Gesehen - Gehört

Fröndenberg / Unna: Wenig Vögel, Herbstbalz bei Wanderfalke, Turmfalke u.a. 16.12.2021 (B.Glüer)

In der zurzeit beobachtungsarmen Herbst- und Winterzeit sind es vor allem die Wintergäste, die normalerweise das ornithologische „Salz in der Suppe“ vor den Fernglas- oder Fotolinsen liefern. Doch auch diese Vögel scheinen inzwischen ausgesprochen rar zu sein. So fehlen etwa (noch?) nennenswerte Drosselschwärme in dreistelliger Kopfzahl oder auch die sonst auf Zwischenfruchtfeldern als Durchzügler und Überwinterer häufiger erscheinenden Wiesenpieper und andere (Schwarzkehlchen…?). Generell sind viele Feldfluren wie „leergefegt“. Zwar stellt die „dunkle Jahreszeit“ insgesamt für viele Arten einen besonderen Engpass dar, der nur von Überlebenskünstlern gemeistert wird (am heutigen Tag haben wir nur 7 Stunden und 50 Minuten Tageslicht – gegenüber 16 Stunden und 10 Minuten Dunkelheit), doch erscheinen auch diese nur in geringer Zahl. Immerhin beginnt mit der Herbstbalz für einige Arten – vor allem unter Greifvögeln und Eulen – schon die neue Saison. Kleine „Vogelhotspots“ stellen ansonsten höchstens noch diverse Gewässer dar, wo sich unter anderem immerhin schon mehrfach der hier gemeldete Seeadler gezeigt hat.

Diese beiden scheinen für die neue (Brut-) Saison bereits erste Vorbereitungen zu treffen: Turmfalkenpaar (links Männchen, rechts das Weibchen / östlich Frdbg.-Bausenhagen), 15.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Bei diesen beiden Wanderfalken östlich von UN-Hemmerde könnte es sich wegen der schlanken Gestalt auch um zwei Männchen handeln. Falls es ein Paar ist, müsste man sich mit Blick auf das letztjährige Brutpaar am selben Ort Sorgen machen, weil der untere Vogel diesjährig ist. Das würde bedeuten, dass der „Stammpartner“ verschwunden ist …?!? 16.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Diesjähriges Sperbermännchen in Frdbg.-Bentrop lauert auf Spatzen, die direkt unter ihm in der Hecke Schutz suchen. Die weit geöffnete, dunkle Pupille macht deutlich, dass es im frühen Morgengrauen noch relativ duster ist, 16.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Diesjähriges Amselmännchen stärkt sich an „vergessenem“ Obst (UN-Dreihausen), 10.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Als „winterharter Überlebenskünstler“ verweilt diese Misteldrossel neben der Namen gebenden Mistel, die in der kalten Jahreszeit reichlich Beerenkost liefert (Hemmerder Wiesen), 06.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Mit höheren Winterbeständen zeigen sich derzeit im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) Blässhühner mit teils >50 Individuen (hier zwischen Höckerschwänen, einzelnen Schnatterenten – im Hintergrund ein Haubentaucher)…, 12.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda seit mindestens zwei Wochen ein Trupp Waldwasserläufer (hier sieben von insgesamt 9 Vögeln)…, 05.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit weniger als 5 Individuen halten hier auch Bergpieper aus. Hier hat einer von ihnen an einem Gewölle eine kleine Fliege erbeutet…, 05.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenfalls mit „Stehvermögen“ dauerhaft im Gebiet: eine von mindestens zwei Gebirgsstelzen, 05.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Mäusejäger wie dieser Steinkauz bei UN-Hemmerde kommen (noch) gut zurecht. Hier werden sonnige Tagesstunden an exponierter Stelle zum Tanken von Wärme genutzt, 06.12.2021 (Foto: Bernhard Glüer)