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Fröndenberg: Schwarzmilan, Rotmilan, Mäusebussard, Graureiher, Saatkrähe, Rabenkrähe, Dohle, Hohltaube, Schafstelze und Bachstelze am 11.04.2023 (H. Knüwer)

Die Niederschläge der vergangenen Wochen haben sicherlich dazu beigetragen, dass auch die Bodenfauna davon profitiert hat. So sieht man jetzt vermehrt Regenwürmer auf dem Boden herumkrabbeln. Aber auch in oberflächennahen Bodenschichten scheinen sie gut vertreten zu sein. Wenn dann z.B. Ackerflächen gepflügt werden, bietet sich verschiedensten Vogelarten ein reichlich gedeckter Tisch in Form von Regenwürmern und anderen Bodenorganismen. So wurde heute in der Strickherdicker Feldflur ein abgemulchter Zwischenfruchtacker gepflügt. Innerhalb von wenigen Minuten stellten sich zahlreiche Vogelarten ein, die sich am Buffet bedienten. Dabei nutzten sie besonders die frischesten Pflugreihen, da hier die meisten Bodenorganismen zu finden sind, bevor sie sich wieder in die schützende Bodenkrume zurückziehen konnten. Durch ständiges Kommen und Gehen war es nicht leicht, die genaue Zahl der sich einfindenden Vögel festzustellen. Im Einzelnen waren es fünf Schwarzmilane, mindestens drei Rotmilane, darunter auch ein Vorjähriger, 10-15 Mäusebussarde, ein Graureiher, ca. 20 Saatkrähen, ebensoviele Rabenkrähen, ca. 40 Dohlen, vier Hohltauben (im Nahbereich auf noch nicht gepflügter Fläche), etwa 15 Schafstelzen und 15-20 Bachstelzen.

„Im Märzen der Bauer …“ trifft in diesem Jahr nicht ganz zu. Die nassen Flächen ließen eine frühere Befahrung der Flächen überwiegend nicht zu. Strickherdicker Feldflur, 11.04.2023
„Im Märzen der Bauer …“ trifft in diesem Jahr nicht ganz zu. Die nassen Flächen ließen eine frühere Befahrung der Flächen überwiegend nicht zu. Strickherdicker Feldflur, 11.04.2023 (Foto: H. Knüwer)
Rotmilane in der Strickherdicker Feldflur; links ein Altvogel und rechts ein Jungvogel aus dem vergangenen Jahr mit hellen statt schwarzen Längsstreifen auf der Unterseite. Dier vorjährige Milan hat bereits mit der Mauser begonnen. Es fehlen beidseitig die ersten drei Handschwingen.
Rotmilane in der Strickherdicker Feldflur; links ein Altvogel und rechts ein Jungvogel aus dem vergangenen Jahr mit hellen statt schwarzen Längsstreifen auf der Unterseite. Der vorjährige Milan hat bereits mit der Mauser begonnen. Es fehlen beidseitig die ersten drei Handschwingen. (Foto: H. Knüwer)
Einer von fünf Schwarzmilanen über dem frisch gepflügten Acker. Die Art nimmt seit geraumer Zeit als Brutvogel (auch im Kreis Unna) im Bestand zu.
Einer von fünf Schwarzmilanen über dem frisch gepflügten Acker. Die Art nimmt seit geraumer Zeit als Brutvogel (auch im Kreis Unna) im Bestand zu. (Foto: H. Knüwer)
Bis zu zehn Mäusebussarde frequentierten gleichzeitig den frisch gepflügten Teil des Ackers, um hier Regenwürmer aufzulesen.
Bis zu zehn Mäusebussarde frequentierten gleichzeitig den frisch gepflügten Teil des Ackers, um hier Regenwürmer aufzulesen. (Foto: H. Knüwer)
Auch Saatkrähen bedienten sich am Buffet. Der zweite und dritte Vogel von links verspeisen gerade Regenwürmer.
Auch Saatkrähen bedienten sich am Buffet. Der zweite und dritte Vogel von links verspeisen gerade Regenwürmer. (Foto: H. Knüwer)
Diesem Graureiher schmecken nicht nur Fische und Mäuse, sondern auch Regenwürmer.
Diesem Graureiher schmecken nicht nur Fische und Mäuse, sondern auch Regenwürmer. (Foto: H. Knüwer)
Regenwürmer sind nichts für Hohltauben, aber Sämereien finden sich noch immer, bevor der Boden umgedreht wird.
Regenwürmer sind nichts für Hohltauben, aber Sämereien finden sich noch immer, bevor der Boden umgedreht wird. (Foto: H. Knüwer)
Von den kleineren Bodenorganismen profitieren auch Schafstelze und Bachstelze.
Von den kleineren Bodenorganismen profitieren auch Schafstelze und Bachstelze. (Foto: H. Knüwer)