Gesehen - Gehört

Schwerte: Ruhrtal, 02.03.2019 (Hans-Joachim Göbel)

Mit etwas Neid betrachte ich die schönen Sichtungen von Berhard Glüer und Gregor Zosel. Sie sind ihnen gegönnt. Bei uns hier im Westhofener Raum ist außer dem täglichen Einerlei nichts zu sehen. Die Ruhrwiesen entlang dem Ruhrgraben sind keine Anfahrt mehr wert. Bei meiner letzten Gucker-Radtour muss ich mich gebetsmühlenhaft wiederholen. Außer Hunde nichts zu sehen. Gleich mein erster Rundblick von der Ruhrtalstrasse, Höhe Storchenmast Nähe Garenfeld, bescherte mir die abgelichtete Aussicht. Eigentlich eine beliebte Ruhestätte der Rehe. Auch Orchideen wachsen hier. Weiter weg vom Weg geht nicht. Im ersten Bild ruft Herrchen seinen Hund x-mal. Irgendwann kommt er dann.

Erlebe leider nur noch solche Situationen entlang der ganzen Ruhr bis nach Hennen. Kein Platz mehr für Wild. Auch nicht ein Vogel irgendwo. Das Ruhrtal lohnt sich nur noch bei Regen, Sturm und Matsch. Dann sieht man mal Gänse.

Nur in den Röllingwiesen ist immer noch die einzelne Spießente und einige Krickenten usw.  Ein Schwarzkehlchen-Paar hat wohl überwintert. Sah es laufend. Sie sind auch ständig in Bewegung. Alle Enten, bis auf Stockenten, sind  alle weit draußen. Kaum was in Standnähe. Die  unansehnlichen, künstlichen Nisthilfen in Standnähe werden noch nicht so recht angenommen. Wirken wohl nicht nur auf mich abschreckend. Vielleicht sind die Erbauer ja nur noch nicht dazu gekommen, sie etwas ruhiger zu verankern und mit Binsen oder Ähnlichem etwas naturnaher zu gestalten. Dann würden wenigstens Enten darauf Platz nehmen. Zumindest bis der Fuchs oder der Habicht kommt. Bei den vielen Prädatoren und aggressiven Bläßrallen haben freibrütende Arten hier gar keine Chance.

Die Enten bevorzugen im Moment – wie in den ersten Beobachtungsjahren – die im Wasser liegen gelassenen Äste unserer letzten Baum-Rückschnitt-Aktion rechts und links vom Stand als Schlafplatz.  Auch Zwergtaucher verstecken sich dort mittlerweile gerne unter den Ästen. Dafür war das Liegenlassen der Äste gedacht. Mal sehen was das neue Jahr so bringt.

Alter Ruhrgraben
Alter Ruhrgraben Westhofen, Schwerte, 02.03.2019 Foto: Hans-Joachim Göbel
Alter Ruhrgraben
Wuffi kommt nicht, Schwerte, 02.03.2019 Foto: Hans-Joachim Göbel
Alter Ruhrgraben
Ach, da biste ja, Schwerte, 02.03.2019 Foto: Hans-Joachim Göbel