmuster. Selten sind alle Vögel gleichzeitig auf dem Acker. Ein großer Teil hält sich stets in angrenzenden Hecken und Gehölzen auf. Die Vögel sind dabei ständig sehr nervös, fliegen immer wieder panikartig auf, ballen sich in der Luft zusammen oder – im Gegenteil – zerstreuen sich und verschwinden in angrenzenden Gehölzen. Der Grund sind regelmäßig und urplötzlich auftauchende Sperber, die versuchen, aus dem Schwarm heraus einzelne Finken zu erbeuten.

Im angrenzenden Ort halten sich nahe diverser Pferdestallungen und –koppeln noch bis zu 6 Hausrotschwänze auf.

Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) heute die für mich ersten Bergpieper (4). Dort noch erwähnenswert: 2 Waldwasserläufer.

In der Strickherdicker Feldflur neben einigen Dutzend nach SW ziehenden Feldlerchen auch mindestens 3 ziehende Heidelerchen. Ansonsten nur schwacher Kleinvogelzug mit Buchfinken, Bergfinken und auch immer wieder kleinen Trupps Erlenzeisigen und nur gelegentlich Wiesenpiepern.

Teil eines riesigen Finkenschwarmes über einem abgeernteten Sonnenblumenfeld bei Frdbg.-Ostbüren …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… die äußerst nervösen und ruhelosen Vögel wechseln ständig ihren Standort …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… innerhalb des Schwarmes scheinen Artgenossen jeweils die Nähe zueinander zu suchen, so dass schonmal Grünfinken, an anderer Stelle Bergfinken dominieren …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… insgesamt aber sind es Stieglitze, die die Masse des Schwarmes bilden …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… wo viele hungrige Kleinvögel zusammentreffen, sind auch deren ebenso hungrige Jäger nicht fern (hier ein diesjähriges Sperbermännchen, das den Schwarm belauert und auf seine Chance für einen erfolgreichen Beutestoß wartet) …, 20.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… leider nur unscharf festgehalten: hier ist es ein weiblicher Sperber, der einen Finken in wilden Schleifen verfolgt und aus dem Schwarm getrieben hat – ihn aber am Schluss nicht erwischt, 21.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese eher seltenen „Jäger“ gönnen sich eine Rast in der Strickherdicker Feldflur: zwei von – an diesem Tag – drei Merlinen. Der kleine Falke bildete wohl am Ende der ersten Oktoberdekade auf dem Haarstrang ein Durchzugsmaximum mit noch 2 weiteren Exemplaren tags zuvor und >5 Exemplaren am 08.10. durch Hermann Knüwer und Harald Maas ebenda beobachtet (und hier gemeldet), 10.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Inzwischen auch im Kr. UN angekommen – einer von mindestens 4 Bergpiepern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein anderes Exemplar ebenda …, 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls regelmäßig im Gelände: Eisvogel (hier ein diesj. Männchen am Einlauf eines Filterbeckens), 22.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Nach wie vor als besonderer Gast im eigenen Garten an der Fütterung: ein einsamer Feldsperling (weiterhin ohne einen einzigen Artgenossen!) – hier gemeinsam mit einem männlichen Haussperling …, 19.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda am selben Tag auf Kurzbesuch: eines von drei Wintergoldhähnchen, 19.10.2023 (Foto: Bernhard Glüer)