Gesehen - Gehört

Fröndenberg / Unna / Bönen: Trauerschnäpper, Baumpieper, Mittelspecht, Kiebitznachwuchs, Weißstörche, Bruchwasserläufer, Wiesenschafstelzen, Nachtigallen, Schwarzkehlchen, Rebhühner, Girlitz, Waldkauz u.a., 18.04.2019 (B.Glüer)

Endlich ist auch im Hemmerder Schelk ein erster Trauerschnäpper (m) eingetroffen. Leider wurde fast zeitgleich und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Trauerschnäpperrevier ein vermutliches Wurflager einer Waschbärfamilie entdeckt, was eine äußerst problematische Nachbarschaft sein dürfte (eine inzwischen installierte Fotofalle soll Gewissheit geben). Die letzte Nistkastenreinigung im Schelk während des vergangenen Winters hatte den Verdacht aufkommen lassen, dass mehrere Nistkästen während der Brutzeit von Waschbären geplündert worden waren (vgl. Meldung vom 22.01.2019). – Außerdem ein erster Baumpieper (Gesang) und mindestens ein quäkender Mittelspecht im Schelk.

Auf dem „Kiebitzacker“ östlich der Hemmerder Wiesen sind heute aus zwei Gelegen die Küken geschlüpft. Nach telefonischer Mitteilung des betroffenen Landwirts in Bönen-Bramey sind auch dort gestern bereits aus einem der zwei markierten Kiebitzgelege Küken geschlüpft. Erst am gestrigen Morgen war noch Gülle aufs Feld ausgebracht worden. Die Gelege sind sorgsam umfahren worden. Beim späteren Einarbeiten der Gülle mit einer Kreiselegge liefen dann bereits neben der Brutinsel Küken, die vom achtsamen Landwirt eingefangen und nach der Bearbeitung an Ort und Stelle wieder freigelassen worden waren.

In den Hemmerder Wiesen (einschließlich des östlichen Ackers) insgesamt 11 Kiebitze, die teils heftig balzten. Außerdem vor Ort unter anderem bis zu 8 (!) Weißstörche (2 Ex weiterhin am Baumhorst bauend und dort auch schon mehrfach kopulierend), 6 Graureiher, 14 Krickenten, 11 Bekassinen, 4 Bruchwasserläufer, 1 Flussregenpfeifer, >4 Wiesenschafstelzen, 2 Nachtigallen, 1 Klappergrasmücke, 2 Schwanzmeisen, 2 Teichrallen.

Im Hemmerder Ostfeld ebenfalls 3 Weißstörche auf einem frisch gegrubberten Acker. Erfreulicherweise konnte erneut ein Rebhuhnpaar im Bereich der Feldvogelschutzfläche nahe der Bahntrasse angetroffen worden. Dort auch ein Schwarzkehlchen-Paar. Auch bei UN-Mühlhausen konnte durch akribische Suche von Ute Becker mit Ehemann das dortige Rebhuhnvorkommen gestern bestätigt werden (2 Ex).

In UN-Hemmerde (Kühlstraße vor der Bäckerei Stricker) ein singender Girlitz.

Abends auf der Kiebitzwiese (Frdbg.) unter anderem 7 Bruchwasserläufer und mindestens 28(!) Wiesenschafstelzen zwischen den Heckrindern. In den Bielenbüschen weiterhin ein männlicher Schwarzspecht an seiner Schlafhöhle und im Buschholt ein Waldkauz, der kurz nach Sonnenuntergang aus seinem Nistkasten schaut und dort vermutlich Nachwuchs betreut.

Die ersten Kiebitze sind geschlüpft (UN-Hemmerde) – ihre Überlebensprognose ist angesichts des trocken-warmen Wetters leider nicht gut …, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… derweil zeigen die Hemmerder Weißstörche, dass sie es – wie ihre „Kollegen“ in Lünen – mit ihrer Zukunftsplanung ernst meinen, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


Die Trauerschnäpper im Hemmerder Schelk haben bisher nur ein einziges Revier besetzt und sind auch vergleichsweise spät eingetroffen …, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer

… genauso ungewiss sieht es bei den Baumpiepern des H.-Schelks aus – hier zeigt sich der bisher einzige Revierhalter, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


Immerhin mindestens auch noch ein Revier im Hemmerder Ostfeld wird von diesem Rebhuhn-Mann gehalten …, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer

… das weibliche Pendant …, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… dasselbe Revier wird auch von Schwarzkehlchen genutzt, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer

Derzeit nur als durchziehende Gäste bei uns: einer von 7 Bruchwasserläufern im NSG Kiebitzwiese (Frdbg.), 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


Für den Schwarzspecht ist der Tag zu Ende – er schaut nochmal kurz aus seiner Schlafhöhle (Frdbg.-Frömern) …, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer


… für den Waldkauz fängt der Tag jetzt am Abend erst an (Frdbg.-Frömern) …, 18.04.2019 Foto: Bernhard Glüer