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Bönen / Unna / Fröndenberg: Silberreiher, Blässgans, Krickente, Teichralle, Wiesenpieper, Zilpzalp, Höckerschwan und Eisvogel am 18.01.2022 (H. Knüwer)

Auf einem gemulchten Zwischenfruchtfeld an der Brauckstraße (Lenningsen) hielten sich heute Vormittag 9 Silberreiher auf, darunter auch ein farbberingter; vermutlich derselbe, den Bernhard Glüer bereits an dieser Stelle gemeldet hat. Nur wenige Minuten später in den Hemmerder Wiesen erneut ein farbberingter Silberreiher mit rotem Fußring (neben 3 weiteren). Ob es sich um denselben Vogel wie an der Brauckstraße gehandelt hat oder ob sich ein zweiter Farbringträger in dem Großraum aufhält, ließ sich nicht klären. In den Hemmerder Wiesen außerdem bemerkenswert >50 Krickenten, 12 einfliegende Blässgänse, die sich westlich des Kirchbaches zu den dort bereits anwesenden und nicht zählbaren Bläss- und Graugänsen hinzugesellten; ferner 2 Teichrallen, 10 Wiesenpieper und ein überwinternder Zilpzalp (wohlmöglich derselbe Vogel, den B. Glüer am 16.01. nur ca. 500 m entfernt feststellen konnte).

In der Kiebitzwiese kreuzten ca. 35 Höckerschwäne, von Westen kommend, die dortige Hochspannungsleitung und steuerten den Ententeich an. Der letzte Vogel dieser Gruppe kollidierte mit dem obersten Seil (Erdseil), das nicht mit den sogenannten Fyreflies ausgestattet ist, sondern lediglich schwarz-weiße Abweiser aufweist. Der Schwan ging zu Boden und lief offensichtlich nicht schwer verletzt zu Fuß zur Ruhr. Zwei Eisvögel (Weibchen) lieferten sich vor dem Aussichtshügel ein heftiges Gefecht. Möglicherweise werden jetzt schon Reviere der Art abgegrenzt.

überwinternder Zilpzalp in den Hemmerder Wiesen am 18.01.2022
Überwinternder Zilpzalp in den Hemmerder Wiesen am 18.01.2022. In dem Gebüsch, in dem sich der Vogel aufhielt, waren bei 9°C Lufttemperatur viele kleine Fluginsekten zu erkennen, die dem Vogel wohl als Nahrung dienten. (Foto: H. Knüwer)
Höckerschwan nach Kollision mit einer Hochspannungsleitung; das hat zumindest etwas Kleingefieder gekostet.r .
Höckerschwan nach Kollision mit einer Hochspannungsleitung; das hat zumindest etwas Kleingefieder gekostet. – 18.01.2022 (Foto: H. Knüwer)
Eisvogel kratzt sich auf seinem Sitzplatz.
Wie alle Kleinvögel putzen/kratzen sich auch Eisvögel, indem sie den Fuß von hinten über den Flügel schieben. Warum sie dies nicht von unten tun, bleibt ein Rätsel. – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
Der rote Unterschnabel kennzeichnet diesen Eisvogel als Weibchen. – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
Eisvogel mit Drohgebärde
Pfahlstellung mit Drohgebärde: Da bahnt sich etwas an … – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
Eine Rivalin ist aufgetaucht. Beide gehen in der Luft zum Nahkampf über. Dabei wird aber nicht mit dem dolchartigen Schnabel zugestochen, sondern vielmehr versucht, den Schnabel des Gegenspielers zu packen. – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
Auseinandersetzung zweier Eisvögel unter Wasser
Die Auseinandersetzung findet im Wasser ihre Fortsetzung. Beide Vögel befinden sich im bzw. unter Wasser. – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
Auseinandersetzung zweier Eisvögel im Wasser
Und es geht schwimmend weiter. Ein Vogel hat die Nickhaut über das Auge gezogen. – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
Auseinandersetzung zweier Eisvögel im Wasser
Hier sieht man, was das Angriffsziel ist: Den Schnabel des Gegners klammern. – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
zwei sich im Wasser bekämpfende Eisvögel
Minutenlang konnte man dem Treiben zuschauen. – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
Wasserkampf zweier Eisvögel
Schlussendlich suchten aber beide das Weite. – 18.01.2022 / Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)