Gestern (22.06.) wurden die Wiesen im Wasserwerk Schwerte-Westhofen gemäht. Hier im weiteren Verlauf nur wenig Greifvögel und ein Schwarzstorch. In den Röllingwiesen nach wie vor u.a. ein Paar Haubentaucher mit 4 und ein Paar Höckerschwäne mit 3 Pulli. Darüber hinaus eine Schnatterente mit 7 Pulli.
Heute (23.06) auf der Kiebitzwiese u.a. 2 juv. Schwarzkehlchen, welche bereits vollkommen selbständig auf Nahrungssuche aktiv sind. (Mitbeobachter: B.Nikula)
Im angrenzenden Hammer Wasserwerk wurde heute ebenfalls gemäht. Hier während des Beobachtungszeitraumes u.a. 36 (!) Weißstörche, 4 Graureiher, 6 Rotmilane, ein Schwarzmilan, 3 Mäusebussarde und 2 Turmfalken. Des weiteren ebenda eine Ricke, mutmaßlich auf der Suche nach dem Nachwuchs, mit Happy End. Nachfolgend einige Eindrücke in Bildern:
Kreisender Schwarzstorch über dem Wasserwerk in Schwerte-Westhofen am 22.06.2024. (Foto: Andre Matull)Neuntöter am Aussichtshügel der Kiebitzwiese. Später hier zusammen mit einem Weibchen. 23.06.2024 (Foto: Klaus Matull)Diesjähriges Schwarzkehlchen am alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese. 23.06.2024 (Foto: Klaus Matull)Ein weiteres junges Schwarzkehlchen zeitgleich hinter dem Aussichtshügel am 23.06.2024. (Foto: Andre Matull)Ein kleiner Teil der Weißstörche am Hammer Wasserwerk. 23.06.2024 (Foto: Klaus Matull)In dem Gewusel taucht kurz darauf in der gemähten Fläche eine rufende Ricke auf. 23.06.2024 (Foto: Klaus Matull)Das ganze verleiht schon ein mulmiges Gefühl. 23.06.2024 (Foto: Klaus Matull)Als nächsten wird von der Ricke an einem Randstreifen eine ganze Ansammlung von Weißstörchen vertreiben. Rechts oben ein flüchtender. 23.06.2024 (Screenshot aus Video: Klaus Matull) Die Kitze kommen aus der Deckung dazu. 23.06.2024 (Screenshot aus Video: Klaus Matull)Alle sind wohlauf. 23.06.2024 (Foto: Klaus Matull)Herzerfrischendes Happy End. 23.06.2024 (Foto: Klaus Matull)
Mehrere frisch silierte Feldgrasäcker waren magischer Anziehungspunkt für verschiedene Mäusefresser. So hielten sich gestern im Bereich Warmer Löhen ca. 20 Rotmilane, darunter einige vorjährige Vögel, zwei Schwarzmilane, ein Mäusebussard, ein Turmfalke, zwei Graureiher, ca. 30 Rabenkrähen, etliche Dohlen und fünf Weißstörche (davon einer mit Ring – DEW-5V801) auf. Dass der im letzten Jahr als Nestling beringte und aus der Lippeaue bei Lippborg (Kreis Soest) stammende Weißstorch bereits als jetzt Vorjähriger in der Ruhraue aufgetaucht ist, erstaunt doch sehr. Oder aber, er ist erst gar nicht weggezogen?
Heute Morgen flog ein laut rufender Halsbandsittich über Lünern hinweg gen Norden.
Vorjähriger Rotmilan mit fortgeschrittener Mauser in das erste Alterskleid. Solche zweijährigen Vögel brüten im Regelfall noch nicht und sind Teil der Brutreserve. – Warmer Löhen, 20.06.24 (Foto: H. Knüwer)beringter Weißstorch im Warmer Löhen am 20.06.2024 (Foto: H. Knüwer)Details zum Weißstorch DEW-5V801 (Karte Google Earth, H. Knüwer)
Gegen 22 Uhr aus einer Wiese in Unna-Mühlhausen Rufe eines Wachtelkönigs. Am folgenden Tag wurde die Wiese gemäht. Im Dorf sind noch die jungen Waldohreulen zu hören.
Tonaufnahme Wachtelkönig am 19.06.2024 (U. Becker)
In der Nacht vom 19. auf den 20. Juni 2024 rief während der Kontrolle innerhalb (!) des Vogelschutzgebietes Hellwegbörde im Kreis Unna kein Wachtelkönig. Dafür in der Westhemmerder Feldflur und südöstlich von Stockum je eine schlagende Wachtel und im Gesamtgebiet noch 7 nächtlich singende Sumpfrohrsänger. Die bereits mehrfach gemeldeten Waldohreulen-Jungvögel am Südrand von Lünern (mind. 2) und Bausenhagen (mind. 3) riefen unablässig.
Im NSG Lippeaue von Werne bis Heil rief einer der beiden bereits von vielen BeobachterInnen verhörten Wachtelkönige noch ausdauernd aus einer Wiese, am zweiten Standort weiter westlich allerdings keine Rufe mehr.
Am Sonntag (16.6.) am alten Aussichtshügel ein singender Girlitz. Schon bei den letzten Besuchen hatten wir das Gefühl einen Girlitz hier gehört zu haben. Dieser war allerdings schwierig exakt zu verorten.
Am gleichen Vormittag hier u.a. ein Kuckuck (braune Morphe).
Auf dem Nest der Weißstörche im Gebiet der Wasserwerke Hengsen gelang eher zufällig im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolle der Pulli die Ablesung eines ELSA Rings von einem der beiden Störche (Geschlecht unbekannt) des hiesigen Brutpaares. Demnach wurde dieser nestjung 2021 in Theisbergstegen (Baden-Württemberg) beringt. Hier gelang der Wiederfund nach 1083 Tage in einer Entfernung von 217 km. Nebenbei sei ergänzend dazu als interessante Information zu erwähnen, dass der männliche Brutstorch von der Röllingwiese (dieses Jahr Verlust aller Jungvögel) in Schwerte im gleichen Dorf zur Welt gekommen ist und ebenfalls dort beringt wurde. Eben dieser ist allerdings 3 Jahre älter.
In den Röllingwiesen (Schwerte) kam es mutmaßlich erstmalig zu einer erfolgreichen Haubentaucher-Brut. Das Paar versorgt 4 Pulli. Ebenfalls konnte hier ein Höckerschwan-Paar mit 3 Pulli erfolgreich brüten sowie auch Zwergtaucher. Auf der Suche nach einer erfolgreichen Schnatterenten-Brut wurden wir ebenfalls hier fündig. Am 12.06. führte ein Weibchen 8 Pulli.
Als regelmäßiger Jäger erscheint hier zu unterschiedlichen Zeiten mindestens ein Baumfalke. Nach wie vor auch ebenda ein sehr aktiv rufender Kuckuck sowie die bekannte männliche Pfeifente mit leichten Handicap. Am 15.06. mindestens ein Waldwasserläufer sowie mindestens 3 Wasserrallen aus unterschiedlichen Richtungen rufend. Die Weißstörche am Zugangsweg versorgen 2 Pulli im Nest.
Singender Girlitz am 16.06.2024. (Foto: Andre Matull)
Morgens im Gegenlicht auf der Kiebitzwiese: Vorbeifliegender Kuckuck der braunen Morphe am 16.06.2024. (Foto: Andre Matull)„DER A9 X67″ wurde 2021 in Theisbergstegen (Baden-Württemberg) nestjung beringt und ist der zweite abgelesene Brutstorch im Kreis Unna aus diesen Ort. 27.05.2024 (Foto: Andre Matull)Jagender Baumfalke auf der Röllingwiese am 19.06.2024 (Foto: Klaus Matull)Erfolgreiche Brut der Schnatterenten auf der Röllingwiese. 12.06.2024 (Foto: Andre Matull)Kuckuck, Kuckuck rief es auch noch am 18.06.2024 aus dem Wald. 18.06.2024. (Foto: Klaus Matull)Der Höckerschwan Nachwuchs auf der Röllingwiese genießt das Taxi Boot… 19.06.2024 (Foto: Klaus Matull)…genauso wie die Haubentaucher. 19.06.2024 (Foto: Klaus Matull)In der Nähe versorgt ein (dieses Jahr neues) Weißstorch Brutpaar 2 Pulli im Nest. 18.06.2024 (Foto: Klaus Matull)
Auf dem Teich am Fuchsbach in Alstedde landete heute ein Paar Krickenten und ging sofort auf Nahrungssuche. Um diese Jahreszeit sieht das sehr verdächtig nach einer Brut aus,
In der Strickherdicker Feldflur Anfang Juni noch eine weibliche Kornweihe mit Mauserlücken. Da die Weihe später nicht mehr gesehen wurde, ist von einem späten Durchzügler auszugehen. Ebenda erneut ein Neuntöter (m) an einer der dortigen Feldvogelschutzflächen.
Heute in den Hemmerder Wiesen u.a. zwei Kuckucke.
Gegenwärtig versorgen Steinkäuze ihren Nachwuchs. Zum Teil sind sie dann auch öfter tagsüber zu sehen. So auch heute ein Altvogel, der von einem Gartenzaun am Südrand von Lenningsen nach Beute Ausschau hielt.
Kornweihe in der Strickherdicker Feldflur am 03.06.24. (Foto: H. Knüwer)Kuckuck in den Hemmerder Wiesen am 18.06.24. Dieser Vogel wurde von einem zweiten Kuckuck verfolgt. (Foto: H. Knüwer)Steinkauz an einem Fachwerkhaus. Vom Gartenzaun aus hatte er einen guten Ausblick auf eine gemähte Grünlandfläche. (Foto: H. Knüwer)Er interessierte sich aber wohl weniger für die umherfliegenden Fluginsekten. (Foto: H. Knüwer)
Die weiße Hinterkopfzeichnung verleiht dem Steinkauz ein zweites „Gesicht“. Ob dies eine Schutzanpassung ist, um nicht von hinten angegriffen zu werden, bleibt unklar. (Foto: H. Knüwer)
Heute, am 17. Juni, entdeckte ich erstmals in unserem Hausgarten einen Großen Schillerfalter. Er saß am Teich auf einem Stein und trank. Es handelte sich um ein Männchen. Damit ist die 36. Schmetterlingsart in unserem kleinen Garten fotografisch dokumentiert. Erst kürzlich, am 1. Juni, fand ich nachts beim Schneckensammeln einen Mittleren Weinschwärmer.
Fotos von Herbert und Janine Teuppenhayn
Großer Schillerfalter – FlügelunterseiteIn dieser Position war noch nicht zu erkennen, dass es sich um ein Männchen handeltErst beim Öffnen der Flügel wurde das markante Blau erkennbar.Noch einmal von vorneHandy-Fotos von einem Mittleren Weinschwärmer, gefunden am 1. Juni
Wie am 23. Mai berichtet, konnten wir neben zwei fütternden Buntspechtpaaren mit Jungen auch einen Mittelspecht futtertragend in unserem Garten beobachten, was bereits als indirekter Bruthinweis zu deuten war. Am 5.6. folgte nun erstmals ein junger Mittelspecht seinem Elternteil (Mutter oder Vater ?) in unseren Garten, wo wir die Fütterung direkt beobachten konnten. Leider bekamen wir ausgerechnet ab dem Tag neue Fenster, sodass von den lauten Arbeiten für die Mittelspechte wohl eine Störung ausging und sie seitdem nicht wieder gesichtet wurden.
Fotos von Herbert und Janine Teuppenhayn
5.6. Mittelspecht am Knödel5.6. Mit Futter in der Gleditschie5.6. Mittelspecht-Junges dort in Warteposition5.6. Elternteil und Junges5.6. Fütterung5.6. FütterungZum direkten Vergleich: Fütterung bei den Buntspechten (Männchen und Junges) am 30.5.30.5. Die jungen Buntspechte haben schnell von den Eltern gelernt, wo es das Futter gibt. Inzwischen sind sie schon „Selbstversorger“
Nach der vorausgehenden, grausigen Meldung über die willentliche Tötung von mehreren Wanderfalken in Lünen, Lengerich und Hagen, kann es vielleicht ein wenig trösten (oder auch nicht), wenn anderenorts über erfolgreiche Greifvogelbruten berichtet werden kann. Wie bereits am 05.06.24 auf dieser Seite gemeldet, gibt es Habicht-Nachwuchs im NSG Lettenbruch. Dieser zeigt sich von bekannter Stelle aus auch heute wieder…… Doch nach einem Perspektivenwechsel des Chronisten ergibt sich unverhofft dieses Bild: Nebeneinander stehend, zwei propere Habicht-Nestlinge. Damit ist die noch offene Frage geklärt: Es gibt zwei Geschwister – wie übrigens auch im letzten Jahr im gleichen Revier – allerdings in einem anderen (Nachbar-)Horst (07.06.24, Fotos: C. Rethschulte).Bei den Mäusebussarden im Kreis Unna ist eine weitere Brut in den Wäldern bei Bergkamen-Overberge von Erfolg gekrönt: Heute zeigt sich auch hier zumindest ein Pullus in einem noch immer stark begrüntem Horst. Die Geschwisterfrage dazu bleibt noch offen (07.06.24, Foto: C. Rethschulte).Hier (bei Kamen-Rottum) wird ein adulter Mäusebussard von einer Rabenkrähe bedrängt …… Dieser Bedrängung kann er sich jedoch nach kurzer Zeit entziehen (07.06.24, Fotos: C. Rethschulte).
In den Rieselfeldern gab es heute zur Mittagszeit als Highlight 3 Löffler (!) auf einer der in diesem Jahr zahlreichen Flachwasserstellen zu beobachten. Nachdem sie mich bemerkt hatten, flogen sie eine Ehrenrunde, ließen sich dann aber etwas weiter weg erneut nieder. Außerdem erwähnenswert ein ausdauernd und erfolgreich nach Großinsekten jagender Baumfalke sowie im südlichen Teil ein Kiebitzpaar, welches energisch überfliegende Bussarde vertrieb. Jungtiere waren aber aufgrund der Entfernung und des Bewuchses nicht auszumachen. Zudem noch 2 Sumpfrohrsänger, mindestens 3 singende Rohrammern, mindestens 3 Dorngrasmücken, 4 Wiesenschafstelzen, 1 rufender Kuckuck, 1 Silberreiher, 2 Graureiher, 1 überfliegender Weißstorch und 2 Mäusebussarde. In weiterer Entfernung war ein etwa 10 Exemplare starker Kiebitztrupp zu sehen, der in nordöstliche Richtung abflog. Aufgrund der zahlreichen Wasserflächen sind in diesem Jahr besonders viele Großlibellen im Gebiet, v. a. Blaupfeil, Plattbauch und auch Vierfleck.
Im HRB der Seseke sehr wenige sichtbare Vögel. Bis auf 3 Nilgänse, 2 Blässhuhner, 3 Graureiher, 2 Kuckucke und einige singende Rohrammern und Sumpfrohrsängern nichts los. Ob der Fuchs da am Werke ist?
Dazu passt eigentlich nicht, dass eine Ricke dort zwei Kitze aufzieht, die zudem noch recht zutraulich erscheint.
Am gegenüberliegenden Kleykamp haben 2 Neuntöterpaare ein Revier, heute waren dort auch 2 Hohltauben und eine fünfköpfige Gebirgsstelzen-Familie zu sehen.
Ricke mit zwei Kitze, 06.06.24 Foto: Hartmut PeitschNeuntöter auf Wachposten, 06.06.24 Foto: Hartmut PeitschWohl junge Gebirgsstelze am Sesekeweg. 06.06.24 Foto: Hartmut Peitsch
Hohltauben am Kleykamp. 06.06.24 Foto: Hartmut Peitsch
Ein Junghase voller Lebensfreude auf dem Sesekeweg. 06.06.24 Foto: Hartmut Peitsch
Auch von den (frühen) Greifvogelarten ist Nachwuchs zu vermelden: Hier ein Habicht-Pullus aus dem nördlichen Teil des NSG Lettenbruch. Ob sich noch ein Geschwisterteil im Horst befindet, muss sich noch zeigen. Im Umfeld des Horstes auch ein unbestimmter Baumläufer und ein Grauschnäpper-Paar …… der Mäusebussard-Pullus ist wohl noch ein bisschen jünger. Auch hier bleibt die Frage nach Geschwistern noch offen (05.06.24, Fotos: C. Rethschulte).Dieser Rotmilan fand sich beim Überflug über die Werstoffaufbereitungsanlage in Bönen direkt von Vertretern der sich dort aufhaltenden Krähenschar attackiert und ergriff die Flucht (05.06.24, Foto: C. Rethschulte).Männlicher Neuntöter in seinem Revier am Kleykamp …… weiblicher Neuntöter im westlichen Teil des NSG Lettenbruch. Diese zwei Fotos wurden bereits am 02.06.24 aufgenommen (Fotos: C. Rethschulte).Neuntöter-Männchen im zentralen Teil des NSG Lettenbruch (05.06.24, Foto: C. Rethschulte).Und zum guten Schluss: Auch der Buntspecht-Nachwuchs hat – nachdem er von seinen Eltern bestens mit Fettfutter aus unserem Garten genährt wurde – nunmehr selbst die Gartenfütterung erkannt und erreicht. In diesem Fall hat der Jungspecht jedoch etwas Pech. Die Fütterung ist bereits geleert worden (30.05.24, Foto: C. Rethschulte).
Freud und Leid liegen gerade in der Hauptbrutzeit der Vögel oft nah beieinander. Vor allem bei rückläufigen Arten erfreut jeder Fund und erst recht jeder Bruterfolg – und es schmerzt ganz besonders, wenn Bruten dann doch scheitern. Die Kiebitzsaison hat ihren Höhepunkt überschritten und eine vorläufige Bilanz – etwa für die Hemmerder Wiesen – ist doch ernüchternd. Ein gutes Dutzend Gelege (im Grünland teils nicht einsehbar) hätte rechnerisch mit je 4 Eiern in der Summe >40 Jungkiebitze hervorgebracht. Tatsächlich ist wohl nur ein halbes Dutzend flügge geworden. Eines von mehreren Nachgelegen (nach Verlust der Erstbrut) steht noch im besonderen Fokus (siehe Fotos unten).
Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) hat es bisher nur ein Flussregenpfeifer-Paar (von drei Paaren) bis zur Halbwüchsigkeit von 4 Jungen geschafft.
Im Bausenhagener Schelk verläuft die Brutsaison für die Baumpieper (vgl. Meldung vom 30.05.) weniger erfreulich: eine besiedelte Aufforstungsfläche wurde dieser Tage mit Freischneidern von einem sechsköpfigen Arbeitstrupp kahlgeschoren. Mitbetroffen waren/sind hier unter anderem auch Bruten von Goldammern, Neuntöter, Dorngrasmücken, Fitissen u.a.. Im Gespräch mit dem während der Arbeiten herbeigerufenen Förster und dem Waldbesitzer konnte zwar eine Vereinbarung gefunden werden, die verbliebene Bereiche für vier Wochen schont, doch grundsätzlich sind solche Arbeiten im Zuge von Wiederaufforstungen üblich und absolut legal. Bezugnehmend auf den Kommentar von A. Steinweg (vgl. seine Meldung vom 30.05.) sei hier gesagt, dass es eine häufig gemachte Erfahrung ist, dass Gespräche mit Verantwortlichen für verhängnisvolle Pflege- oder Mäharbeiten zwar den einen oder anderen kleinen Erfolg bringen, doch die Problematik grundsätzlich nicht aus der Welt schaffen.
Eine unter Mithilfe von Hermann Knüwer durchgeführte erste Kontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Fröndenberger Stiftskirche ist auch nur „eingeschränkt“ erfreulich. So konnte eine seltene Vierer-Brut gefunden werden (=4 Eier!). Der Abwärtstrend der Brutpaarzahlen insgesamt setzt sich andererseits jedoch fort: so gibt es nur 14 begonnene Bruten (gegenüber zunächst 18 Bruten im letzten Jahr). Alle Bruten wurden spät begonnen (wie auch in den Vorjahren). Das heißt, es war erst ein einziger Jungvogel am Tag der Kontrolle geschlüpft – ansonsten gab es nur Eier. Insgesamt lagen 7 Eier neben den Nestern, was für Stress und Konkurrenzkämpfe spricht. In einer Brutnische lag ein toter Altvogel.
Als uneingeschränkt erfreulich sei am Schluss der Nachweis einer fünften Waldohreulenbrut (vgl. auch Meldung von H. Knüwer und anderen am 31.05.) im Unnaer Stadtgebiet genannt (gemeldet durch Janett Kate vom „Orni-Stmmtisch“/Frdbg.). Mindestens 2 flügge Jungvögel ließen gestern, 04.06., ihre Bettelrufe hören.
„Halbstarker“ Nachwuchs bei den Flussregenpfeifern im Wassergewinnungsgelände in Frdbg.-Langschede …, 02.06.2024, (Foto: Bernhard Glüer)… trotz schon weitreichender Befiederung muss „Mama“ immer wieder wärmen. Aber maximal schafft sie es nur bei 3 ihrer 4 Sprösslinge, sie zu bedecken (im kühlen Nass ohnehin nicht wirklich zielführend), 02.06.2024, (Foto: Bernhard Glüer)Mauersegler schaut in seiner Brutnische im Turmkegel der Stiftskirche/Frdbg. über die Mauerkante nach unten in die Tiefe …, 01.06.2024, (Foto: Hermann Knüwer)… auf der künstlichen Schwegler-Nistschale wird auch hier noch gebrütet. Nur in einem von 14 Mauersegler-Gelegen ist bisher ein einziger Jungvogel geschlüpft. Beachtlich ist hingegen der Lausfliegenbefall, 01.06.2024, (Foto: Hermann Knüwer)Futter tragender Baumpieper auf dem Weg zu seinen Jungen im Nest (Bausenhagener Schelk) …, 01.06.2024, (Foto: Bernhard Glüer)… drei Tage später bietet sich hier dieser Anblick! Es gab eine nicht unübliche und absolut legale Pflegearbeit, 04.06.2024, (Foto: Bernhard Glüer)… das Baumpieper-Paar ist auf einer Nachbarfläche zu sehen. Das Männchen (rechts) – fast ununterbrochen singend – versucht das Weibchen zu einer Nachbrut zu stimulieren, denn die Erstbrut ist offensichtlich verloren. 04.06.2024, (Foto: Bernhard Glüer)Redensartlich hat der Wald überall Augen, die jeden Besucher (heimlich) beobachten. Hier gehören sie einem Waldkauz in seinem Tagesversteck (Bausenhagener Schelk), 04.06.2024, (Foto: Bernhard Glüer)Mit Augenmaß wird schweres Gerät bei der Feldbestellung am markierten Kiebitz-Nachgelege vorbeigelenkt (Hemmerder Wiesen) …, 04.06.2024, (Foto: Hermann Knüwer)… die Mühe führte (vorläufig) zu einem befriedigenden Ergebnis: Der Mais ist nach langen Regenperioden endlich im Boden und das Kiebitzweibchen brütet unbeirrt auf seiner ausgesparten Brutinsel (Pfeil), 05.06.2024, (Foto: Bernhard Glüer)