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Fröndenberg / Unna: Wespenbussarde, Kuckucke, Trauerschnäpper, Wiesenschafstelzen, Schwarzkehlchen, Sumpfrohrsänger u.a., 19.05.2020 (B.Glüer)

Bei Steinen-Moskau heute ein männlicher Wespenbussard sehr niedrig vorbeifliegend. Offenbar ist bei den Wespenbussarden noch sehr viel Bewegung im Heimzug und in der Revierbesetzung. Das heutige Männchen war relativ braun und war definitiv nicht identisch mit dem Vorjahresmännchen aus dieser Region. Das am 08.05. von Hartmut Brecher über den Hemmerder Wiesen beobachtete sehr helle Männchen ähnelte dagegen stark dem Vorjahresmännchen. Stellt sich die Frage nach dem Verbleib dieses Vogels. Gestern war nahe dem Bausenhagener Schelk noch ein ziehender Trupp mit 5 (!) Wespenbussarden zunächst kreisend, dann Richtung NO fliegend.

Im Umfeld der Hemmerder Wiesen erneut heute und gestern zwei Kuckucke (m) rufend. Bei den Kiebitzen (5 Altvögel) konnte auch ich heute mindestens 1 Küken (!) ausmachen.

Im Hemmerder Ostfeld bemerkenswert: mindestens 8 Revierpaare Wiesenschafstelzen allein entlang des Dörgängers und dem nördlich parallel verlaufenden Reesenufer. An der Feldvogelschutzfläche ein Schwarzkehlchenpaar, 1 Nachtigall und 1 Sumpfrohrsänger.

Ein Kontrollbesuch im Hemmerder Schelk ergab nur ein einziges fütterndes Trauerschnäpperpaar. Es schien immerhin so, dass sie „gut zu tun“ hatten, denn vor allem die Eichen boten massenhaft Eichenwickler-Raupen.

Gemächlich heranschwebender Wespenbussard nahe Steinen-Moskau …, 19.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… der graue Kopf und der sehr breite, dunkel abgesetzte hintere Flügelrand weisen ihn als Männchen aus…, 19.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… sehr auffällig ist eine Verstümmelung der jeweils 6. Handschwinge in beiden Flügeln, die wie eine Verbrennung aussieht – möglicherweise ist er sitzend beschossen worden (rings um das Mittelmeer werden alljährlich nach wie vor Tausende Wespenbussarde auf ihren Zugwegen illegal abgeschossen) …, 19.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… trotzdem wirkt er erstaunlich vertraut und entspannt und überfliegt mich in 10 – 15 m Höhe, 19.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Wiesenschafstelzen-Paar im Hemmerder Ostfeld. Das Weibchen (vorn) sammelt Nistmaterial, 19.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch bei den Neuntötern (Hemmerder Wiesen) ist die Paarbildung abgeschlossen – der neue Zaun wird von beiden gern als Ansitz genutzt, 18.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… der fast regelmäßig anwesende Kuckuck (m) verfolgt bekanntlich ein anderes Konzept der Familienplanung – auch Neuntöter gehören dabei zu den gelegentlich parasitierten Bruteltern, 18.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Die Trauerschnäpper im Hemmerder Schelk scheinen in diesem Jahr zumindest keine Nahrungssorgen zu haben – hier das Weibchen mit einer der vielen Eichenwicklerraupen für den wartenden Nachwuchs …, 19.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch das Männchen ist im ständigen Einsatz, 19.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
Dieser Steinkauz in Frdbg.-Ostbüren scheint kaum noch „ein Auge zuzumachen“ und ist offensichtlich nicht nur nachts …, 18.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… sondern (wie kürzlich auch schon von Hermann Knüwer bei UN-Lünern beobachtet) auch tagsüber im hellen Sonnenschein auf Beutesuche, um den Nachwuchs satt zubekommen …, 18.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)
… dabei bleibt er ungewöhnlich entspannt und duldet nicht nur meine Anwesenheit im Auto (nur wenige Meter entfernt), sondern lässt sogar einen Spaziergänger mit Hund vorbeigehen, der seinerseits allerdings nichts vom ungewöhnlichen „Zaungast“ bemerkt hat, 18.05.2020 (Foto: Bernhard Glüer)