Monate: Juni 2021

Bönen/NSG Lettenbruch: Neuntöter, weiterer Mäusebussard-Nachwuchs, Junghabicht, Rotmilan, Baumfalke etc. am 29.06.21 (C. Rethschulte)

Im NSG Lettenbruch zeigte sich erstmals ein Neuntöter-Männchen, das damit (hoffentlich) das letztjährige Brutrevier im NSG bestätigt; dort auch zwei weitere Mäusebussard-Reviere mit Nachwuchs (1+2 Nestlinge), ein rufender Junghabicht in der Nähe des Horstes, ein kreisender Rotmilan und zwei Baumfalken.

Weiterhin vor Ort mehrere Falter: ein Rapsweißling, ein Kl. Kohlweißling, ein Grünaderweißling, ein Labkraut-Haarbüschelspanner (Dank an G. Zosel für die Bestimmungshilfen), mehrere Gr. Ochsenaugen, ein Brauner Waldvogel und zwei Kl. Feuerfalter.

Neuntöter-Männchen im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
Junger Mäusebussard im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
Mäusebussard-Nestling im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
Rapsweißling (vermutlich) im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
Kl. Kohlweißling im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
Grünaderweißling im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
Labkraut-Haarbüschelspanner im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
Brauner Waldvogel im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).
Kleiner Feuerfalter im NSG Lettenbruch am 29.06.21 (Foto: C. Rethschulte).

Fröndenberg: Kiebitz, Rohrweihe, Rotmilan und Sumpfrohrsänger am 30.06.2021 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur landete ein einzelner Kiebitz auf einem Kartoffelacker. Über einer der Feldvogelschutzflächen jagte eine adulte Rohrweihe (Weibchen). Ein beutetragender Rotmilan wurde von drei Rabenkrähen derart bedrängt, dass er seine Beute fallen ließ. Eine der Rabenkrähen holte sich das nahrhafte Etwas. Im Randbereich einer der Feldvogelschutzflächen – soweit vom Weg aus feststellbar – mindestens ein fütternder Sumpfrohrsänger.

Fröndenberg / Unna: Kleines „Sommer-Update“ mit Nachtigallen, Kuckucken, Kiebitzen, Grauschnäppern, Neuntöter, Baumpieper, Gelbspötter, Birkenzeisigen, Kleinspecht, Wespenbussard, Rohrweihe, Rebhühnern, Wachtel u.a., 29.06.2021 (B.Glüer)

Bei weiter abnehmender Gesangsaktivität und entsprechend fortgeschrittenem Brutgeschäft vieler Vogelarten wird zunehmend der jeweils erreichte Bruterfolg interessant. In den Hemmerder Wiesen heute entlang der Amecke mindestens 4 Nachtigallenreviere – vermutlich jeweils mit Jungvögeln (warnende Altvögel), 1 Grauschnäpperpaar mit Zweitbrut (oder Nachgelege), noch immer 3 sehr aktive, wenn auch nur noch selten rufende Kuckucke (2,1) – das (braune) Weibchen bodennah auf Nestersuche von den höher fliegenden (grauen) Männchen begleitet, 1 Neuntöter (m), 1 Rohrweihe (w), 11 Kiebitze, gestern 1 Kleinspecht (m), 1 Feldschwirl, nur noch 3 Jungstörche im Nest, 1 Teichhuhn mit >4 Jungen.

Auch im Hemmerder Ostfeld im Bereich des Sesekedurchflusses an der Bahnlinie ein Nachtigallenpaar mit flüggen Jungvögeln und ein Rebhuhnpaar – ohne Nachwuchs, gestern dort auch ein noch singender Gelbspötter.

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) gestern und heute ein balzendes Birkenzeisigpaar. Ebenda am 26.06. zu später Stunde (23.25 Uhr) eine nach SW überfliegende Wachtel (rufend).

Futter tragende Nachtigall im Hemmerder Ostfeld …, 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… dort auch dieses Rebhuhnpaar – bisher ohne Bruterfolg …, 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… allen „Unkenrufen“ zum Trotz gibt es im Hemmerder Schelk doch mindestens ein Baumpieperrevier. Im Bild ein Vogel bei der Gefiederpflege nach einem Bad in einer wassergefüllten Fahrzeugspur, 23.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… erfolgreich im Brutgeschäft waren auch die „Mast-Wanderfalken“ auf der Hochspannungstrasse bei UN-Hemmerde mit zwei ausgeflogenen Jungvögeln, 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Ebenfalls als Erfolg der Familienplanung präsentieren sich diese (noch) sorglos tollenden Jungfüchse (Hemmerder Ostfeld)…, 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… im Nachbarland Luxemburg werden Füchse seit Jahren nicht mehr bejagt …, 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… Untersuchungen haben gezeigt, dass auch bei hohen Abschussquoten die Fuchsbestände durch mehr Nachwuchs und stärkere Zuwanderung weitgehend gleich bleiben. Negativer Nebeneffekt der Bejagung ist jedoch, dass das Durchschnittsalter durch viele Jungfüchse sinkt, die Sozialstruktur destabilisiert wird und durch mehr Migration Krankheiten wie Staupe oder Tollwut schneller verbreitet werden, 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Mit scharfem Auge hat das Kuckuckmännchen den „Paparazzo“ unten am Boden im Blick (Hemmerder Wiesen), 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… nach erfolgreicher Brut: mauserndes Kiebitzmännchen – „erleichtert“ sich im Überflug (Hemmerder Wiesen) , 29.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Grauschnäpper ist noch um Nachwuchs bemüht (Hemmerder Wiesen), 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Männlicher Birkenzeisig im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide), 28.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)
Die Wespenbussarde machen es noch weiter spannend: hier zeigt sich in Frdbg.-Lanschede ein Weibchen, das bereits knapp drei Wochen zuvor bei Frdbg.-Hohenheide fotografiert werden konnte (eingefügtes Bildfenster mit beschädigter Handschwinge links gut wiedererkennbar). Eigentlich müsste es auf Eiern „sitzen“, 20.06.2021 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Großer Schillerfalter am 29.06.2021 (H. Knüwer)

Auf einem waldrandbegleitenden Weg am Hemmerder Schelk flog heute ein männlicher Großer Schillerfalter (Apatura iris) umher und nahm schließlich am Boden sitzend Mineralien auf. Dieser wunderschöne und mit 5,5 – 7 cm Spannweite sehr große Falter fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Die Paarung findet ausschließlich im Bereich der Baumkronen statt („Treetopping“), während die Eier vornehmlich in niedrigeren Höhen, vorzugsweise an Salweiden, abgelegt werden. Die Raupen überwintern als Puppe meist an Weidenzweigen. Die schillernde blaue Farbe weisen nur die Männchen auf. Durch Luftkammern, die den Weibchen fehlen, zwischen den Flügelschuppen entstehen aus bestimmten Betrachtungswinkeln Lichtbrechungseffekte, die die Flügeloberseite der Männchen blau erscheinen lassen.

Großer Schillerfalter
Große Schillerfalter sind nicht gerade häufig, lassen sich aber doch – mit etwas Glück – im Kreis Unna gelegentlich beobachten. (Foto: H. Knüwer)
Großer Schillerfalter
Meist sind es Männchen des Großen Schillerfalters, die sich auf dem Boden an Waldrändern und Waldlichtungen beobachten lassen. (Foto: H. Knüwer)
Großer Schillerfalter
Nur selten saugen Große Schillerfalter Nektar; viel lieber sind ihnen übelriechende Substanzen (Hundekot, sonstige Exkremente, auch Benzinflecken und menschlicher Schweiß), um Mineralien und Feuchtigkeit aufzunehmen. (Foto: H. Knüwer)

Menden: Schlagschwirl, Feldschwirl, Waldlaubsänger, Fichtenkreuzschnäbel, Schwarzspecht, Hohltauben und Baumpieper am 27.06.2021 (Gregor Zosel)

Heute habe ich das große Mendener Waldgebiet „Waldemei“ erwandert, um zu schauen, ob der von St.Kostyra-Ketscher (siehe Meldung 10.u.11.6) entdeckte Schlagschwirl noch im Revier ist. Dank den Hinweisen von St. Kostyra-Ketscher (den ich überings heute vor Ort traf), gelang es mir, die Stelle im Waldgebiet ausfindig zu machen. Schon von weitem erklang sein typischer „Nähmaschinenruf“. Ich hatte sogar das große Glück, einige Minuten den Vogel bei seinem Gesangsdarbietungen zu beobachten. Während seines Gesangs wurde er immer wieder von einem „schwirlförmigen“ Vogel umflogen. (möglicherweise sogar ein Weibchen im Revier!!). Insgesamt konnte ich heute während bei meiner 6 stündigen Wanderung (dabei nur ein Teil des Waldgebietes besucht) u.a. folgendes beobachten: mind. 1 Schlagschwirl, 1 Feldschwirl, 3 Fichtenkreuzschnäbel, 3 Waldlaubsänger mit Gesang, 2 singende Baumpieper, 2 Hohltauben, 1-2 Schwarzspechte, ungezählte Buntspechte, Tannenmeisen, Dompfaffe, Sommergoldhähnchen und viele Eichelhäher. An Schmetterlingen zählte ich entlang des Weges lediglich: 2 Kaisermäntel, 1 C-Falter, 11 Waldbrettspiele, 4 Admirale, 3 Rostfarbige Dickkopffalter, 5 kleine Füchse, 3 Große Ochsenaugen, 3 Weißlinge unbestimmt sowie 1 Moorwald-Adlerfarnspanner.

Schlagschwirl
Schlagschwirl in einer Stechpalme, die als „Gesangsbühne“ diente……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Schlagschwirl
Die „Alte Nähmaschine“ singt in den frühen Morgenstunden……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Schlagschwirl
Hier war an diesem Morgen sein Lieblingsgesangsplatz.……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Waldemei
Das Schlagschwirlrevier; unauffällig mitten im Wald……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Waldemei
Nicht weit davon entfernt, liegt das Revier des Feldschwirls……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Fichtenkreuzschnabel
Durch den typischen Ruf wurde ich auf die drei Fichtenkreuzschnäbel aufmerksam……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Hohltaube
Hohltaube auf der Spitze einer toten Fichte……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Buntspecht
Junger Buntspecht im Eichenwald……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Buntspecht
Ob das wohl das richtige Loch ist? ……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
C-Falter
C-Falter sonnt sich auf dem Farn……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Waldbrettspiel
Waldbrettspiel in der Morgensonne……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Admiral
Er hat schon einige Flugkilometer hinter sich: der Admiral……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Dickkopffalter
Startklarer Rostfarbener Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus)……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Ochsenauge
Großes Ochsenauge auf Brennesseln……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Adlerfarnspanner
Wo viele Farne zu finden sind, ist er auch nicht weit: der Moorwald-Adlerfarnspanner (Petrophora chlorosata)……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Tagpfauenauge
Raupen des Tagpfauenauges am Wegesrand……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Blaupfeil
Neben einigen Königslibellen und Blaugrünen Mosaikjungfern flogen auch wenige Große Blaupfeile umher……am 27.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)

Fröndenberg: Bruchwassserläufer, Waldwassserläufer, Neuntöter, Rohrammer, Eisvogel und Uferschwalben am 26.06.2021 (Gregor Zosel)

Heute konnte ich im NSG Kiebitzwiese vom Himmelmann Park bis hin zur Rammbachmündung u.a. folgendes notieren: 2 Bruchwasserläufer, 1 Waldwasserläufer, 3 Weißstörche (1 ad. + 2 Jungvögel), 2 Schnatterenten, 1 Krickente (M), 34 Reiherenten, 3 Stockentenfamilien mit 6,8 u. 10 Pulli, 2 Nilgänse+ 8 Pulli am Münzenfund, nicht zählbare Nilgänse und Graugänse im hohen Gras, 13 Blässrallen, 2 Höckerschwäne, keine Zwergtaucher, 4 Graureiher, 1 Eisvogel, ca. 20 Uferschwalben an Spundwand am Münzenfund + ca. 30 Uferschwalben an Spundwand am Wehr, 1 Rohrammer, noch 7 singende Sumpfrohrsänger sowie 1 Neuntöter (M). Zusammen mit A. Hünting konnte wir einen stetigen Vogelruf aus den hohen Wiesen (Richtung Sichlerbucht) vernehmen, den wir nicht einordnen konnten. Auch zu Hause brachte meine Reserche nichts. Es waren aber nicht die typischen Rufe von Wachtelkönig oder Wachtel.

Weißstörche
Die zwei Jungstörche sind kurz vorm Ausfliegen….am 26.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Weißstorch
Altstorch auf der Jagd….am 26.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Rohrammer
Rohrammer am Flößergraben….am 26.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Heckenbraunelle
Junge Heckenbraunelle am Aussichtshügel….am 26.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)

Insektenvielfalt auf der Zechenbrache Werne (Klaus Nowack im Mai/Juni 2021)

Die Industriebrache an der Zeche Werne ist ein Lebensraum aus zweiter Hand, doch die Artenfielfalt zeigt einmal mehr, wie wichtig solche Ruderalflächen sind. Neben aktuellen Brutvögeln wie Nachtigall und Baumpieper, hier ein wirklich kleiner Ausschnitt der Insektenvielfalt.

Blutzikade Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack
Hauhechelbläuling Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack
Seidenbiene Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack
Goldwespe Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack
Feldsandlaufkäfer Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack
Blauflügelige Ödlandschrecke ( Nymphe) Zeche Werne 6/21 Foto: Klaus Nowack

Werne: Waldohreule, 25.06.2021 (Peter Löffler)

Heute Abend hatten meine Frau und ich noch ein schönes Naturerlebnis im Garten. Eine Waldrohreule ließ sich in unserem Wallnussbaum nieder.
Erstaunlich, wie einfach die Fotos zu machen waren. Die Eule harrte ca. 1/2 Stunde im Baum aus.

Waldohreule
Waldohreule in Werne, 25.06.2021 Foto: Peter Löffler
Waldohreule
Waldohreule in Werne, 25.06.2021 Foto: Peter Löffler

Unna-Hemmerde: Wachtel, Rohrweihe, Gelbspötter, Sumpfrohrsänger, Schafstelze, Mehl- und Rauchschwalben u.a. am 25.06.2021 (Hartmut Brecher)

Während einer Fahrradtour durch das Hemmerder Ostfeld hörte ich den unverkennbaren, zackig-schnell vorgetragenen Ruf (Pickperwick) einer Wachtel. Sie befand sich am Rande eines Gerstenfeldes, kurz vor einem Grünstreifen. Nach längerem Zuhören stellte ich fest, dass eine weitere Wachtel in ca. 50 Meter Entfernung rief. Ein Blickkontakt, geschweige denn ein Foto, blieb mir leider verweht. Zudem sind noch die folgenden Vogelarten erwähnenswert: 1 Rohrweihe (M), 2 Mäusebussarde, 2 Turmfalken, 2 Gelbspötter und ein Sumpfrohrsänger (an der Kreisgrenze zu Soest), etliche Schaf- und Bachstelzen, zahlreiche Bluthänflinge, Dorngrasmücken, Mehl- und Rauchschwalben sowie 2 noch singende Feldlerchen.

Gestern Abend konnte ich nördlich der Bahnlinie zwischen Hemmerde und Westhemmerde mindestens 20 Stieglitze (darunter mindestens 8 – diesjährige) an den Feldrändern beobachten.

Rohrweihe (M) im Hemmerder Ostfeld am 25.06.2021 (Foto: Hartmut Brecher)
Diesjährige Stieglitze in Unna-Hemmerde am 24.06.2021 (Foto: Hartmut Brecher)
Und hier die ältere Generation der Stieglitze am 24.06.2021 (Foto: Hartmut Brecher)

Mein Gedenken an Oswald Schwarz, 25.06.2021 (Uwe Norra)

Bekanntlich ist Oswald Schwarz am 07.05.2021 im Alter von 88 Jahren von uns gegangen. Das läßt sich nüchtern dahersagen. Aber seitdem drängt es mich, ihm zu Ehren aus meinem Nähkästchen zu plaudern.

Nun, es sind nur Facetten aus einem reichhhaltigen Leben, von denen ich hier berichten kann. Aber Oswald war mehr, als einfach nur soundsoviel Jahre hier und da aktiv. Für mich so sehr ein Leitbild, mehr aus meinem Leben zu machen, als der in Job, TV und Konsum verstrickte Alltag vieler Zeitgenossen.

Bevor ich 1956 geboren wurde ist Oswald aus kulturellem Interesse schon mit dem Fahrrad in Richtung Bulgarien, Griechenland und Türkei unterwegs gewesen. Lebhaft habe ich seine Erzählungen in meiner Erinnerung. Nichts zu essen in Bulgarien und das Glück, ein von einem Bauern, der zum Markt fuhr, ein vom Pferdewagen verlorenes Brot auf der Straße zu finden. Die Unfreundlichkeit mancher Grenzer damals. Wo nur der türkische Grenzer sie wegen ihrer ungewöhnlichen Herkunft zum Tee einlud. Geschichten, die sich auf Radtouren bis Afghanistan und Indien fortsetzten. Wie gesagt, mit dem Fahrrad, vor ca. 60 Jahren.

Wenn Oswald erzählte wurde man still und hat andächtig zugehört. Ich habe ihn mal eingeladen, mit zu kommen, zum Uhu-Brutplatz an der Stadthalle Hagen. Unterwegs entdeckten wir einen Roten Holunder vom fahrenden Auto aus. An der B 236 nahe Freischütz. Und Oswald erzählte, wie die Schwarzwälder Kirschtorte vor Jahrzehnten hier bekannt und eingeführt wurde. Wie er Bäckermeister bei der Firma Kanne war. Wie es zur Auseinandersetzung mit dem Chef kam, wegen der Rezeptur, wo er sich durchsetzte. Wo sie mit seiner Idee grad die erforderliche Nasenlänge der Konkurrenz voraus waren, um im Freischütz Fuß zu fassen. Was damals als beliebtes Ausflugsziel mit der wichtigste Absatzmarkt war. Bei all seinen Erzählungen blieb Oswald herzerfrischend, human, war nie überheblich. So ein außergewöhnlicher, liebenswerter Charakter.

Seine besondere Hingabe galt den Pflanzen. Standorte von Orchideen, Glockenblumen, einem besonders altem und großwüchsigem Pfaffenhütchen. Und vor allem vom Dornigen Hauhechel hat er mir gezeigt. Davon lebt in mir sein Bemühen weiter, diese in unserer Kulturlandschaft selten gewordene Pflanze wieder zu vermehren.

Wie gesagt, ich kann nur einzelne Facetten aus seinem Leben schildern, keinen umfassenden Bericht erstatten. Erwähnen möchte ich abschließend noch, wie Oswald zu seinem 80. Geburtstag auf Geschenke verzichtete; und stattdessen zu Spenden für die NAJU des Kreises Unna aufrief. Ich durfte mit organisieren und ihn fahren, als es zum Treffen mit der NAJU kam, zur Spendenübergabe.. Es war mir immer eine Ehre, mit Oswald zusammen zu sein. Und um es nochmal zu erwähnen, war er mir ein Vorbild, in seiner Bescheidenheit und Menschenfreundlichkeit, mehr aus dem eigenen Leben zu machen, als die breite Masse um uns herum.

Spendenübergabe an die NAJU im Feb. 2013, Foto: Uwe Norra

Selm: Waldohreule, Rebhuhn, Grünspecht am 10.06.2021 (Udet Retzlaff, Uwe Norra)

Einem glaubwürdigen Hinweis auf flügge junge Waldohreulen vom 01.06.2021 konnten wir erst Tage später folgen. Statt der erhofften Waldohreulen entdeckten wir einen Grünspecht und zwei rufende Rebhühner in der Feldflur unmittelbar nördlich des Selmer Stadtrandes.

Kammbläßhuhn im Naturpark s´Albufera (Mallorca) am 01.06.2021, Foto: Uwe Norra
Korallenmöwe hautnah am Strand von Port de Pollença (Mallorca) am 02.06.2021, Foto: Uwe Norra
Zwergschnäpper Männchen im Urwald von Bialowieza (Polen) am 15.06.2021, Foto: Uwe Norra

Lünen: Weißstorch, 19.06.2021 (Andreas Nickel)

Am 19.06.2021 kreisten über unserer Siedlung an der Grenze zu Horstmar 7 Störche und ein Mäusebussard. Sie nutzen relativ lange die gute Thermik und zogen in großer Höhe ihre Bahnen. Daher Aufnahmen mit starkem Crop.

Das Findelkind an unserem Segler- und Schwalben-freundlichen Haus meiner Mutter ist wieder ins Eigenheim eingezogen und bis jetzt auch darin geblieben.

Weißstorch
2 von 7 kreisenden Weißstörchen, Lünen, 19.06.2021 Foto: Andreas Nickel
Mäusebussard
Mäusebussard, Lünen, 19.06.2021 Foto: Andreas Nickel
Mauersegler
Mauersegler-Findelkind, Lünen, 19.06.2021 Foto: Andreas Nickel
Mauerseglerkasten
Eigenheim in Lünen, 19.06.2021 Foto: Andreas Nickel

Hemer: Tannenhäher, Birkenzeisige, Baumpieper, Schwarzspechte und Kolkraben am 19.06.2021 (Gregor Zosel)

Bei meiner ca. 15 km langer ornithologischen Wanderung durch den Hochwald bei Hemer/Deilinghofen konnte ich u.a. folgendes beobachten: 1 Tannenhäher, 2 Schwarzspechte (ob Paar oder Altvogel mit Jungvogel war nicht erkennbar), 4 Kolkraben (1 Ex. ruft am Ortsrand aus dem Wald + 3 Kolkraben (Familienverband?) im Flugkampf mit einem Mäusebussard über dem Stephanopler Tal), 2 singende Baumpieper, 2 Birkenzeisige (1:1, mit Fluggesang), 3 singende Tannenmeisen, 2 Haubenmeisenreviere (1 x mit flüggen Jungvögeln im Familienverband), an mind. 20 Stellen Sommergoldhähnchen, mind. 2 Dompfaffreviere, > 10 singende Fitisse, ca. 10 singende Dorngrasmücken (meist in den Schonungen), >5 singende Singdrosseln, einzelne Buntspechte mit flüggen Jungvögeln sowie 1 Rotmilan.

tannenhäher
Tannenhäher in einem „noch“ intakten Teil des Hochwaldes bei Deilinghofen….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)
tannenhäher
„Frühstückszeit“….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)
Tannenhäher
Zwischen den Zapfen ist der Tannenhäher gut getarnt….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)
Birkenzeisig
Mittlerweile auch ein seltener Anblick: Birkenzeisigmännchen auf seiner Singwarte….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)
Sommergoldhähnchen
Heute hatte ich das Gefühl, dass durch den großen Verlust an Fichtenwaldbeständen, die Sommergoldhähnchen in den übriggebliebenden Waldgebieten „enger“ zusammenrücken.….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)
Haubenmeise
Haubenmeise im Hochwald.….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)
reh
Das frühe Aufstehen hat sich alleine schon gelohnt, wenn man Auge in Auge vor einem Rehbock steht. Nach einem gegenseitigem Betrachten, ging dann jeder seines Weges ..….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)
Hochwald
Leider bleiben dem Besucher der OAG-Seite diese 2 folgenden Bilder nicht ersparrt. Hier stand einst ein alter Hochwald, teilweise aus Uralt-Fichten. Vor dem Fichtensterben war hier der Lebensraum von einem zweiten Tannenhäherpaar, Kolkrabe, Schwarzspecht sowie Wespenbussard. Diese Mondlandschaft ist nun wieder aus wirtschaftlichen Aspekten nur mit reinen Nadelhölzern aufgeforstet. Der Mensch lernt nicht dazu!.….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)
Hochwald
Soweit das Auge reicht: Setzlinge von Nadelbäumen.….am 19.06.2021 (Foto:Gregor Zosel)

Hemer: Schmetterlingserfassung bei ornithologischer Exkursion am 19.06.2021 (Gregor Zosel)

Bei meiner heutigen Wanderung bei Hemer/Deilinghofen habe ich ab etwa Sonnenaufgang (5.15 Uhr) bis ca. 11 Uhr nebenbei grob die Schmetterlinge direkt am Wegesrand erfasst. Dabei notierte ich, ohne gezielte Suche, alle „größeren“ Falter, die ich bis zu ca. 3 Meter Abstand zum Weg entdeckte. Kleinere Nachtfalter wie z.B. Motten oder Wickler, habe ich nicht gezählt. Hier lag die Zahl der umherfliegenden Insekten zu hoch bzw. war zu unübersichtlich für eine „beiläufige“ Bestandserfassung. Denn mein Hauptaugenmerk lag natürlich bei der Vogelwelt!. Im Ganzen war die Beobachtungsliste auf dem ca. 15 km langem Wanderweg doch ernüchternd. Die etwas höheren Zahlen einiger Schmetterlingsarten darf nicht hinüber hinwegtäuschen, dass auch im Hochwald das Artensterben zu beobachten ist. So stand auf besagter Liste am Ende folgende Minimumzahlen: 17 Kleine Füchse, 3 Distelfalter, nur 3 unbestimmte Weißlinge, 10 Rostfarbige Dickkopffalter, 2 Hauhechelbläulinge, 2 Kleine Wiesenvögelchen, 12 Pantherspanner, 9 Rotkragen-Flechtenbärchen, 1 Hartheuspanner, 1 Moorwald-Adlerfarnspanner, 1 Labkrautspanner (unbestimmt), 14 Nachfalter (nicht bestimmbar im Flug) sowie 3 Schmetterlinge, wo ich nicht erkennen konnte , ob Nacht- oder Tagfalter. Die ornithologischen Beobachtungen folgen in einer Extra-Meldung!

Distelfalter
Einer von 3 Distelfalter….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Dickkopffalter
Sie gehörten zu den „häufigeren“ Arten am heutigen Tag: die Rostfarbigen Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus)….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Kleiner Fuchs
Mindestens stolze 17 Exemplare vom Kleinen Fuchs durfte ich heute notiren. Alleine 6 Ex. in einem einzigen blühenden Brombeerbusch….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Hauhechelbläuling
Nur 2 Hauhechelbläulinge waren eine sehr magere Ausbeute….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Pantherspanner
Bei den Nachtfalter war er der Sieger: der tagaktive Pantherspanner….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Rotkragen-Flechtenbärchen
Wie dieser Nachtfalter zu seinem Namen kam, kann man auf dem Bild gut erkennen: Rotkragen-Flechtenbärchen (Atolmis rubricollis). Er bevorzugt Misch- und Nadelwälder mit hohem Fichtenanteil. Sein Bestand wird sicherlich mit dem Fichtensterben in den nächsten Jahren einbrechen….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Hartheuspanner
Er saß mitten auf dem Weg: ein Hartheu-Spanner (Siona lineata)….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Labkrautspanner
Bei diesem Labkrautspanner bin ich mir nicht sicher, ob es sich um den Graubinden- oder um den Breitbinden-Labkrautspanner handelt….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Moorwald-Adlerfarnspanner
Noch soeben mit Teleobjektiv im Unterholz erwischt: ein Moorwald-Adlerfarnspanner (Petrophora chlorosata)….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Rotdeckenkäfer
Auch die Zahl der „größeren“ Käfer war heute sehr „übersichtlich. Hier zwei Rüssel-Rotdeckenkäfer (Lygistopterus sanguineus) beim Liebesspiel….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Sxchmalbockkäfer
Gefleckter Schmalbockkäfer (Leptura maculata) auf einer Margarite….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Scheinbockkäfer
Er leuchtet besonders schillernd in der Morgensonne: der Grüne Scheinbockkäfer (Oedemera nobilis)….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)
Krabbenspinne
Männchen der veränderlichen Krabbenspinne (Misumena vatia) wartet auf Beute….am 19.06.2021 (Foto: Gregor Zosel)