Monate: September 2023

Fröndenberg: Fischadler, Habicht, Sperber, Rotmilan, (Nachtrag Merlin) u.a.m. am 30.09.2023 (H. Knüwer)

Zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr waren heute an der Großen Wand zu sehen: ein ziehender Fischadler; vier Rotmilane, davon ein Diesjähriger mit Flügelmarke „CA“, vermutlich aus dem Raum Bielefeld (Herkunftsdaten angefragt); ein diesjähriger Habicht; drei ziehende Sperber; mindestens sieben Mäusebussarde und mindestens fünf Turmfalken.

(Nachtrag zum Rotmilan: „CA“ wurde am 01.06. als Nestling einer Dreierbrut in der Nähe von Loßbruch bei Detmold markiert. Er hat bislang Luftlinie 90 km in SW-Richtung zurückgelegt. Bislang gab es keine weitere Ablesung.)

Der Merlin auf der Kiebitzwiese, der erstmalig am 18.09. entdeckt wurde und täglich bei der Libellenjagd zu beobachten war, scheint letztmalig am 26.09. gesehen worden zu sein. Der Falke hat sich also mindestens neun Tage lang im NSG aufgehalten. An zwei Tagen setzte er sich sogar kurzzeitig auf den Beobachtungsstand, auf dem sich zur selben Zeit mehrere Beobachter aufhielten. Diese waren beim Erscheinen des Falken mehr als verdutzt.

flügelmarkierter Rotmilan (Jungvogel) am 30.09.2023
flügelmarkierter Rotmilan (Jungvogel) am 30.09.2023 (Foto: H. Knüwer)
ziehender Fischadler am 30.09.2023
ziehender Fischadler am 30.09.2023 (Foto: H. Knüwer)
Habichtmännchen (Jungvogel) am 30.09.2023
Habichtmännchen (Jungvogel) am 30.09.2023 (Foto: H. Knüwer)
Merlin (Jungvogel) am 25.09.2023 im NSG Kiebitzwiese
Merlin (Jungvogel) am 25.09.2023 im NSG Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Steppenweihe am 29.09.2023 (R. Hirschberg)

Heute konnte ich gegen 15:57 Uhr zwischen der Hohenheide und dem Eichholz eine Steppenweihe (m) beobachten die über die Felder Richtung Süden zog. Dabei war sie recht langsam unterwegs, da der Gegenwind recht stark war. Dadurch hatte ich auch die Möglichkeit die Ober- sowie Unterseite genauer zu betrachten und und sie sicher bestimmen. Bei diesem Exemplar handelt es sich wohl um dasselbe, welches 45min vorher von Malte Busch in der Hemmerder Feldflur gesichtet worden war.

Werne: Weiße Mäusebussarde am 24.09.2023 (Klaus Nowack)

Seit 2016 tauchen in meiner Wohngegend in Werne immer wieder fast komplett weisse Mäusebussarde auf. Ebenda auch gestern wieder 2 diesjährige.

Diese beiden haben es sich zur Gewohnheit gemacht in aller Ruhe Ringeltauben und Krähen sowie Dohlen und in einem Fall auch Feldhasen zu attakieren. Bisher aber nur bei Ringeltauben und Dohlen Erfolg gehabt.

Da ich das revier eingrenzen konnte, fand ich auch noch einen Adulten fast weissen MB

Die Fotos zeigen diesjährige Mäusebussarde

Bönen: Beobachtungen am 24.09.2023 (H. Peitsch)

Im HRB der Seseke zeigten sich heute 2 Silberreiher, 3 Graureiher, >15 Kanadagänse, 6 Stockenten, 2 Turmfalken und noch 4 Rauchschwalben.

Am Sesekeweg ein kreisender Sperber und wahrscheinlich ein Gartenrotschwanz.

Silberreiher im HRB, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Silberreiher im HRB, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Graureiher im HRB, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Graureiher im HRB, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Vorbeifliegender Graureiher, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Vorbeifliegender Graureiher, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber am Sesekeweg, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Sperber am Sesekeweg, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Wohl ein Gartenrotschwanz im Schlehenstrauch, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Wohl ein Gartenrotschwanz im Schlehenstrauch am Seskeweg, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Hausrotschwanz in unserem Garten, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch
Hausrotschwanz in unserem Garten, 24.09.23 Foto: Hartmut Peitsch

Fröndenberg: Merlin, Habicht, Sperber, Löffelente, Schnatterente, Rohrammer, Kiebitz, Bekassine, Weißstorch u.a. vom 21.-24.09.2023 (K.&A.Matull, A.Hünting u.v.a.m.)

In den letzten Tagen konnte immer mal wieder der von H.Knüwer unter der Woche gemeldete Merlin erneut auf der Kiebitzwiese beobachtet werden. Dabei zeigte er sich ausschließlich als hervorragender Jäger auf Libellen.

Darüber hinaus konnten wir heute u.a. noch folgendes vom Aussichtsshügel der Kiebitzwiese in Fröndenberg beobachten:

Unter ungezählten Grau-und Nilgänsen sowie Stockenten insgesamt 3 Krickenten, eine Löffelente, eine Schnatterente, eine Bekassine (gestern 3), ein überfliegender Kiebitz (gestern 24), mindestens eine Rohrammer, eine Goldammer, ein Weißstorch, 2 Rotmilane, ein überfliegender Habicht, mindestens 2 Sperber, mehrere Zilpzalps sowie ein Hausrotschwanz mit Gesang, ca. 10 Bluthänflinge, ein Turmfalke, eine überfliegende Hohltaube sowie nur sehr wenig Schafstelzen und Rauchschwalben.

Einige Eindrücke vom Merlin auf der Kiebitzwiese. Trotz der geringen Größe ist er ein sehr energischer Jäger. Während unserer Beobachtungszeiten versetzte er zwar als „schwirrendes Projektil“ auch regelmäßig z.B. Kleinvögel, Enten und Bekassinen in Panik…. 21.09.2023 (Foto: Klaus Matull)
…aber in Wirklichkeit hatte er es ausschließlich immer auf Libellen abgesehen, welche teilweise wie hier auch „auf die Schnelle“ im Flug direkt verspeist wurden. 24.09.2023 (Foto: Andreas Hünting)
Löffelente morgens auf der Kiebitzwiese am 24.09.2023 (Foto: Andre Matull)
Überfliegender Habicht. Kiebitzwiese, 24.09.2023 (Foto: Andre Matull)
Dieser überfliegende Sperber am Aussichtshügel hatte sich offenbar zum Ziel gesetzt den in der Nähe rüttelnden Turmfalken zu vertreiben… 24.09.2023 (Foto: Andre Matull)
…setzt aus der Höhe kommend zum Sturzflug an.. 24.09.2023 (Foto: Andre Matull)
…touchiert den Falken.. 24.09.2023 (Foto: Andre Matull)
… welcher sich jetzt revanchieren will.. 24.09.2023 (Foto: Andre Matull)
… aber nachfolgend für den Sperber auch einfach zu langsam wirkte. 24.09.2023 (Foto: Andre Matull)

Lünen: Tagfalter, am 23.09.23 (A. Steinweg)

In diesem an Schmetterlingen armen Sommer durchaus erwähnenswert:
In unserer Straße befindet sich ein rundherum kugelförmig mit Efeu überwucherter Strauch. Die kleinen Blüten des Efeus scheinen Edelfalter geradezu magisch anzulocken. So konnte ich heute bei herrlichen Spätsommerwetter ca. 20 (!) Admirale und vereinzelte Tagpfauenaugen auf besagtem Strauch beobachten. Weitere 4 Exemplare auf dem mit Efeu bewachsenen Dach unseres Holzschuppens.

Da sie ständig aufflogen, war es gar nicht so einfach, einmal mehrere auf ein Bild zu bekommen.

Fröndenberg: Rotmilan mit Schnabelmissbildung am 23.09.2023 (H. Knüwer)

Der abgebildete adulte Rotmilan hielt sich gestern im Bereich der Großen Wand auf. Auffällig ist der ungewöhnlich geformte Schnabel. Ober- und Unterschnabel sind verlängert und verleihen dem Vogel ein merkwürdiges Aussehen. Solche Schnabelmissbildungen gehen meist auf Verletzungen zurück, die dann ein Längenwachstum begünstigen können.

Rotmilan mit deformiertem Schnabel am 23.09.2023
Rotmilan mit deformiertem Schnabel am 23.09.2023 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Merlin, Rotmilan, Sperber, Turmfalke u.a.m. am 20.09.2023 (H. Knüwer)

Fast möchte man meinen, dass der herbstliche Kleinvogelzug im August und September nicht stattgefunden hat. Jedenfalls sah man in den letzten Wochen kaum ziehende Kleinvögel. Vielleicht bringt ja der Oktober nochmal größere Anzahlen? Hingegen sind gegenwärtig relativ viele Greifvögel unterwegs. So waren es heute an der Großen Wand (zwischen 8.00 und 10.00 Uhr) 6 Turmfalken, 3 Rotmilane, 3 Mäusebussarde und 3 Sperber. Gegen Mittag dann ein (für mich erster) Merlin auf der Kiebitzwiese. Wohl in Ermangelung von Kleinvögeln jagte er immer wieder in Baumfalkenmanier hinter Libellen her. Als Ansitze dienten ein trockener Strauch, ein Zaunpfahl oder auch das Betonfundament eines Gittermastes. Irgendwann setzte er sich für kurze Zeit ans Ufer des Beobachtungsgewässers, entledigte sich eines Gewölles, nahm einen Schluck Wasser, um dann seine Libellenjagd fortzusetzen. Nach einer guten Stunde schien er wohl satt zu sein und entschwand. Im selben Gebiet weiterhin zwei standhafte Silberreiher, ein Weißstorch (wohl Altvogel vom Mastpaar), ein Sperber und ein Eisvogel.

Dieser Zaunpfahl war ein beliebter Ansitz für den diesjährigen Merlin auf der Kiebitzwiese.
Dieser Zaunpfahl war ein beliebter Ansitz für den diesjährigen Merlin auf der Kiebitzwiese. (Foto: H. Knüwer)
erneuter Start zur Libellenjagd (Foto: H. Knüwer)
erneuter Start zur Libellenjagd (Foto: H. Knüwer)
Etwas komfortabler ist da schon dieser Betonsockel. (Foto: H. Knüwer)
Etwas komfortabler ist da schon dieser Betonsockel. (Foto: H. Knüwer)
Blitzschnell jagt er über die Grünlandfläche, …
Blitzschnell jagt er über die Grünlandfläche, … (Foto: H. Knüwer)
…schlägt Hacken, …
…schlägt Haken, … (Foto: H. Knüwer)
…nimmt sich auch die Zulaufrinne vor und kehrt, immer erfolgreich, mit einer Libelle im Fang zum Ansitz zurück.
… nimmt sich auch die Zulaufrinne vor und kehrt, immer erfolgreich, … (Foto: H. Knüwer)
... mit einer Libelle im Fang zum Ansitz zurück.
… mit einer Libelle im Fang zum Ansitz zurück. (Foto: H. Knüwer)

Hier hat er gerade eine Libelle im Fang und eine zweite im Visier. (Foto: H. Knüwer)
Hier hat er gerade eine Libelle im Fang und eine zweite im Visier. (Foto: H. Knüwer)
kleine Zwischenrast am Rande des Beobachtungsgewässers (Foto: H. Knüwer)
kleine Zwischenrast am Rande des Beobachtungsgewässers (Foto: H. Knüwer)
diesjähriger Rotmilan an der Großen Wand (Foto: H. Knüwer)
diesjähriger Rotmilan an der Großen Wand (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Weißstorch,Silberreiher am 18.09.23 (Alfred Haberschuss)

Bei einem Besuch der Kiebitzwiese in Fröndenberg konnte ich heute u.a. diese Vögel beobachten: 1 Graureiher; 1 Silberreiher; 4 Nilgänse; 15 Graugänse; ca. 50 Stockenten; 8 Kanadagänse, 1 Weißstorch. Die auf den Stromleitungen sitzenden Stare waren nur grob mit ca. 250 – 300 Stück zu schätzen.

Silberreiher auf der Kiebitzwiese Foto: Alfred Haberschuss

Fröndenberg: Feldsperling, Fischadler, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Gartenrotschwanz, Schwalbenwegzug u.a., 17.09.2023 (B.Glüer)

An der hauseigenen Ganzjahresfütterung hält sich seit Tagen unter ~50 Haussperlingen 1 diesj. Feldsperling auf. Dies ist für mich erst die zweite Feldsperlingsbeobachtung im laufenden Jahr. Noch im vergangenen Winter hatten wiederholte systematische Suchen an Sperlingshotspots im Raum Unna/Ost und Fröndenberg keinen einzigen Feldsperlingsnachweis erbracht (https://www.oagkreisunna.de/2023/01/22/froendenberg-unna-waldschnepfe-merlin-rebhuehner-feldlerchen-schwarzkehlchen-waldwasserlaeufer-wintervoegel-22-01-2023-b-glueer/).

Bei der DDA-Wasservogelzählung im Wassergewinnungsgelände (Zahlen im Detail bei „ornitho.de“) gab es vor Ort als Tageshighlight einen jagenden Fischadler an einem Ausgleichsbecken.

Nahe der „Panthe-Wiese“ (Frdbg.-Frömern) ein Gartenrotschwanz.

Die Strickherdicker Feldflur weiterhin weitgehend frei von jeglichen Vögeln. Heute dort erwähnenswert: 1 Steinschmätzer (gestern ebenda 4 Exmpl.). Vorgestern (15.09.) immerhin 3 Exmpl. des „Vogel des Jahres“ (Braunkehlchen).

Als „Star“ in der Sperlingstruppe an der hauseigenen Ganzjahresfütterung (Frdbg.-Hohenheide) ein einzelner Feldsperling (diesj.). Der markante schwarze Wangenfleck hebt ihn von den größeren Haussperlingen ab …, 13.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… nicht schön (weil stark mausernd) aber inzwischen leider sehr selten: Feldsperling (Frdbg.-Hohenheide), 13.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
In der spätsommerlichen Wärme ist es kaum aufgefallen, dass die meisten Schwalben uns längst verlassen haben. Hier sammelt sich noch ein kleiner Trupp Mehlschwalben und Rauchschwalben nahe Bönen-Lenningsen, 15.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Der „Vogel des Jahres“ (Braunkehlchen) mit 3 Exmpl. in der Strickherdicker Feldflur in einer der beiden Feldvogelschutzflächen, 15.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Diesj. Habicht in Lauerposition (Hemmerder Wiesen), 15.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Nach meinem Eindruck nicht ganz so verbreitet wie in anderen Jahren: Wespenspinne – eine von immerhin 9 (!) Exmpl. im Garten meines Sohnes (Frdbg.-Warmen), 15.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Ansitzender Fischadler im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.Langschede, 17.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Fischadler, Alpenstrandläufer, Bekassinen, Rohrweihe, Sperber, Weißstorch u.a. am 16.09.2023 (K.&A.Matull)

Heute Vormittag überflogen 6 Alpenstrandläufer das NSG Kiebitzwiese in Fröndenberg, welche zunächst nur durch ihre Rufe als solche identifiziert werden konnten. Sie kreisten einige Zeit ohne zu landen.Theoretisch besteht aber durchaus auch die Möglichkeit, dass sie erst kurz zuvor im Gebiet gestartet sind.

Darüber hinaus am Mittag gegen 13 Uhr ein aus Westen (zum Rücken der Beobachter am Aussichtshügel ) einfliegender Fischadler, welcher im weiteren Verlauf einige Runden ohne Rüttelflug über den in der Nähe liegenden „Ententeich“ (NSG Auf dem Stein) kreiste und darauf der Ruhr entlang Richtung SW seinen Weg fortsetzte.

Ansonsten neben ungezählten Enten und Gänsen vom Aussichtshügel unter anderem noch mehrere Zilpzalpe (mindestens 5) teilweise singend, ein Hausrotschwanz singend, mindestens 2 Bekassinen (Schlafend in Ufervegetation), 2 Silberreiher, 5 Graureiher, ein Weißstorch (unberingter und somit sehr wahrscheinlich der männliche des dortigen Brutpaars auf Storchenmast), 2 Eisvögel, mindestens 6 Eichelhäher, mindestens 100 Stare, 2 Sperber hoch Richtung SW, ein weiterer Sperber erfolglos Stare auf Hochspannungsmast jagend sowie eine männliche Rohrweihe hoch Richtung SW.

Fischadler im NSG Kiebitzwiese am 16.09.2023 (Foto: Andre Matull)
Alpenstrandläufer überfliegend im NSG Kiebitzwiese am 16.09.2023 (Fotos: Andre Matull)
Sperber im Überflug am Aussichtshügel. Sekunden zuvor hatte eben dieser erfolglos versucht einen der Stare auf der Hochspannungsleitung zu erbeuten. 16.09.2023 (Foto: Andre Matull)
Eisvögel im Verfolgungsmodus auf der Kiebitzwiese am 16.09.2023 (Foto: Klaus Matull)

Fröndenberg / Unna: Wochenrückblick mit nur wenigen Vögeln und mäßigem Zuggeschehen (Wespenbussard, Rotfußfalke, Fischadler, Rohrweihe, Baumfalke, Wanderfalke, Steinschmätzer, Gartenrotschwanz, Grauschnäpper, Schwarzkehlchen, Grünschenkel u.a.), wenige Schmetterlinge, 12.09.2023 (B.Glüer)

Der September `23 zeigt sich weiterhin relativ arm an Vögeln. Das gilt sowohl für durchziehende als auch stationäre Arten. Durchziehende Kleinvögel wie Gartenrotschwanz, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Wiesenschafstelzen, Baumpieper u.a. treten meist nur mit Einzelexemplaren in Erscheinung. Gleichzeitig sind auch Mönchsgrasmücken oder Dorngrasmücken, die normalerweise noch in nennenswerten Zahlen bei uns anzutreffen sein müssten, dünn gesät. Immerhin hatte der Greifvogelzug ein paar „gute Tage“: noch am 04.09. zogen über den Haarstrang 36 Wespenbussarde, 20 Rohrweihen, 2 Fischadler, 1 Baumfalke (im Wesentlichen östlich von Frdbg.-Bausenhagen durch H. Knüwer und H. Maas gezählt). Am 06.09. zwischen 7.30 Uhr u. 12.00 Uhr gab es ebenda neben 4 ziehenden Rohrweihen als besonderes Highlight immerhin einen diesj. Rotfußfalken (Beobachter erneut hauptsächlich H. Knüwer und H. Maas, teils unterstützt auch durch Falko Prünte, der den Rotfußfalken erspähte, bevor dieser hinter Bäumen verschwand).

Interessant sind in diesem Zusammenhang die Zugzahlen in Falsterbo (Südschweden), wo der Wespenbussard  bis dato mit 5 268 Exmpl. deutlich über dem bis zum selben Tag ermittelten Durchschnitt aus 52 Jahren seit 1971 von „nur“ 4 182 Vögeln liegt. Auch der Sperber liegt bis dato mit 11 506 Vögeln (wieder) deutlich über dem langjährigen Durchschnittswert von „nur“ 5 748 Individuen. Möglicherweise ist in Nordeuropa manches – bedingt durch den Klimawandel – völlig anders als bei uns. Bekanntlich steigen die Temperaturen im Norden deutlich schneller als etwa in Mitteleuropa, was evtl. einigen Arten neben dem längeren Sommer auch besiedelbare Arealerweiterungen nach Norden beschert.

Als „einsamer Solist“ in den Hemmerder Wiesen – ein einzelner Grauschnäpper, 12.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Ebenfalls als Einzelvogel unterwegs: Gartenrotschwanz bei Frdbg.-Frömern …, 11.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… wie auch dieser einzelne Steinschmätzer nahe Frdbg.-Frömern, 10.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Eine von zwei diesj. Rohrweihen über den Hemmerder Wiesen, 05.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Rotfußfalke (diesj.) am Wasserhochbehälter (Hemmerder Schelk) vorbeistreichend, 06.09.2023 (Foto: Harald Maas)
Diesj. Wanderfalke – beidseitig beringt (Strickherdicker Feldflur). Obwohl nur eine „5“ gut zu erkennen ist, handelt es sich vemutl. nach Auskunft der Wanderfalken-Ag. um ein junges Männchen aus Recklinghausen, 09.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Rastender Wespenbussard (w) in der Strickherdicker Feldflur …, 04.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda (m)ein letzter Neuntöter (diesj.), 06.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Grünschenkel im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 10.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda eine Woche zuvor noch ein adulter Schwarzstorch …, 03.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… sehr erfreulich in diesem an Schmetterlingen armen Sommer: entlang der Wegestrecke im Wassergewinnungsgelände konnten 21 (!) Kleine Feuerfalter gezählt werden – teilweise drei Falter gleichzeitig. An diesem Tag hier der häufigste Tagfalter! 10.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch dieser Kleine Perlmuttfalter fand sich als freudige Überraschung auf einer kreiseigenen Schmetterlingswiese nahe dem Hemmerder Schelk …, 12.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… wie auch dieser Sonnenröschenbläuling ebenda, 12.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Eines von drei Schwarzkehlchen nahe den Hemmerder Wiesen auf Rapsstoppeln. Dieser Vogel zeigt ein interessantes Mauserbild: an Kopf und Nacken erkennt man noch gesprenkeltes Jugendgefieder, während die Bauchseite bereits ins Adultkleid (männlich) wechselt, 11.09.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Wespenbussard, Rohrweihe, Turmfalke, Rotmilan, Weißstorch u.a.m. am 03.09.2023 (H. Knüwer)

Früh morgens verwehrte im Bereich Vinning/Dreihausen dichter Nebel mit Sichtweite unter 50 m eine Beobachtung des erwarteten Wespenbussardzuges. Beim zweiten Beobachtungsversuch ab 10.45 Uhr, die Sicht hatte sich etwas verbessert, war bereits beim Ankommen der erste ziehende Wespenbussard im Nebel schemenhaft zu erkennen. Und dann folgten Schlag auf Schlag weitere. Insgesamt waren es 42 (!) Wespenbussarde. Nachfolgend die Uhrzeiten und Anzahlen im Detail: 10.45 – 1; 10.58 – 8; 11.00 – 12; 11.03 – 2; 11.07 – 5; 11.25 – 11, 11.37 – 3. Möglicherweise sind einige dieser Vögel dann auch über die Kiebitzwiese hinweggezogen (s. heutige Meldung von K. u. A. Matull). Obwohl die Beobachtung noch bis 14.30 Uhr fortgeführt wurde, gab es nach der letzten Sichtung vor Mittag keinen weiteren Wespenbussard mehr zu sehen. Es schien so, als wenn sich der Zug, vielleicht wegen der Nebelwand (?), aufgestaut haben könnte und dann eine Zugwelle in kurzer Zeit durchgerauscht ist.

Nebenbei konnten noch sechs ziehende Rohrweihen, vier ziehende Sperber, 5-10 Rotmilane, etwa 10 Turmfalken, ungezählte Mäusebussarde, zwei Kiebitze und neun ziehende Weißstörche notiert werden.

der erste gesehene Wespenbussard am heutigen Morgen im dichten Nebel
der erste gesehene Wespenbussard am heutigen Morgen im dichten Nebel (Foto: H. Knüwer)
Es folgten weitere Wespenbussarde in kurzer Abfolge.
Es folgten weitere Wespenbussarde in kurzer Abfolge. (Foto: H. Knüwer)
Elf kreisende Wespenbussarde kurz vor Mittag; der Nebel hatte sich noch immer nicht vollends aufgelöst.
Zehn kreisende Wespenbussarde (von 11) kurz vor Mittag; der Nebel hatte sich noch immer nicht vollends aufgelöst. (Foto: H. Knüwer)
über den Beobachter hinwegfliegende Rohrweihe (Jungvogel) (Foto: H. Knüwer)
über den Beobachter hinwegfliegende Rohrweihe (Jungvogel) (Foto: H. Knüwer)
ziehende Weißstörche am 03.09.23
ziehende Weißstörche am 03.09.23 (Foto: H. Knüwer)