Gesehen - Gehört

Blaumeisensterben in Bönen

von Janine und Herbert Teuppenhayn aus dem Birnenweg

Schon am 28.3.2020 fiel mir erstmals am Futterspender eine auffällig zutrauliche, aufgeplusterte Blaumeise auf. Ich konnte mich bis auf Armlänge nähern, ohne dass sie wegflog. Sie erschien fast schläfrig. Auf einem Foto sieht man, dass am Schnabel irgendwelche Verklebungen und Verformungen sind. Sie konnte fliegen, aber hatte bei der Futteraufnahme deutlich Schwierigkeiten.

Am 6.4.2020 fand ich dann zwei tote Blaumeisen ohne jede äußerlich erkennbare Veränderungen (eine im Beet, eine am Teichufer).

Desweiteren haben wir zur Zeit mindestens drei weitere Blaumeisen, die ebenfalls auffällig lethargisch sind. Sie sitzen lange bewegungslos am Teich oder im Futterhaus. Häufig sind dann ihre Augen geschlossen.

Ich meine, dass es sich bei allen um einjährige Blaumeisen der Vorjahresbrut handelt.

Unser Nistkasten ist hingegen wie jedes Jahr wieder mit einem Blaumeisenpaar belegt. Heute am 10.4.2020 haben sie noch immer Moos eingetragen. Sie verhalten sich bisher normal, doch ist bei einem Partner der Kopf auffällig flach. Auf dem Foto erkennt man, dass ihm der blaue „Haarschopf“ fehlt.

Wie Bernhard Glüer schreibt, werden wir auch beim NABU darüber Meldung machen.

Apathische Blaumeise am Knödel

Deutlich sichtbare Veränderungen am Schnabel
Blaumeise fehlt der blaue „Haarschopf“
Deutlich sichtbare „Glatze“