OAG-Treffen – Protokolle

Protokoll des OAG-Treffens vom 20.02.2024, 19.00 Uhr (Online-Treffen)

Protokoll: Gisbert Herber-Busch

21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Tagesordnung :

  1. ADEBAR 2 – Neuer Brutvogelatlas Deutschland ab 2025 (Malte Busch)
  2. Sammelbericht für den Kreis Unna (Roben Hirschberg)
  3. Kartierungen 2024: Graureiher, Rebhuhn (Zählroutenvergabe UN, freie Zählrouten UN), Kiebitz (Tag für den Kiebitz 30.03.2024, Ergänzungskartierung), Schwarzkehlchen (Ergebnis 2023/Kartierung 2024?) -> Fortführung/Ausweitung?
  4. Verschiedenes

ad 1.  Malte Busch hielt einen Einführungsvortrag zum Planungsstand für den Atlas deutscher Brutvogelarten – ADEBAR 2. Im Zeitraum 2025 bis 2029 sollen alle deutschen Brutvogelarten erfasst und Bestand und Verbreitung dargestellt werden. Ziel ist auch, die Veränderungen in den Beständen im Vergleich zum ADEBAR 1 zu dokumentieren. Die Kartiereinheit werden TK/4tel sein und die Erfassung der Beobachtungen  soll insbesondere durch sogenannte „ADEBAR 2 Beobachtungslisten“ erfolgen, die über NaturaList und ornitho verfügbar gemacht werden. Natürlich wird aber auch eine Möglichkeit zur analogen Dokumentation und Übermittlung von Erfassungsergebnissen bestehen.

Die Organisation des Vorhabens soll von der NWO übernommen werden und wird aktuell auf Landesebene abgestimmt. Eine finanzielle Unterstützung durch das LANUV dürfte von Nöten sein. Eine interne Verteilung der TK/4tel durch die OAG wird angestrebt. Details werden im Laufe des Jahres zu klären sein.

Die weitere Entwicklung wird auf der OAG Seite und beim nächsten Treffen im Herbst vorgestellt.

ad 2: Roben Hirschberg stellte den Stand des von ihm verfassten Sammelberichts für den Kreis Unna vor. Es werden alle im vergangenen Jahr beobachteten Arten (mit Bild), der Beobachtungsort, die Größe der bedeutendsten Ansammlungen sowie die Anzahl beobachteter Pulli genannt. In einer Tabelle wird noch der Brutstatus und der Rote Liste Status der Art genannt.

Als Highlights des Jahres wurden Zwerggans, Würgfalke, Zwergadler und Ziegenmelker genannt.

Roben möchte den Bericht digital zur Verfügung stellen und eventuell auch als gedrucktes Exemplar.

ad 3: Die Graureiherkolonien im Kreis werden, wie im letzten Jahr, durch die Mitwirkenden des Monitorings seltener Brutvögel erfasst.

Die Rebhuhnerfassung erfolgt ebenso mit dem selben Programm wie im letzten Jahr. Änderungen der Beobachter und Beobachterinnen vermerkt Falko in den Listen und meldet sie an den DDA.

Die diesjährige Tag für den Kiebitz findet am 06.04.2024 statt. Die Gebietskoordinatoren sind auf der OAG Seite einzusehen. Ergebnisse werden auf dem abendlichen OAG-Online-Treffen oder per Mail ausgetauscht.

Als Zusatzkartierung wird wieder das Schwarzkehlchen erfasst.

ad 4: Klaus Nowak fragte nach der Meinung der anwesenden Greifvogelspezialisten bezüglich einer von ihm gemachten Beobachtung. Aufklärung konnte aber nicht erreicht werden.

Dieter Ackermann  wies auf das neue Charadrius Heft hin, in dem beschrieben wird, dass der Kiebitz mindestens 0,8 Junge haben muss, um zu überleben.

Die Sitzung wurde um ca. 21:00 Uhr beendet.

Protokoll des OAG-Treffens vom 31.10.2023, 19.00 Uhr in der Biologischen Station des Kreises Unna

Protokoll: Gisbert Herber-Busch

18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Tagesordnung :

  1. Beispielhafte Monitoringergebnisse aus dem Kreis Unna 2023 (Malte Busch)
  2. Sammelbericht für den Kreis Unna (Roben Hirschberg)
  3. Kartierungen 2024 – Graureiher, Rebhuhn, Kiebitz (30.03.2024, Ergänzungskartierung?) -> Fortführung/Ausweitung?
  4. Greifvogelerfassung und Greifvogelschutz (Jens Brune)
  5. Verschiedenes, u. a. Kurzvortrag zu Zugbeobachtungen am Haarstrang 2023 (Hermann Knüwer) und Anfragen zu Daten und Kartierungen

ad 1:  Malte Busch stellte vorläufige Monitoring Ergebnisse für Graureiher, Spechte und Rebhuhn im Kreis Unna vor.

Es gibt derzeit 3 Graureiherkolonien, die alle einen positiven Entwicklungstrend aufweisen. Die Kolonie in Wickede/Ruhr muss als erloschen angesehen werden. Achim Pflaume erklärte sich bereit ältere Daten aus Lünen für eine weiter zurück reichende Darstellungen zu liefern (gern per Mail an busch@dda-web.de).

Derzeit gibt es 5 Specht-Routen im Kreis Unna, auf denen Kleinspecht, Mittelspecht und Schwarzspecht erfasst werden.

Die Ergebnisse der Rebhuhn Erfassung sind detailliert unter folgender Adresse nachzulesen: https://www.dda-web.de/monitoring/rebhuhn/karte                                                         

Außerdem wies Malte darauf hin, dass für 2024/25 eine bundesweite Rebhuhn-Kartierung geplant ist, an der wir uns ggf. beteiligen könnten.

Wer Interesse an einer Mitarbeit in einem der mittlerweile 13 Erfassungsmodule im Rahmen des bundesweiten Programms „Monitoring seltener Brutvögel“ (MsB) hat, kann sich gern an Malte Busch beim DDA wenden.

Außerdem berichtete Malte, dass der nächste Adebar (Brutvogel Atlas für Deutschland) in Vorbereitung ist. Der letzte Brutvogelatlas ist inzwischen 20 Jahre alt und bedarf der Erneuerung. Wahrscheinlich wird es ab 2025 für 4 Jahre Bestandsaufnahmen geben, an denen sich die OAG gut beteiligen könnte. Zu überlegen wäre auch, ob ggf. eine Neuauflage des Brutvogelatlas für den Kreis Unna eine Option sein könnte.

ad 2: Roben Hirschberg stellte seine Idee zum Verfassen eines ornithologischen Jahresberichtes für den Kreis Unna vor, der nach Vorbild der Jahresberichte von Wolfgang Pott von der OAG Hamm aufgebaut sein soll. Diese Idee stieß auf allgemeine, begeisterte Zustimmung. Zunächst will Roben eine PDF-Fassung herausgeben (Link auf der OAG Seite), die dann eventuell auch in gedruckter Form erhältlich sein soll. Dafür wurde ihm Unterstützung durch NABU zugesagt – möglicherweise kommt auch die NFG als Fördergeber in Frage. Als Erscheinungsdatum ist Ende Januar 2024 angepeilt.

ad 3: Die Erfassung von Graureiher, Kiebitz und Rebhuhn wird auch im kommenden Jahr fortgeführt. Der Tag des Kiebitzes ist der 30.03.2024 .

Als Zusatzart soll wieder das Schwarzkehlchen erfasst werden. Die Ergebnisse des laufenden Jahres will Falko auf der nächsten OAG-Sitzung vorstellen.

ad 4: Jens Brune stellte in einem mit fantastischen Aufnahmen bebilderten Vortrag die Greifvogelerfassung in NRW dar. Unter den Punkten – Erfassung und Methodik, Habitate und Nester sowie Nachnutzer, konnte man einen umfassenden Überblick über die Arbeit und Ergebnisse der Greifvogelkartiererinnen und -kartierer in NRW bekommen. Obwohl das Thema einen 2-stündigen Vortrag hätte füllen können, schaffte es Jens in sehr kompakter Form, ohne dabei hektisch zu werden!

ad 5: Hermann Knüwer berichtete über seine diesjährigen Zugbeobachtungen am Haarstrang. Bei Greifvögeln konnte er 14 (!) verschiedene Arten nachweisen, zusammen mit weiteren Einzelbeobachtungen anderer Beobachter sogar 18 Arten, die im Zeitraum zwischen August und Ende Oktober nachgewiesen werden konnten. Anhand verschiedener Graphiken konnte Hermann auch sehr schön die verschiedenen Zeitfenster der unterschiedlichen Arten darstellen. Die häufigste Art war der Mäusebussard gefolgt vom Rotmilan.

ad Verschiedenes: Falko berichtete von einer Anfrage zu Kiebitzdaten im Zusammenhang mit der Planung einer Hochspannungsleitung im Kreisgebiet. Man einigte sich darauf, dass die Daten gegen eine Spende an den NABU zur Verfügung gestellt werden.

Achim Pflaume bat erneut darum im kommenden Jahr besonderes Augenmerk auf den Feldsperling zu richten, da diese Art scheinbar stark im Rückgang begriffen ist. Diesen Eindruck konnten viele bestätigen, ein Grund für die starke Abnahme konnte niemand nennen. Außerdem äußerte Achim seinen Verdacht, dass Hohltauben in viel geringeren Zahlen zu beobachten seien und der Grund vielleicht in einer Verschiebung der Überwinterungsgebiete nach Osten zu sehen sei.

Jürgen Hundorf machte noch einmal auf den Seidensänger in Hamm aufmerksam und verband damit die Hoffnung, dass diese Art vielleicht in Zukunft häufiger zu beobachten sei. Außerdem stellte er einen guten Entwicklungszustand des Stieglitzes fest, was von anderen Teilnehmenden unterstützt wurde.

Nach der langen Corona Pause war der Abend für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine erfreuliche Gelegenheit sich einmal wieder „in echt“ zu sehen. Die Qualität der vielen Vorträge aus den eigenen Reihen war hervorragend und lässt für die Zukunft auf mehr hoffen!

Die nächste Sitzung finden wieder online statt.

Ende der Sitzung um 21:10 Uhr

Gisbert Herber-Busch.

Protokoll des OAG-Online-Treffens vom 21.02.2023, 20.15 Uhr

Protokoll: Gisbert Herber-Busch

Online-Treffen – 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Tagesordnung :

  1. Vortrag: Aus dem Leben eines Friedhofsperbers (Hermann Knüwer)
  2. Der Tag für den Kiebitz 01.04.2023 – Kiebitzkartierung 2023
  3. Ergänzende Kartierung zum Tag für den Kiebitz am 01.04.2023
  4. Kartierungen 2023 – Graureiher, Rebhuhn  > Fortführung/Ausweitung 2023?
  5. Verschiedenes

Zum Beginn der Sitzung zeigte Falko das Gründungsfoto der „OAG Kreis Unna“ und erinnerte daran, dass die AG mittlerweile seit 25 Jahren existiert.

ad 1:  Hermann Knüwer berichtete in einem sehr interessanten und mit exzellenten Fotos unterlegten Vortrag über Balz, Brut und Jungenaufzucht eines Sperberpaares. Durch den Beobachtungsort auf einem Friedhof waren die Vögel wenig scheu und ließen den Beobachter bis auf wenige Meter an sich heran. Dadurch gelangen Bilder von extremer Schärfe und Detailgenauigkeit. So wurde zum Beispiel gezeigt, dass nach Fertigstellung des Nestes, an dem beide Eltern mitarbeiten, kleine Rindenstückchen abgerissen und zur Auspolsterung zwischen die Zweige eingebracht werden. Auch Details bei der Kopulation, wie die eingezogenen Krallen des Männchens, wurden dokumentiert. Die Gefiederpflege wurde detailreich gezeigt. Insgesamt ein toller Vortrag, der hier nicht im Einzelnen wiedergegeben werden kann, den Zuschauerinnen und Zuschauern aber viele neue Erkenntnisse über das Leben des Sperbers gebracht hat.

ad 2: Am Tag des Kiebitzes bleibt alles beim bewährten Vorgehen. Die Lokalkoordinatoren bleiben die gleichen, die Dateneingabe erfolgt über Naturalist oder ornitho.de und abends treffen wir uns um 19:00 Uhr online zur Ergebnis-Auswertung. Bitte unbedingt auf die Angabe zur Feldfrucht achten!

ad 3: Als ergänzende Art, die wir an diesem Tag auch kreisweit erfassen wollen, haben wir uns auf das Schwarzkehlchen geeinigt. In „Kiebitz freien“ Gemeinden kann also trotzdem an diesem Tag eine Kartierung stattfinden. Auch hier erhoffen wir uns ein recht genaues Bild der Bestände schon am Abend.

Es wird außerdem darum gebeten, Feldlerchen, die während der Kartierung angetroffen werden, ebenfalls punktgenau zu melden, da dies wichtig für die Beantragung von Förderprogrammen zum Schutz der Feldvögel ist.

ad 4: Malte Busch stellte das Rebhuhn Modul des DDA vor, an dem wir schon im vergangenen Jahr teilgenommen hatten. Die Transsekte und deren Bearbeiterinnen und Bearbeiter bleiben die gleichen, wobei die Dateneingabe aber direkt erfolgen kann und nicht über Ralf Jost laufen muss. Am Mühlhauser Berg wird eine zusätzliche Strecke eingerichtet.

Leider konnte in der Hellbörde das geplante Rebhuhn-Projekt zum Schutz der Art nicht weiter verfolgt werden, da derzeit infolge der Konflikte im Zusammenhang mit dem von der EU Kommission angestoßenen Verbot von Pestiziden in Schutzgebieten keine gemeinsame Unterstützung durch Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz für weitere Schutzprojekte organisiert werden konnte.

Im Zusammenhang mit dem Graureiher-Modul wird um besonderes Augenmerk auf Neuansiedlungen der Art im Kreisgebiet gebeten

ad 5: Gisbert Herber-Busch berichtete davon, dass in den Zahlen zur Jagdstatistik des Landes NRW für das Jahr 2021/2022 die erschreckende Zahl von 1589 getöteten Waldschnepfen aufgeführt ist. (das sind laut Statistik 1069 mehr als im Vorjahr). Es wurde um Ideen gebeten, wie man etwas zur ganzjährigen Unterschutzstellung der Waldschnepfe unternehmen könnte. Nachfragen beim NABU und bei der Landtagsfraktion der Grünen in Düsseldorf haben bisher noch nichts ergeben, außer dass es scheinbar keine Initiative in diese Richtung gibt. Es kamen einige Ideen für mögliche Ansprechpartner aus der Runde. Ergebnisse von Anfragen bitte an die OAG über Falko schicken, der sie dann weiter verteilt.

Achim Pflaume bittet darum in diesem Jahr besonderes Augenmerk auf den Feldsperling zu richten, da diese Art scheinbar stark im Rückgang begriffen ist.

Ende der Sitzung um 22:00 Uhr

Tagesordnung :

Protokoll des OAG-Online-Treffens vom 11.10.2022, 19 (Uhr)

Protokoll: Gisbert Herber-Busch

Online-Treffen – 11 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Tagesordnung :

  1. Fraßschäden durch Gänse und Schwäne (H. Knüwer)
  2. Kiebitzkartierung 2022
  3. Feldlerchenkartierung 2022
  4. Kartierungen 2023 (Graureiher?, Rebhuhn -> Fortführung/Ausweitung 2023?))
  5. Verschiedenes

ad 1.  Hermann Knüwer berichtete von einem Gutachten, das im Umfeld der Kiebitzwiese in Fröndenberg zum Thema Fraßschäden erstellt worden ist. Fazit seines höchst interessanten Vortrags war, dass es durch Fraßschäden eindeutig zu Ertragsverlusten bei den betroffenen Landwirten kommt. Diese werden aber nicht entschädigt, was für alle Beteiligten unbefriedigend ist. Abhilfe würden mehr naturnahe Flächen in der Umgebung bringen, diese sind aber nur schwer zu bekommen. Außerdem müsste es eine Entschädigungspraxis wie am Niederrhein geben, wo die Landwirte Ertragsverluste durch überwinternde Gänse ersetzt bekommen. Darauf kann allerdings nur in den entsprechenden politischen Gremien hingearbeitet werden.

ad 2.  Bei der Kiebitzkartierung 2022 sind die Zahlen nicht ganz so schlecht wie im vergangenen Jahr. Genaue Gegenüberstellungen und Ergebnisse sind auf der OAG Seite „Kiebitzkartierung 2022“ zu finden. Insgesamt zeigt sich, wenn die Lebensraumansprüche wie zum Beispiel in den Hemmerder Wiesen stimmen, ist der Bruterfolg und die Aufzucht besser als auf Ackerflächen.

ad 3.  Auch bei der Feldlerchenkartierung 2022 zeigen die Zahlen, dass es eine Halbierung der Bestände gegenüber 2010 gibt, die Ergebnisse hätten aber auch schlimmer ausfallen können. Schon bei der Zwischenzählung 2015 hatten sich die Zahlen halbiert. Genaue Gegenüberstellungen und Ergebnisse sind auf der OAG Seite „Feldlerchenkartierung 2022“ zu finden. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die Methodik 2010 eine andere war (kleineres Zeitfenster) und 2022 sehr früh mit der Zählung begonnen wurde, so dass noch Zieher dabei gewesen sein könnten.

ad 4.  Die Kiebitzkartierung 2023 findet am 01.04.2023 nach dem bekannten Muster statt.   Ob es zeitgleich noch eine Kartierung einer zweiten Art gibt, soll erst beim nächsten OAG Treffen im Frühjahr beschlossen werden.

Die Rebhuhnkartierung soll auch 2023 weitergeführt werden und eventuell noch um Zählstrecken in anderen Kreisgebieten erweitert werden. Da die ABU Soest aus dem Projekt ausgestiegen ist, führt die OAG die Kartierung in Eigenregie bzw. auch mit ornitho.de durch.

Graureiherkolonien im Kreis Unna sind im ornitho-Modul erfasst. Es wird darum gebeten, besonders auf Neuansiedlungen zu achten.

ad 5. Schon vor Einstieg in die Tagesordnung berichtete Hermann Knüwer über eine vom NABU-Bundesverband und dem Zusammenschluss verschiedener Energieversorgungsunternehmen ausgerichtete Veranstaltung im Dortmunder U, bei der es um die Verhinderung von Vogelverlusten an vorhandenen und geplanten neuen Stromfreileitungen ging. Eine Podiumsdiskussion war hochkarätig besetzt mit Vertretern der Bundesnetzagentur, des Bundesamtes für Naturschutz, des LANUV, der Naturschutzverbände und der Versorgungsunternehmen. Die Teilnehmer der Veranstaltung unternahmen am Folgetag auch eine Exkursion zur Kiebitzwiese, um die an der Stromleitung angebrachten Vogelabweiser zu sehen und sich über das Gebiet und die gesammelten Erfahrungen berichten zu lassen.

Die nächste OAG Sitzung soll wieder an einem Dienstag im Februar und auch wieder online stattfinden. Wenn möglich soll dann im Herbst Ende September ein „analoges“ Treffen in der Bio Station stattfinden.

Die Sitzung endete um 21.00 Uhr

Protokoll des OAG-Online-Treffens vom 15.02.2022, 19 Uhr

Protokoll: Gisbert Herber-Busch

Online-Treffen – 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Tagesordnung:

  1. Biostation mit neuer Leitung (A-K. Happe, B. Stephan)
  2. Monitoringprogramme des DDA – das Monitoring seltener Brutvögel und Möglichkeiten zur Mitwirkung auch im Kreis Unna (M. Busch)
  3. Bioblitz Kreis Unna 2022 (K. Conrad)
  4. Kiebitz- und ggf. Feldvogelkartierung 2022
  5. Kartierung von Koloniebrütern 2022? Wiederholung der Graureiherkartierung?
  6. Rebhuhnkartierung Kreis Soest – Kreis Unna
  7. Sperberkartierung 2021 Unna-Ost
  8. Fraßschäden durch Gänse und Schwäne (H. Knüwer)
  9. Verschiedenes (u.a. auch Tassenspende Kiebitz R. Prothmann)

ad 1.  Die beiden Nachfolgerinnen von Klaus Klinger und Anke Bienengräber, Anne-Kathrin Happe und Birgit Stephan stellten sich kurz mit Ihrem Werdegang den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor und freuen sich auf gute Zusammenarbeit.

ad 2.  Malte Busch stellte in seinem gut strukturierten und informativen Vortrag  zunächst den DDA und seine Aufgaben vor. Im Anschluss wurde kurz die Geschichte des MsB (Monitoring seltener Brutvögel) und die Neuausrichtung der letzten 3 Jahre erläutert. Dabei wurden exemplarisch einige Arten bzw. deren Erfassung (Graureiher, Uferschwalbe, Wachtelkönig, Spechte) und bisherige Ergebnisse gezeigt.

Anhand von screenshots zeigte Malte, wie man mit der App ‚Naturalist‘ ohne großen Aufwand im Gelände seine Beobachtungen festhalten und an ornitho.de bzw. den DDA schicken kann. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden aufgerufen sich bei Erfassung einzelner Arten zu beteiligen, indem sie sich bei den jeweiligen Koordinatoren/Innen melden.

ad 3. Frau Conrad stellte das Projekt ‚Observation.org‘ vor, mit dem alle Arten (Pflanzen und Tiere) erfasst und Nachweise gesammelt werden. Die App zu diesem Programm ermöglicht die Artbestimmung anhand von Fotos. Ziel ist es, durch möglichst viele Einträge von Laien ein umfassendes Bild zum Artenspektrum in Deutschland zu bekommen.

ad 4.   Die Kiebitzkartierung findet am 02.04.22 statt und sollte möglichst direkt mit ‚Naturalist‘ eingegeben werden. Zusätzlich natürlich auch im Erfassungsbogen, der dann abends im OAG Zoom-Meeting vorgestellt wird. Zeitgleich findet auch eine Feldlerchenkartierung statt, die sich auf die bei der letzten Erfassung 2010/2015 festgestellten Punkte beschränken soll.

Anke Bienengräber bat darum möglichst schon vor dem 2.4. Bruten auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu melden, damit frühzeitig mit den Bewirtschaftern Kontakt aufgenommen werden kann. Dabei ist die Nutzungsart wichtig, die auf dem Erfassungsbogen ebenfalls aufgeführt werden muss.

Alles Weitere hat Falko in einer Mail an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschickt.

ad 5.  Die Graureiherkolonien im Kreis werden bereits im MsB des DDA erfasst und natürlich auch in diesem Jahr besucht. Herr Ackermann wies darauf hin, dass die Kolonie in Schwerte nach Absterben und Entfernung  der Horstbäume (Fichten) aufgelöst ist. Allgemein sollte also besonders auf Neugründungen von Kolonien im Kreisgebiet geachtet werden.

ad 6. Die Rebhuhnkartierung im Kreis Soest und Unna ist von der ABU Soest vorbereitet worden, das heißt, es sind einzelne Transsekte gelegt worden. Die OAG’ler sollten sich  bei Änderungswünschen an Falko wenden. Alles Weitere hat Falko in einer Mail an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschickt.

ad 7. Die von Jens Brune initiierte Suche nach Sperberbruten im NO-Quadrant des MTB Unna in 2021 erbrachte keinen Nachweis. Da er dort in früheren Jahren Bruten nachgewiesen hat, deutet dies auf einen Rückgang in dieser Teilfläche hin. Bernhard, Clemens und Hermann fanden bei unsystematischen Suchen außerhalb neun Bruten, von denen nur fünf erfolgreich verliefen mit einer zudem unterdurchschnittlichen Jungenzahl. Die Ursachen hierfür sind unklar. Erhöhte Prädation, Nahrungsmangel als Folge des Insektenrückgangs oder der durch Stickstoffeintrag in die Landschaft ausgelöste Aminosäuremangel beim Sperber (wird in den NL diskutiert) sowie weitere unbekannte Faktoren könnten hierbei eine Rolle spielen. Fünf von neun Bruten fanden in Laubgehölzen statt (was es früher in dieser Häufigkeit nicht gab).

ad 8.  Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurde der Beitrag von Hermann Knüwer über ‚Fraßschäden durch Gänse und Schwäne‘ auf die nächste Sitzung verschoben.

ad Verschiedenes:

  • Herr Prothmann soll sich um Tassen mit Kiebitzmotiv für besonders hilfreiche Landwirte kümmern.
  • Durch die Hinweise von Bernhard, Herrmann und Jens konnte die NABU-Bundesstiftung mit Hilfe der BR Arnsberg  einige Waldstücke im Hemmerder und Bausenhagener Schelk erwerben.

Die Sitzung endete um 21:20 Uhr

Protokoll des OAG-Online-Stammtisches vom 19.10.2021, 19 Uhr

Protokoll: Gisbert Herber-Busch

Da es keine Tagesordnung gab, ist hier der Gesprächsverlauf chronologisch wiedergegeben:

  • In den Hemmerder Wiesen gibt es bei der Mahd ein Problem mit getöteten Rehkitzen. Im Gespräch mit dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten Tim Eskens wurde eine recht hohe Zahl von Mahd-Opfern beschrieben, die durch den Einsatz einer Drohne mit Wärmebildkamera möglicherweise verringert werden kann. Es gibt für die Hemmerder Wiesen und auch die Kiebitzwiese ein Mähkonzept der Biologischen Station, das durch die späte Terminierung eigentlich das Problem verringern soll. Trotzdem sollte im nächsten Jahr von Seiten der Naturschützer Hilfe beim Durchlaufen durch das Gelände angeboten werden, um möglichst viele Rehkitze zu retten.
  • Auf der stillgelegten Baustelle in den Hemmerder Wiesen wurden die Fahrschäden in der Weide inzwischen nachgesät. Wichtig ist vor allem, dass die Fläche vor dem Frühjahr unter Wasser steht, da sonst die Ansiedlung von Weiden, Eschen und Erlen stark werden wird.
  • In der Kiebitzwiese wird derzeit eine Fischtreppe gebaut.
  • Anke Bienegräber verlässt im Februar die Biostation, eine Stellenausschreibung für eine stellvertretende Stationsleitung ist online.
  • Die Nachfolgerin von Klaus Klinger, Frau Happe, hat ihre Arbeit aufgenommen.
  • Es wurde diskutiert, ob man zusätzlich zur OAG Seite eine separate „Insekten Seite“ installieren sollte. Gregor, Bernhard und Clemens plädierten dafür, die Insektenfunde auf der Seite zu lassen. Dagegen gab es keinen Widerstand.
  • Die OAG Seite wird 500 – 1000 Mal am Tag angeklickt !!!  Hochgeladene Bilder sollten unbedingt auf weniger als 200 KB verkleinert werden.
  • Die Kiebitzzählung 2022 findet am 02.04.22 statt. Da es an vielen Stellen im Kreis dann nichts mehr zu zählen gibt, wurde angeregt, eine weitere Art zu kartieren. Von den vorgeschlagenen Arten – Rebhuhn, Feldlerche, Schafstelze – schien die Feldlerche am realistischsten, sofern die Kartierer mehr als nur den einen Tag investieren können. Über dieses Thema soll auf der nächsten – hoffentlich analogen (also in echt) – Sitzung gesprochen werden.
  • Gisbert Herber-Busch stellt den Plan des Kurparkvereins Unna vor, der eine recht groß dimensionierte Gradieranlage im Kurpark plant. Nach momentanem Stand müssten dafür mehrere große Bäume gefällt werden. Insofern ist das Vorkommen planungsrelevanter Arten von Interesse. Eine Brutvogelerfassung scheint es im Kurpark noch nicht gegeben zu haben. Falls jemand Informationen zum Brutvogelvorkommen hat, bitte melden.
  • Jens informierte über die Greifvogeltagung am Sonntag und berichtete von der Tagung der Eulen AG in Münster.
  • Bernhard überlegt, im kommenden Jahr wieder eine kreisweite Steinkauzerfassung zu machen.

Alle Beteiligten waren froh sich mal wieder zu sehen und sich austauschen zu können, so schön wie in der Biostation ist es aber im Zoom Raum nicht!

Protokoll des OAG-Online-Stammtisches vom 27.03.2021, 19.00 Uhr

2. Online-Treffen

  1. Kiebitzkartierung
  2. Graureiherkolonien

Protokoll des OAG-Online-Stammtisches vom 26.01.2021, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

  1. Online-Treffen

17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Tagesordnung:

  1. Sperberkartierung in 4412
  2. Priorisierte Vogelarten
  3. Biotoppflege in Corona Zeiten
  4. Kiebitzkartierung

ad 1. Jens stellte eine Idee der AG Greifvögel vor, nach der zur Einschätzung der Bestandsentwicklung  beim Sperber eine Kartierung auf dem Blatt 4412 vorgenommen werden sollte. Die Zahlen könnten dann mit Werten aus 1997 verglichen werden. Nach Diskussion über Aufwand und Machbarkeit des Vorhabens erklärten sich 11 Leute bereit (+ 2 unter Vorbehalt) an einer Zählung mit zu arbeiten. Eventuell fängt man erst mit einer Teilfläche von 4412 an. Es sind zwei Begehungen (Winterbegehung und Frühjahrsbegehung (1.Mai)) notwendig, die Kartiererteams erhalten eine Karte mit dem von ihnen zu bearbeitenden Bereich mit  Markierung der Feldgehölze bzw. möglichen Standorten. Diese Vorbereitung übernehmen Jens und Falko. Es wird dazu mit den Interessierten noch eine weitere Videokonferenz geben.

ad 2.  Bernhard stellt eine Liste von 15 Vogelarten vor, auf deren Vorkommen in der kommenden Saison besonders geachtet und die immer gemeldet werden sollten. Nach Diskussion über zusätzliche Arten entschied man sich, um die Anzahl nicht zu groß werden zu lassen, dass Clemens und Bernhard eine endgültige Liste mit 10 bis 15 Arten zusammenstellen und auf der OAG Seite veröffentlichen.

ad 3. Biotoppflegemaßnahmen sind zur Zeit wegen der Corona Bestimmungen nicht möglich.

ad 4.   Die diesjährige Kiebitzzählung findet am 27.03.21 unter den vom letzten Jahr bewährten Corona Bedingungen statt. Persönliche Kontakte in der Biostation sind nicht vorgesehen. Nach Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer Zählung bei immer kleiner werdenden Individuenzahlen und größer werdenden Frustration der Zählerinnen und Zähler, entschied man sich dafür, die Zählung beizubehalten, auch wenn die Motivation für „neue“ Interessenten natürlich immer schwieriger wird. Die Dokumentation der abnehmenden Bestände ist und bleibt eine wichtige Aufgabe.

Das Format der online Sitzung kam bei allen Beteiligten recht gut an, es gab wenig technische Schwierigkeiten und es war toll einander mal wieder zu sehen!

Protokoll der OAG Sitzung vom 25.02.2020, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Kamen, Lünen, Werne, Selm, Schwerte, Unna

Tagesordnung:

  1. Erinnerung an Siegfried Feuerbaum (Uwe Norra)
  2. Vogelfotos aus dem Oman (Uwe Norra)
  3. OAG Beiträge zum Naturreport
  4. Liste der Vögel Deutschlands (Heino Otten)
  5. Kiebitzkartierung 2020 (u. a. Verwendung der Nestfinder-App)
  6. Kiebitzkartierung Kreis Borken – Nachbarschaftshilfe
  7. Feldblockgenaue Anzeige von Kiebitz-Hotspots
  8. Urheberrechte und OAG-Internetseite
  9. Verschiedenes

ad 1.: Zum Beginn der Sitzung erinnerte Uwe Norra an Siegfried Feuerbaum, der am 2.12.19 verstorben ist. Aus seinem Nachlass war ein Tisch mit Vogelbüchern aufgebaut, an dem sich die Teilnehmer bedienen durften. Dies entsprach dem ausdrücklichen Wunsch der Familie.

ad 2.: Uwe Norra zeigte Bilder seiner letzten Orni Reise in den Oman, die von gewohnt ausgezeichneter Qualität waren.

ad 3.: Bernhard Glüer stellte den von ihm verfassten OAG Beitrag für den neuen Naturreport vor. Darin wird 20 Jahre nach Erscheinen des Brutvogelatlasses des Kreises Unna eine aktuelle Bestandsschätzung der Brutvogelarten vorgestellt, an der sich etwas 40 OAGler beteiligt haben.

Der Beitrag soll in drei Teile unterteilt sein. Im 1. Teil geht es um die Erfassungsmethode, Größe der kartierten Fläche und die allgemeinen Ziele des Brutvogelatlasses von 2000. Im Teil 2 geht es um einen kritischen Abgleich der damals ermittelten Zahlen auf der Grundlage heutiger Schätzungen. Dargestellt werden die Arten aus den vier Lebensräumen  – Offenland, Wohn-und Siedlungsraum, Wald und Gewässer. Im 3. Teil werden mögliche und wahrscheinliche Rückgangsursachen genannt.

In der anschließenden Diskussion wurde der Wunsch geäußert mögliche Ursachen konkret auf die Bedingungen im Kreis Unna herunter zu brechen, was sich allerdings als schwierig erweisen wird. Außerdem wurden mögliche Fotos gezeigt und der Wunsch geäußert, dass möglichst viele Fotografen aus dem Kreisgebiet ein Foto beisteuern sollten. In Bezug auf die 4 Lebensräume wurde vorgeschlagen, je eine Beispielart für einen Negativ-Trend und eine für einen Positiv-Trend zu zeigen.

Die “Trend-Liste“ lehnt sich an die Kategorien der Roten Liste NRW an.

Der Artikel „Vogelkunde hat im Kreis Unna eine lange Tradition“ von Hermann Knüwer wird bekannte Ornithologen des Kreises vorstellen.

Beide Artikel und die Trend-Liste werden nochmals mit der Bitte um Kritik und Änderungsvorschläge an alle OAG Mitglieder verschickt. Eine Antwort muss bis zum 2.3.20 erfolgen.

ad. 4.: Es wurde die neue „Liste der Vögel Deutschlands“ der DO-G verteilt, die Heino Otten freundlicherweise für alle bestellt hatte. Vielen Dank dafür.

ad 5.: ad 1.: Die diesjährige Kiebitzkartierung findet am 4.4.20 statt. Die Kartierungsunterlagen können auf der OAG Seite – Projekte – herunterunter geladen werden. Es wird um genaues Ausfüllen gebeten, vor allem in Bezug auf Bewuchs bzw. Flächennutzung.

Die Eingabe der Ergebnisse erfolgt ab 15:00 Uhr in der Bio-Station (bitte nicht früher!)

ad 6.: Es gibt eine Anfrage an die OAG, ob sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Kiebitzkartierung im Kreis Borken am 28.3.20 finden lassen. Der Kreis ist bisher noch nicht kartiert worden. Interessierte melden sich bitte unter der Adresse kiebitz@bszwillbrock.de .

In diesem Zusammenhang wurde auch auf die „Nest Finder App“ hingewiesen, mit deren Hilfe man bei Vermessung und Gewichtsbestimmung eines Kiebitzeis den Schlupftermin ermitteln kann. Dies könnte beim Gelegeschutz bzw. beim Verschieben von Bearbeitungsterminen durch einen Landwirt von großem Nutzen sein.

ad 7.: Auf die Frage, ob bei einem Runden Tisch in der nächsten Woche den Landwirten eine Karte mit feldblockgenauer Anzeige von Kiebitz Hotspots zur Verfügung gestellt werden soll, entschied sich die Mehrheit  der Anwesenden dagegen.

ad 8.: Falko hat bemerkt, dass seit der Einführung des neuen Seitenlayouts der OAG Seite fast keine Anfragen bezüglich Urheberrechten auf Fotos mehr kommen. Für die anwesenden Fotografen stellte das kein Problem dar, so dass an der Hinweispraxis auf der Seite nichts geändert werden muss.

ad 9. Verschiedenes: Das neue Buch „Dortmunder Vogelwelt“ von Erich Kretzschmar, herausgegeben vom NABU, wurde vorgestellt und empfohlen. Es zeigt nicht nur die Brutvögel, sondern alle in Dortmund vorkommenden Arten und schließt historische Daten mit ein.

Zum Abschluss wurde der erste Biber an der Ruhr, der im Hammer Wasserwerk fotografiert werden konnte, gezeigt.

Protokoll der OAG Sitzung vom 24.09.2019, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Kamen, Lünen, Werne, Selm, Schwerte, Unna

Tagesordnung:

  1. Wasservogelzählungen an der Lippe – Rückblick (Achim Pflaume)
  2. Saatkrähen-Bestandsentwicklung im heimischen Raum (Manfred Scholz)
  3. Schwerpunktheft Vogelwelt im Kreis Unna Naturreport 2020
  4. Ergebnisse der Kiebitzkartierung 2019
  5. Verschiedenes

ad 1.: In seinem Vortrag über die Ergebnisse und Erkenntnisse der Wasservogelzählung in den Wintermonaten an der Lippe in Lünen zeigte Achim Pflaume zunächst die Situation anhand von Satelitenaufnahmen. Im gesamten Beobachtungszeitraum konnten 44 Arten erfasst werden, von denen 17 regelmäßig vorkamen. Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Arten mit Fotos, wurde die Bestandsentwicklung von vier ortstreuen Arten  (Teichralle, Blässralle, Zwergtaucher, Reiherente) besonders dargestellt. Zu Hochzeiten (bis 2006/2007) stellten die drei ersten Arten einen regional bzw. landesweit bedeutenden Rastbestand der jeweiligen Art dar. Ab Winter 2006/2007 kam es bei allen vier Arten zu signifikanten Bestandsrückgängen.

Bei der Suche nach den Ursachen fiel Achim Pflaume auf, dass genau zu diesem Zeitpunkt eine neue Stufe in die Seseke Kläranlage eingebaut wurde und somit die Wasserqualität der Lippe von diesem Zeitpunkt an deutlich verbessert wurde. Dies wiederum hat höchst wahrscheinlich zu einem deutlichen Verlust an nährstoffreichem Wasser und damit auch weniger Futterangebot geführt.

Parallel zu dieser Annahme konnte in den folgenden Jahren auch eine deutliche Zunahme von weniger Nährstoff anzeigenden Wasserpflanzen in der Lippe beobachtet werden, was die erste These stützen würde. Somit scheint der Rückgang der Überwinterungsgäste an der Lippe in Lünen mit der erhöhten Wasserqualität zu korrelieren.

Im Anschluss an den Vortrag wurden noch Fragen bezüglich milderer Winter, Bejagung und Fütterung diskutiert.

Es wurde vorgeschlagen, die Ergebnisse der Langzeituntersuchung zu veröffentlichen.

ad 2.: Manfred Scholz stellte aktuelle Entwicklungen der Saatkrähen Erfassung in NRW vor. Allgemeiner Trend : „Zunehmende Zahlen – zunehmende Probleme.“

Für den Kreis Unna sieht es so aus, dass die Bestände in Holzwickede nahezu gleich geblieben sind (bei hohem Problemdruck), in Unna die Zahlen kontinuierlich steigen (2017 : 111; 2018 : 156; 2019 : 220 Brutpaare) ohne dass der Problemdruck zunimmt.

Für NRW gehen die Zahlen steil nach oben (2018 : 14323 BP) was bei dieser Art zu einer, gegen den allgemeinen Trend, erfreulichen Entwicklung von Brutvogelbeständen spricht.

Für alle Beobachter und Melder empfiehlt Manfred Scholz im Spätherbst, wenn die Belaubung wegfällt, Nester zu zählen und im Frühjahr möglichst spät besetzte Nester zu zählen.

ad 3.: Falko Prünte stellte ein Schreiben der NFG vor, in dem bei der  OAG Beiträge für das Schwerpunktheft Vogelwelt im Kreis Unna Naturreport 2020 nachgefragt werden.

Nach einem umfangreichen Austausch zu der Thematik stellte sich heraus, dass die OAG als Zusammenschluss der Ornithologen des Kreises Unna auf jeden Fall Beiträge liefern möchte. Neben der Darstellung einzelner Arten und ihrer Bestandssituation,  soll auf Grundlage einer Experteneinschätzung der Bestandszustand aller im Brutvogelatlas erfassten Arten  für das Jahr 2019/20120 vorgenommen werden.

Dazu wird zunächst eine mail an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Brutvogelatlasses des Kreises Unna ergehen, um deren Einschätzung einzuholen, Danach trifft sich eine Gruppe interessierter Ornithologen zur Auswertung und weiterer Bearbeitung für die Veröffentlichung im Schwerpunktheft Vogelwelt im Kreis Unna Naturreport 2020.

Außerdem kam auch die Idee auf, verdiente und bekannte Ornithologen aus dem Kreisgebiet im Rahmen der Veröffentlichung vorzustellen und zu würdigen.

ad 4.: Bei der letzten Zählung im Frühjahr 2019 konnten noch 95 Kiebitz Brutpaare erfasst werden. (genaue Aufstellung nach Städten siehe OAG Seite – Projekte).

Da Anke Bienengräber leider verhindert war, können die Ergebnisse der Schutzbemühungen im Kreis erst auf der nächsten Sitzung vorgestellt werden.

Die kreisweite Kiebitzzählung wird auch im Jahre 2020 fortgesetzt, der Termin ist der 4. April 2020.

ad:5.: – Benedikt Warnke wies auf eine interessante ARTE Dokumentation zum Wanderverhalten der Mönchsgrasmücke hin. Weiter Folgen der Reihe beschäftigen sich mit dem Distelfalter und einer Fledermausart.

– Uwe Norra ist leider verhindert und grüßt die Runde mit einem Kapverden-Sperling.

– Wer Bilder einer Purpurreiherkolonie von Eugen Freitag haben möchte wende sich an Falko Prünte.

Die Versammlung endete um 21:30 Uhr.

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

Protokoll der OAG Sitzung vom 12.03.2019, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Kamen, Lünen, Werne, Selm, Schwerte, Unna

Tagesordnung:

1. Kiebitzzählung 2019
2. Winterverbreitung der Bachstelze (H. Knüwer)
3. Neugestaltung der OAG Seite
4. Verschiedenes

ad 1.: Die diesjährige Kiebitzzählung findet am 6.4.19 statt. Die Kartierungsunterlagen können auf der OAG Seite – Projekte – herunterunter geladen werden. Es wird um genaues Ausfüllen gebeten, vor allem in Bezug auf Bewuchs bzw. Flächennutzung. Dies ist wichtig, wenn Frau Bienengräber Kontakt zu den Landwirten aufnimmt.

Die Eingabe der Ergebnisse erfolgt ab 15:00 Uhr in der Bio-Station (bitte nicht früher!)

Frau Bienengräber ließ sich entschuldigen, sie hat aber schon zu allen in Frage kommenden Landwirten Kontakt aufgenommen. Im Vorfeld läuft die Arbeit bisher gut. Es soll versucht werden, auf bestimmten Flächen Senf stehen zu lassen, damit Kiebitze gezielt die bereits umgebrochenen benachbarten (und geschützten) Flächen annehmen.

Frau Conrad berichtete von der Fachtagung „Perspektiven des Kiebitzschutzes in Deutschland“ am 8. – 9. Februar 2019 in Münster. Dort ist die Gründung einer bundesweiten AG zum Kiebitzschutz beschlossen worden. Unter www.kiebitzschutz.de kommt man auf eine Seite des NABU mit Hinweisen zum derzeitigen Stand. Ein Praxisbuch zum Kiebitzschutz ist ebenfalls vom NABU heraus gegeben worden und soll möglichst am Tag der Kiebitzzählung ausliegen.

Karl-Heinz Kühnapfel und Uwe Norra machten darauf  aufmerksam, dass in Frankreich, Spanien und anderen europäischen Ländern immer noch horrende Zahlen an Kiebitzen legal geschossen werden und man auf politischer Ebene endlich dagegen etwas unternehmen müsse. Die anstehenden EU Wahlen seien ein guter Zeitpunkt darauf hinzuweisen.

ad 2.: Hermann Knüwer stellte eine eigene Recherche zum Wintervorkommen der Bachstelze im Kreis Unna vor. Dazu wertete er die Meldezahlen der OAG Seite seit 2001 aus. Da es sich hierbei immer um Zufallsbeobachtungen handelt und keine systematischen Erfassungen, lassen sich nur Trends und mögliche Entwicklungen ableiten.

Insgesamt konnte er feststellen, dass in 17 von 18 Wintern Bachstelzen im Kreis Unna  auftraten, immer mehr Bachstelzen gemeldet worden sind,  Bachstelzen eine Affinität zu Gewässern haben, Bachstelzen oftmals in der Nähe von Schafherden anzutreffen sind und dass es Schlafplätze von Bachstelzen im Schilfbewuchs gibt, die teilweise hohe Bestände vermuten lassen.

Karl-Heinz Kühnapfel merkte an, dass auch er die Bachstelze oft in Begleitung von Schafherden und auf Müllkippen beobachtet habe. Bernhard Glüer, Joachim Pflaume und  Karl-Heinz Kühnapfel konnten aus eigenen Beobachtungen Schlafplätzevon Bachstelzen  im Schilf mit teilweise sehr hohen Individuenzahlen bestätigen.

Als Fazit bat Hermann Knüwer darum alle Beobachtungen zu melden, nicht nur die Raritäten, denn auch andere seien wichtig. Außerdem sollten immer Zahlen oder Schätzungen angegeben werden, da man mit Bezeichnungen wie „viele“ oder „riesiger Trupp“ bei der Auswertung der Daten wenig anfangen könne.

ad 3.: Falko Prünte stellte die neue OAG Seite vor. Die Seite erfreut sich großer Beliebtheit, was man an den über 1000 Aufrufen täglich sehen kann!! Das neue Layout gibt u.a. Fotos einen größeren Raum, nennt in der rechten Spalte schnell die Meldungen im Überblick und ist bei Nutzung eines Smartphones oder Tabletts Anwender freundlicher geworden.

Für Melder ist der Zugang in der rechten Spalte unter „Meta Informationen – Zugang für Melder“ zu erreichen. Detaillierte Hinweise und Neuerungen bei der Eingabe der Daten wurden vorgestellt, sollen aber hier nicht einzeln beschrieben werden. Bei Schwierigkeiten kann man bei anderen Meldern oder bei Falko Prünte nachfragen.

ad 4.: Manfred Scholz wies darauf hin, dass die Saatkrähensaison begonnen habe und bat um Meldungen auch unter Berücksichtigung weniger attraktiver Beobachtungsgebiete wie Industrieanlagen oder Wohnsiedlungen.

Malte Busch wies auf das bald beginnende DDA Projekt zum Uferschwalben-Monitoring hin.

Die Versammlung endete um 21:25 Uhr.

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

Protokoll der OAG Sitzung vom 06.11.2018, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Kamen, Lünen, Werne, Selm, Schwerte, Unna

Tagesordnung:
1. Kiebitzzählung 2018/2019
2. Erfassungshinweise zum Wespenbussard für den Kreis Unna B. Glüer
3. Aufruf zur Sperber-Zählung H. Knüwer
4. Verschiedenes
5. Impressionen aus Helgoland 2018 U. Norra

ad 1.: Zunächst stellte Falko Prünte die Ergebnisse der Kiebitzzählung 2018 vor, die mit 108 Brutpaaren den Abwärtstrend bestätigt hat. Bliebe die Kurve gleich, würde der Kreis Unna im Jahre 2025/26 kiebitzfrei sein. Hoffen wir, dass es so weit nicht kommt!
Insgesamt lässt sich beobachten, dass der Kiebitz heute bereits weite Teile des Kreises verlassen hat.
Anke Bienengräber stellte die Ergebnisse der Schutzbemühungen mit Maßnahmen des Vertragsnaturschutzes und des Sonderprogramms für Kiebitzschutzflächen dar. Insgesamt wurden 13 Landwirte angesprochen, die Flächen mit vermuteten Bruten bewirtschafteten. Frau Bienengräber bat nochmals um frühe Meldung von Verdachtsflächen, damit auch frühzeitig mit den Bewirtschaftern Kontakt aufgenommen werden kann.
Insgesamt wird aber immer deutlicher, dass die landwirtschaftliche Praxis insgesamt dem Feldvogelschutz angepasst werden muss, wenn der Arten- und Individuenrückgang aufgehalten werden soll.
Die Kiebitzkartierung 2019 findet am 06.04.2019 statt.
Der Ablauf wird derselbe wie im letzten Jahr sein. Auf der nächsten Sitzung im Februar 2019 wird sie noch einmal detailliert besprochen.

ad 2.: Bernhard Gluer wies in seinem Vortrag über die Erfassung des Wespenbussards auf besondere Schwierigkeiten bei dieser Art hin. Neben der späten Ankunft und der damit einhergehenden weit fortgeschrittenen Belaubung der Horstbäume, sind Vorjahreshorste doft von anderen Greifvögeln besetzt. Dies, zusammen mit der heimlichen Lebensweise und den unkalkulierbaren Risiken der Rückkehr von Altvögeln in angestammte Reviere durch die Gefahren des Zuges, machen die Art zu einer schwer erfassbaren.

ad 3.: Hermann Knüwer stellte die aktuelle Situation der Sperberkartierung in NRW vor. Insgesamt wurden 2017 nur 22 BP erfasst, im Jahr 2018 durch die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe in der NWO schon 56 BP. Auch diese Datengrundlage ist noch viel zu dünn, um Aussagen über die Trendentwicklung machen zu können. Insgesamt herrscht aber die Meinung vor, dass die Sperberbestände deutlich abnehmen, was u.a. mit sinkenden Kleinvogelzahlen zusammenhängen könnte.
Es werden dringend Kartiererinnen und Kartierer gesucht, die sich der Art annehmen. Eine Erfassungsmethodik liegt vor und kann bei Hermann nachgefragt werden.

ad 4.: Karl-Heinz Kühnapfel zeigte einige hervorragende Bilder der Zwergammer, die sich im Winter über 30 Tage in seinem Garten aufgehalten hatte. Durch die lang andauernde Dokumentation konnten Schritte einer Teilmauser im Kopfbereich detailliert nachvollzogen werden.

ad 5.: Zum Abschluss zeigt Uwe Norra Bilder seines letzten Helgolandaufenthaltes mit wunderschönen und aussagekräftigen Bildern.

Die Versammlung endete um 21:20 Uhr.

Protokoll der OAG Sitzung vom 27.02.2018, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

30 (!) Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bergkamen, Bönen, Fröndenberg, Kamen, Lünen, Werne, Selm, Schwerte, Unna

Tagesordnung:

1. Kiebitzzählung 2018
2. Saatkrähen im Kreis Unna (Manfred Scholz)
3. Vorstellung und Einführung Ornitho.de (Malte Busch)
4. Verschiedenes (Hinweis Veröffentlichtung Kiebitzgelegeschutz Tschechien (Malte Busch), Feldsperling-Förderung (Achim Pflaume))
5. Kurzfilm über Naturschutz im Ökolandbau (Ilona Jädtke, Benedikt Warnke)

ad 1.: Die Kiebitzkartierung 2018 findet am 07.04.2018 statt, Ausweichtermin ist der 14.04.2018.
Der Ablauf ist derselbe wie im letzten Jahr, also Dateneingabe ab ca. 15:00 Uhr ( Bitte nicht früher! ) in der Biostation.
Die Lokalkoordinatorinnen und -koordinatoren sind dieselben wie 2017 :

Selm: – Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke
Werne: – Jürgen Hundorf, Klaus Nowack,
Lünen: – Achim Pflaume
Bergkamen: – Udo Bennemann; Norbert Gruchot
Kamen: – Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel
Bönen: – Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer
Unna: – Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch
Holzwickede: – Hannah Stahl, Marvin Lebeus
Fröndenberg: Gregor Zosel, Marvin Lebeus
Schwerte: Wolfgang Pitzer, Dieter Ackermann / AGON Schwerte

Die Kartierungsunterlagen und Karten sind unter „Kiebitzkartierung 2016“ zu bekommen.
Die Kartiererinnen und Kartierer werden gebeten, die ehemaligen Standorte noch einmal kurz zu überprüfen.

Sollte am 07.04.2018 schlechtes Wetter sein, sind alle dazu aufgefordert, schlammfreie Wechselschuhe dabei zu haben, damit es keine Probleme mit der Sauberkeit in der Biostation gibt.

Falko Prünte stellt zum Beginn des Treffens fest, dass sich die OAG vor 20 Jahren zum ersten Mal getroffen hat. Leider hatte niemand Sekt zum Anstoßen dabei !

Das Kiebitz-Maßnahmen-Programm wird auch in diesem Jahr von der neuen Landesregierung finanziert.

Es wird darum gebeten bei der Kartierung auch auf den Flussregenpfeifer zu achten.

ad 2.: Manfred Scholz stellte in einem Vortrag seine soeben erschienene Dokumentation –
Saatkrähen im Kreis Unna – vor. Sein besonderer Dank galt Hermann Knüwer, der eine unschätzbare Hilfe bei der Gestaltung der Dokumentation war, und den Kartiererinnen und Kartieren Irmgard Devrient, Reinhard Wohlgemuth, Hermann Knüwer, Wolfgang Pitzer, Bernhard Glüer und Gregor Zosel.
Neben einer Darstellung der derzeitigen Kolonien mit Standort und Größe wird auf die Entwicklung des Saatkrähenbestandes im Kreis Unna sowie in NRW eingegangen. Außerdem werden Maßnahmen zur Konfliktvermeidung vorgeschlagen. Insgesamt richtet sich die Broschüre, die mit Unterstützung der NFG gedruckt werden konnte, nicht nur an Ornithologen, sondern auch an Politiker, Landwirte und andere Personen, die mit Saatkrähen in Berührung kommen. Ziel ist es, über die Art zu informieren und Verständnis für ihre Lebensäußerungen zu entwickeln.

ad 3.: Malte Busch stellte in einem Vortrag die Internetplattform ornitho.de vor, die es seit 2011 in Deutschland gibt und die vom DDA, Dachverband Deutscher Avifaunisten betreut und weiterentwickelt wird. Die inzwischen in vielen europäischen Ländern aktive Plattform wird inzwischen von über 22ooo Melderinnen und Meldern genutzt.
Außer der allgemeinen Zielsetzung von ornitho.de wurde erklärt, wie die Eingabe der Beobachtungen erfolgt und welche Möglichkeiten es z.B. mit einer App gibt, per Smartphone Beobachtungen zu melden.
Einen wichtigen Raum nahm die Beantwortung der Frage ein, welche wissenschaftlichen Fragestellungen mit den gesammelten Daten beantwortet werden können und welche Entwicklungen und Trends abgelesen werden können.

ad 4.: Malte Busch stellte kurz eine Untersuchung aus Tschechien vor, in der die Auswirkungen von Gelegemarkierungen bei Kiebitzbruten untersucht worden ist. Diese Studie hat erstmals auch experimentell überprüft, welche Auswirkung die Markierungen auf die Prädation haben. Als Ergebnis konnte kein signifikante Erhöhung festgestellt werden.

Achim Pflaume berichtete vom erfolgreichen Nisthilfenbau für Feldsperlinge. Er kam zu dem Schluss, dass dort wo es Feldsperlingsvorkommen gibt, diese koloniebrütende Art hervorragend durch Bereitstellung von Nisthilfen unterstützt werden kann.
Nachahmung erwünscht!!!

Bernhard Glüer erklärte sich bereit, als Experte der OAG auf der Seite der NWO genannt zu werden und für Anfragen und deren Beantwortung zur Verfügung zu stehen.

ad 5.: Zum Abschluss zeigten Ilona Jädtke und Benedikt Warnke einen Film über den
Feldvogelschutz im ökologischen Landbau, der auf dem Ökodorf Brodowin in der Schorfheide gedreht wurde. Alle Interessierten können diesen und weitere Filme auf der Website des Ökodorfes finden.

Protokoll der OAG Sitzung vom 05.09.2017, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bergkamen, Fröndenberg, Kamen, Lünen, Werne, Selm, Schwerte, Unna

Tagesordnung:
1. Kiebitzzählung 2018
2. Perspektiven für die Weiterarbeit
3. Verschiedenes
4. Vortrag Greifvogelnester (J. Brune, B. Glüer)
5. Eindrücke aus Brasilien / Pantanal (Uwe Norra)

ad 1.: Die Kiebitzkartierung 2018 findet am 07.04.2018 statt, Ausweichtermin ist der 14.04.2018.
Der Ablauf ist derselbe wie in diesem Jahr, also Dateneingabe ab ca. 15:00 Uhr ( Bitte nicht früher! ) in der Biostation.

Die Lokalkoordinatorinnen und -koordinatoren sind dieselben wie 2017 :
Selm: – Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke
Werne: – Jürgen Hundorf, Klaus Nowack,
Lünen: – Achim Pflaume
Bergkamen: – Udo Bennemann; Norbert Gruchot
Kamen: – Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel
Bönen: – Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer
Unna: – Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch
Holzwickede: – Hannah Stahl, Marvin Lebeus

Falko Prünte verwies kurz auf die Ergebnisse des Projektes unter Leitung von Kristian Mantel im Kreis Warendorf, bei dem alle Kiebitznester markiert werden. Die Vorgehensweise bei der Markierung ist vom Münsteraner Projekt bei Youtube als kurzer, erläuternder Film eingestellt worden. Zur Zeiteinsparung werden Laser-Entfernungsmesser eingesetzt. Auch die Verwendung einer Wärmebildkamera kann einen Zeitgewinn bedeuten. Weitere Informationen sind bei der Naturschutzstation Münsterland des NABU zu finden.

Unser Vorgehen im Kreis Unna hat sich auf die Schaffung und Entschädigung von Kiebitzinseln/bearbeitungsfreien Brutflächen konzentriert. Es konnten allerdings nur 4 Landwirte (Feldvogelinseln) zur Mitarbeit bewegt werden, 13 weitere Flächen sind im langjährigen Vertragsnaturschutz während der Brutzeit stillgelegt. Die meisten Insel-Landwirte wollten auch über den 1 ha, der vom Land entschädigt wird, die Restfläche gefördert bekommen, was der Kreis dankenswerter Weise übernommen hat. Der Bruterfolg dieser Methode ist recht gut, positive Effekte erzielt man außerdem auch für die Insekten- und Pflanzenwelt.
Ob und in welcher Form im kommenden Jahr Projekte zum Kiebitzschutz vom Land NRW finanziert werden ist derzeit noch unklar.

ad 2.: Die OAG wird sich auch weiterhin zwei Mal jährlich Treffen. Es wurde allgemein der Austausch untereinander und das „Wiedersehen“ als sehr positiv gesehen. Als Projekt bleibt auf jeden Fall die Kiebitzzählung fester Bestandteil der Arbeit. Auch die OAG Seite im Internet wird nach wie vor von allen Mitgliedern gelobt. Die tollen Fotos, die fachlich anspruchsvollen Kommentare und ihr lokaler Bezug unterscheiden die Seite von vielen anderen. Allerdings sind sowohl das Layout als auch der technische Background in die Jahre gekommen und bedürfen einer dringenden Generalüberholung, die ebenso wie die regelmäßige Revision der Beiträge aber derzeit wohl aus Zeitmangel nicht zu schaffen ist.

ad 3.: Das Ministerium hat die Biologischen Stationen in NRW gebeten Schwerpunktgebiete verschiedener Feldvogelarten zu melden. Falko wird die Karten mit unseren Daten rumschicken und bittet um Kommentare.

Auf dem nächsten Treffen soll die Internetplattform ornitho.de genauer vorgestellt werden um den Aufbau und die Möglichkeiten besser verstehen zu können. Einige Mitglieder hatten zum Beispiel Schwierigkeiten die Daten der Wasservogelzählungen einzugeben.

Michael Dorenkamp berichtete von einer Feldlerche, die nacheinander an drei verschiedenen Stellen ausgiebigen Reviergesang erklingen ließ. Die Gefahr ein Exemplar als drei verschiedene Individuen anzusprechen ist also recht hoch.

Karl-Heinz Kühnapfel sucht einen Nachfolger, der in der Kläranlage Kamen Vogelzählungen durchführt und die Wasserstände reguliert. Interessenten sollen sich mit ihm in Verbindung setzen.

ad 4.: Jens Bruhne stellte eine interessante Veröffentlichung vor, die in Zusammenarbeit mit dem LBV und den Bayrischen Staatsforsten entstanden ist. Unter dem Titel „Horste im Wald – Erkennen – Bestimmen – Schützen“ werden Greifvogelhorste, Spurenanalysen, Lautäußerungen und Artporträts gezeigt, die dazu beitragen sollen diese recht schwierige Bestimmungsaufgabe zu lösen. Es ist geplant auch für die nordrhein- westfälischen Förster eine ähnliche Bestimmungshilfe zur Verfügung zu stellen.

ad 5.: Uwe Norra zeigte einen Diavortrag über seine letzte ornithologische Reise nach Brasilien, wo er das Feuchtgebiet Pantanal besuchte. Die beeindruckenden Aufnahmen machten große Lust sofort dorthin aufzubrechen!

Protokoll der OAG Sitzung vom 28.02.2017, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil,
Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bergkamen, Fröndenberg, Kamen, Bönen, Unna, Schwerte,  Werne, Selm

Tagesordnung:
Kiebitzkartierung 2017
Verschiedenes

ad 1.:   Die Kiebitzkartierung 2017 findet am 01.04.2017 statt, Ausweichtermin ist der 08.04.2017.
Der Ablauf ist derselbe wie im letzten Jahr, also Dateneingabe ab ca. 15:00 Uhr ( Bitte nicht früher! ) in der Biostation.
Die Lokalkoordinatorinnen und -koordinatoren sind dieselben wie 2016 :
Selm: Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke
Werne: Jürgen Hundorf, Klaus Nowack,
Lünen: Achim Pflaume
Bergkamen: Udo Bennemann; Norbert Gruchot
Kamen: Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel
Bönen: Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer
Unna: Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch
Holzwickede: Hannah Stahl, Marvin Lebeus
Fröndenberg:Gregor Zosel, Marvin Lebeus
Schwerte:Dieter Ackermann, Wolfgang Pitzer / AGON Schwerte
Alle ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kartierung werden gebeten auch schon vor diesem Termin mögliche oder tatsächliche Kiebitzbruten an die OAG oder an Anke Bienengräber auf der Biostation zu melden, damit frühzeitig an die Landwirte heran getreten werden kann.
Falls ein Koordinatorenteam verhindert sein sollte – bitte bei der OAG melden!!
Auch in diesem Jahr sollen möglichst wieder interessierte „Neuornis“ gefunden werden.
Die Kartierungsunterlagen sind im Netz zugänglich, auf die Detailkarten wird in diesem Jahr verzichtet, da sie offensichtlich nicht benutzt wurden (alternativ können die Detailkarten der letzten Jahre von der OAG-Seite heruntergeladen werden).
Das LANUV bittet um Weitergabe der Daten der Kiebitzkartierung für das Vogelschutzgebiet Hellwegbörde. Dieser Bitte wurde einstimmig nachgekommen.
Da es in diesem Jahr kein Sofortmaßnahmenprogramm des Landes zum Schutz von Kiebitzbruten mehr gibt, hat sich der Kreis bereit erklärt, Geld zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen sogenannte Kiebitzinseln von 500 bis 1000 m³ pro Gelege entschädigt werden. Bei einer Gesamtsumme von 5000 bis 6000 € und einer Entschädigungssumme von 1200 € – 1400 € pro ha für Mais beispielsweise, wird schnell deutlich, dass es sich um eine sehr begrenzte Schutzmöglichkeit handelt. Um die Summe so effektiv wie möglich einzusetzen, sollte eine Fläche mit möglichst hoher Gelegedichte ausgewählt werden.
Als langfristige Lösung erscheint nach wie vor der Flächenkauf durch den Kreis erfolgversprechend, das Angebot an Flächen ist aber sehr gering. Daher der Aufruf an alle OAG’ler sich möglichst frühzeitig an die Untere Naturschutzbehörde zu wenden, falls man von Verkaufsambitionen einzelner Landbesitzer erfährt.
Wir sollten als OAG an das LANUV herantreten und durch unsere Kartierungsbemühungen sowohl den prozentualen Verlust an Erstgelegen dokumentieren als auch darauf hinweisen, dass die Fördermittel des Landes völlig unzureichend sind.

ad 2.:

  • Bernhard Gluer konnte auf einer Fläche im Hemmerder Ostfeld schon einige Kiebitzweibchen beim Drehen einer Nistmulde beobachten.
  • Falko Prünte schlägt vor, von bestimmten seltenen bzw. selten gewordenen Arten alle Vorkommenshinweise zu sammeln und schon in der diesjährigen Saison besonders auf diese Arten zu achten. Da die Verbreitungsgebiete dieser Arten an den Kreis Unna anschließen oder Einzelnachweise bereits gelungen sind, wäre eine genaue Dokumentation sehr hilfreich.

Als Arten schlägt er vor :

Austernfischer (wurde schon in Werne gesichtet und wahrscheinlich gibt es schon seit 5 Jahren eine Brut auf einem Flachdach. Die Jungen wurden mit eingetragenen Regenwürmern gefüttert.)

Blaukehlchen (früher gab es Nachweise in Lanstrop/Schwansbell, außerdem im letzten Jahr einen Gesangsnachweis von der Stadtgrenze  Dortmund aus Castrop-Rauxel –Ickern.)

Beutelmeise (im Brutvogelatlas von 1997 – 1999 waren noch 22 -31 Brutpaare erfasst).

Birkenzeisig (stark zurückgegangen; selbst die Wintereinflüge. Durch seinen auffälligen Ruf leicht zu identifizieren. Gibt es noch Beobachtungen zur Brutzeit??)

Erlenzeisig (wahrscheinlich kein Thema für den Kreis Unna).

Fichtenkreuzschnabel (wird wahrscheinlich leicht übersehen, da die Art schwer zu finden ist, normaler Weise nur Überflugrufe. Kann das ganze Jahr über gesucht werden.)

Girlitz (stark zurückgegangen, aber nicht ganz verschwunden – Brutnachweise wären sehr interessant für die aktuelle Verbreitung im Kreis).

Grauspecht (Vorkommen nur im Süden des Kreises)

Heidelerche (auf Halden)

Knäck-,Krick-,Löffel-, Schnatterente ( diese Arten profitieren durch Gewässerbaumaßnahen im Lippetal, Bruten ab April möglich).

Orpheusspötter (sind sie nicht da – oder können wir sie nicht nachweisen?)

Sperlingskauz  (zur Zeit in Menden, reagiert gut auf Klangattrappe währen der hellen Dämmerungsstunden).

Außerdem wurde die Verbreitung von Rebhuhn und Graureiherkolonien als erfassenswert erachtet.

  • Falko Prünte regte an darüber nachzudenken, ob man nicht für den Kreis Unna einen Vogelatlas nach Vorbild des Säugetieratlas  installieren sollte. Der Säugetieratlas (http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org/)  ist ein Modell für die Erfassung von Zufallsbeobachtungen, d.h. dass Beobachtungen gemeldet werden ohne systematische oder flächendeckende Suche.
  • Die Phänologieseite der OAG wird von Hermann Knüwer und Bernhard Gluer aktualisiert.
  • Es wurde angeregt, neben den Beobachtungsfotos auch Bilder zu zeigen, die den Biotopcharakter deutlich machen.
  • Zu der geplanten Auwaldanpflanzung in den Rieselfeldern in Werne wird die OAG eine Stellungnahme an den Kreis Unna/Lippeverband formulieren, da sich in einem Teilgebiet dieser Fläche zur Zeit ideale Bedingungen für Feldvögel, speziell Kiebitze ergeben haben.
  • Bernhard Glüer und Jürgen Hundorf berichteten über die derzeitige Bruttätigkeit der Kiebitze in und um die Kiebitzschutzflächen, die unter Vertragsnaturschutz stehen.
  • Jens Brune berichtete über aktuelle Schlagopferzahlen von Rotmilanen und anderen Greifvögeln an Windkraftanlagen.

Protokoll der OAG Sitzung vom 04.10.2016, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

9 Teilnehmer aus Bergkamen, Kamen, Unna, Fröndenberg

Tagesordnung: 1. Kiebitzkartierung 2016

2. Steinkauzkartierung 2016

3. Verschiedenes – Seeadler im Kreis Unna – Kolkrabenbrut – Gänsegeier am Haarstrang – Zukunft der OAG

4. Vortrag Jens Brune – Genetische Untersuchung an Rotmilanfedern

ad 1.: Die Zahlen der letzten 4 Jahre zeigen einen Rückgang von „nur“ 5 – 6 % an Kiebitzbrutpaaren im Kreis Unna. Das ist im Vergleich zu anderen Kreisen ein recht geringer Verlust und lässt sich eventuell auf langsam greifende Schutzbemühungen im Kreis zurück führen. Insgesamt wird zunehmend deutlich, dass vor allem die Schwerpunktvorkommen wirksam geschützt werden müssen. In der vergangenen Saison wurden 48 Landwirte angesprochen, an Vertragsnaturschutzmaßnahmen teilzunehmen – 6 haben mitgemacht. Bei einem Runden Tisch mit Biologischer Station, Landwirtschaftskammer und Verband herrschte eine kooperative Stimmung, die Zusammenarbeit im Kreis klappt recht gut. Da einjährige Programme zur Entschädigung verspäteter Aussaat vom Land zukünftig nicht mehr gefördert werden, hat der Kreis signalisiert hier finanziell einzuspringen. Es ist für das übernächste Jahr geplant, den verspäteten Aussaattermin sogar bis zum 10.06. hinauszuschieben, was im Zusammenhang mit Energiemais wirtschaftlich noch möglich erscheint. Die Entschädigung hierfür würde 500 € betragen. Ansonsten erging die Empfehlung an die Landwirte, eine möglichst zügige Bearbeitung zu gewährleisten, um die Störungsphase nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Bei einem Treffen mit dem Ministerium wurde vom Dachverband der Biologischen Stationen festgestellt, dass ein Gelegeschutz nicht ausreichend ist und daher die Notwendigkeit besteht, „Kiebitzinseln“ zu schaffen, die dann, auch einjährig, ganz brach liegen. Die Kiebitzkartierung 2017 findet am 01.04.2017 statt, Ausweichtermin ist der 08.04.2016. Alle ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kartierung werden gebeten, auch schon vor diesem Termin mögliche oder tatsächliche Kiebitzbruten an die Biologische Station zu melden, damit frühzeitig an die Landwirte heran getreten werden kann. Die Lokalkoordinatoren sollen dieselben wie 2016 sein: Selm: – Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke Werne: – Jürgen Hundorf, Klaus Nowack, Lünen: – Achim Pflaume Bergkamen: – Udo Bennemann; Norbert Gruchot Kamen: – Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel Bönen: – Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer Unna: – Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch Holzwickede: – Hannah Stahl, Marvin Lebeus Falls ein Koordinatorenteam verhindert sein sollte – Bitte bei der OAG melden!! Der Ablauf am Kartierungstag wird so sein, wie bereits in den Vorjahren: ab 15.00 Uhr ist die Dateneingabe in der Ökologiestation möglich. Auch in diesem Jahr sollen möglichst wieder interessierte „Neuornis“ gefunden werden. ad 2.: Bernhard Glüer hat für das MTB 4412 im Frühjahr 2016 56 Brutpaare des Steinkauzes nachweisen können. Die Meldungen der einzelnen Steinkauzkartierer an Siegfried Franke sind teilweise erfolgt. ad 3.: Am 02. Und 03. 10. 2016 wurde ein junger Seeadler im Kreis Unna beobachtet und zuerst von der Ruhr in Fröndenberg und vom Möhnesee, dann von den Röllingwiesen und aus Hengsen gemeldet. Ein schöner Beweis für die aktive Orniszene im Kreis, der nichts entgeht!! In Siddinghausen/Bausenhagen hat es in diesem Jahr eine erfolgreiche Kolkrabenbrut gegeben. Am 22.08.2016 wurde von M. Fehn in Soest ein junger Gänsegeier beobachtet Die OAG gibt es mittlerweile fast 20 Jahre und die Anfänge waren von der Arbeit am Brutvogelatlas des Kreises Unna bestimmt. Aus diesem Grund wurde angefangen über die weiteren Perspektiven der Arbeit nachzudenken. Soll es bei der jährlichen Kiebitzzählung bleiben und die zweimal jährlich stattfinden OAG Sitzungen als Plattform zum Austausch von Beobachtungen und Probleme im ehrenamtlichen Naturschutz genutzt werden? Oder sollte über eine Aktualisierung des Brutvogelatlasses nachgedacht werden, was dann in die Werbung neuer, jüngerer Ornis, die Beschaffung von Geldern für eine Projektstelle, die Entwicklung und Einführung neuer Erfassungsmethoden (Stichwort Handy App) und vieles mehr münden würde. Über diese Fragen wird in den nächsten Treffen noch ausführlich zu sprechen sein. ad 4.: Zum Abschluss des Abends hielt Jens Brune einen interessanten Vortrag über die neusten Ergebnisse von genetischen Untersuchungen an von ihm im Laufe vieler Jahre gesammelten Rotmilanfedern, die erstmals eindeutige Identifizierung einzelner Individuen möglich machen. Die Auswertung der Daten in Bezug auf Standorttreue, Partnerwahl und Lebensalter einzelner Vögel steht noch am Anfang, lassen aber Einiges erwarten. Wer mehr erfahren möchte sei auf die Tagung der AG Greifvögel am 30.10.2016 hingewiesen, wo Jens einen Vortag über das Thema halten wird.

Protokoll der OAG Sitzung vom 23.02.2016, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

22 Teilnehmer aus Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Kamen, Bönen, Unna, Hamm, Fröndenberg, Schwerte, Dortmund Tagesordnung:

1. Kiebitzkartierung 2016

2. Steinkauzkartierung

3. Feldlerchenkartierung Nachträge 2016

4. Verschiedenes

ad 1.: Die Kiebitzkartierung 2016 findet am 02.04.2016 statt, Ausweichtermin ist der 09.04.2016. Der Ablauf ist derselbe wie im letzten Jahr, also Dateneingabe ab ca. 15:00 Uhr in der Biostation. Die Lokalkoordinatorinnen und -koordinatoren sind dieselben wie 2015 : Selm: – Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke Werne: – Jürgen Hundorf, Klaus Nowack, Lünen: – Achim Pflaume Bergkamen: – Udo Bennemann; Norbert Gruchot Kamen: – Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel Bönen: – Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer Unna: – Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch Holzwickede: – Hannah Stahl, Marvin Lebeus Falko und Anke stellen kurz die Schutzprogramme für den Kiebitz und die Gespräche mit der Landwirtschaftskammer dar. Die Fördersituation für Flächen mit späterer Aussaat sieht derzeit so aus, dass bei gleichbleibend niedriger Fördersumme von 280 € der Aussaattermin auf den 20. Mai verschoben wurde. Wäre eigentlich gut für den Kiebitz, ist aber so wenig Entschädigung, dass kein Landwirt mitmachen wird. Auch die Möglichkeit des Kreises, so wie im letzten Jahr, eine Summe zuzuschießen, wenn über den Termin des Landesprogrammes hinaus verschoben wird, geht nicht mehr, da eine noch spätere Aussaat als der 20. Mai wirtschaftlich nicht mehr darstellbar ist. So wird die Biostation und der Kreis in diesem Jahr nur die Möglichkeit haben in Einzelfällen von hoher Brutdichte auf einer Fläche irgendwelche Sondermaßnahmen zu verhandeln. Daher ist es wieder sehr wichtig, wahrscheinliche Brutflächen so früh wie möglich an die Biostation zu melden! ad 2.: Die AG-Eulen, die NWO, der NABU und die Vogelschutzwarte im LANUV haben zu einer Steinkauzbestandserfassung in NRW 2011-2016 aufgerufen. Die Kartierer des Kreises melden ihre Daten selber bei Siegfried Franke. ad 3.: Wenn man die Stichprobe der Feldlerchenkartierung 2015 hochrechnet ist der Bestand seit der letzten Zählung 2010 auf 44 % gesunken. Mit 135 Revieren liegt der Bestand noch unter dem des Kiebitzes. Um die Ergebnisse noch zu verfeinern soll 2016 in Selm, Werne und Kamen nachkartiert werden, was von den entsprechenden Kartierern auch zugesagt wurde. ad 4.: Jörg Schlusen stellte eine von ihm und anderen in Bearbeitung befindliche Federbestimmungsseite im Internet vor. Zur Zeit kann die Seite ‚birdfeathers.info‘ nur als Gast besucht werden, Zugangsdaten können bei Jörg erfragt werden. Wer mitarbeiten möchte in Form von Fotos, Federn oder Artbeschreibungen ist herzlich eingeladen. Zwei neue Arten sind an den Kreisgrenzen aufgetaucht. Einmal der Sperlingskauz und zum anderen der Gänsesäger. Ob es zu Bruten auch im Kreis Unna kommen wird, bleibt abzuwarten. Auf dem ehemaligen Industriegelände Phönix West in Dortmund hat auch in diesem Jahr nacht Jörgs Angaben ein Uhu gerufen. Jens Brune erinnerte an die NWO Tagung am 29.02.2016 in Recklinghausen, auf der einige interessante Vorträge zu erwarten sind. Uwe Norra berichtete kurz von der Wanderfalkentagung der NWO und stellte einen Federkalender vor. Falko stellte kurz einige Fotos der Wagenbachniederung von Eugen Freitag vor, der zum Besuch des Gebietes einlädt.

Protokoll der OAG Sitzung vom 27.10.2015, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

21 Teilnehmer aus Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Kamen, Bönen, Unna, Hamm, Fröndenberg, Schwerte, Münster, Lienen

Tagesordnung: 1. Kiebitzkartierung 2015 2. Feldlerchenkartierung 2015 3. Kartierungsprojekte 2016 4. Verschiedenes – Mäusebussard-Projekt-Hinweis – WEA Hilbeck/Hemmerde – Internetpräsenz der OAG – Vogelfedern im Internet – Reisebericht Nestos GR ad 1.: Bei einem Treffen der Biologischen Stationen ist überlegt worden, ob man nach den Erfahrungen der letzten Brutsaison (relativ guter Schlupferfolg, aber hohe Sterblichkeit zum Zeitpunkt der ersten Bodenbearbeitung) eine Wiederholung des Sofortprogramms empfehlen soll. Da es zur Zeit keine Alternativen gibt, hat man sich dazu durchgerungen, zuzustimmen. In einem kurzen Werbefilm über die zukünftige Gülleeinarbeitung wurde allen Anwesenden die Zukunft vor Augen geführt und es wurde klar, dass auf „modern“ bewirtschafteten Flächen kein Kiebitznest überleben wird. Vorläufige Ergebnisse der Kartierung 2015 können auf der OAG Seite abgerufen werden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die Zahlen auf niedrigem Niveau zu stabilisieren scheinen, dass die Zahl der Kolonien stark zurückgegangen ist und dass sich der Prädationsdruck signifikant erhöht, wenn sich die Population auf wenige Stellen zusammenzieht. Aus Schwerte wurde von einer Gebäudebrut berichtet – auf einem großen Flachdach – bei der ein Jungvogel überlebt hat, allerdings nicht flügge geworden ist. Auf dem Kartierertreffen wurde bereits beschlossen, 2016 das Meldesystem von 2015 zu übernehmen. So wurden an die Landwirtschaftskammer bereits Ackerflächen von insgesamt 360 Bewirtschaftern gemeldet, auf denen sich die Landwirte auf die Ankunft von Kiebitzen einstellen sollten. Landwirte sollen darum gebeten werden, bei der Bodenbearbeitung möglichst in Richtung strukturreicher Flächen zu pflügen, um ein Flüchten der Küken zu erleichtern. Aus der Landwirtschaft kam die Anregung bei günstiger Witterung den Mais bis spätesten Anfang April, also möglichst vor Anlage der ersten Gelege, zu legen. Der Kreis würde diese Methode ggf. auf einigen wenigen Versuchsflächen finanziell gegen Wetterrisiken absichern. ad 2.: Die Feldlerchenkartierung 2015 hat erschreckende Ergebnisse gebracht! Die Anzahl der gefundenen Brutpaare ist geringer als beim Kiebitz! Selm, Werne und Kamen wurden (noch) nicht kartiert; nach Angabe der zuständigen Kartierer liegen die Rückgänge dort aber ähnlich hoch wie in den anderen Kreisgebieten. Die Ergebnisse werden nach einigen Datenabgleichungen auf der OAG Seite veröffentlicht. Als Grund für den drastischen Rückgang wurde vor allem die fehlende Nahrungsgrundlage vermutet. ad 3.: Die Kiebitzkartierung 2016 findet am 02.04.2016 statt, Ausweichtermin ist der 09.04.2016. Alle ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kartierung werden gebeten, auch schon vor diesem Termin mögliche oder tatsächliche Kiebitzbruten an die Biologische Station zu melden, damit frühzeitig an die Landwirte heran getreten werden kann. Die Lokalkoordinatoren sollen dieselben wie 2015 sein: Selm: – Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke Werne: – Jürgen Hundorf, Klaus Nowack, Lünen: – Achim Pflaume Bergkamen: – Udo Bennemann; Norbert Gruchot Kamen: – Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel Bönen: – Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer Unna: – Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch Holzwickede: – Hannah Stahl, Marvin Lebeus Der Ablauf am Kartierungstag wird so sein wie bereits in den Vorjahren: ab 15.00 Uhr ist die Dateneingabe in der Bio-Station möglich. Auch in diesem Jahr sollen möglichst wieder interessierte „Neuornis“ gefunden werden. Die fehlenden Gebiete der Feldlerchenkartierung sollen 2016 nachkartiert werden. ad 4.: Es wurde auf ein Projekt der Max-Plank-Gesellschaft zur Erfassung verschiedener Bussard-Morphen hingewiesen. Interessenten können sich auf der Seite http://aves.orn.mpg.de/~buteo/ informieren. Jens Brune informierte kurz über den Stand der gerichtlichen Auseinandersetzung um drei Windkraftanlagen in Werl Hillbeck, die zur Zeit stillgelegt sind, da sie sich in nur 400 Meter Entfernung zum Steinener Holz befinden, in dem traditionell Rotmilan und Uhu brüten. Die OAG Seite erfreut sich trotz alters- und angebotsbedingter Abnutzungen steigender Seitenaufrufs-Zahlen, muss aber in näherer Zukunft aktualisiert werden. Aus aktuellem Anlass war es nötig auf der Seite nochmals auf das Verhalten von Melderinnen und Meldern im Gelände hinzuweisen. Der Beitrag über eine neue Internetseite zum Thema Vogelfedern musste leider ausfallen. Uwe Norra zeigt zum Abschluss einige tolle Fotos seiner letzten Reise ins Nestos Delta im Norden Giechenlands.  

Protokoll der OAG Sitzung vom 24.02.2015, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

23 Teilnehmer aus Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Kamen, Bönen, Unna, Fröndenberg, Schwerte, Dortmund, Hamm, Lienen

Tagesordnung: 1. Steinkauz-Daten 2014 2. Kiebitzkartierung 2015 3. Feldlerchenkartierung 2015 4. Verschiedenes ad 1.: Es wurde eine Übersicht der im Frühjahr 2014 erfassten Steinkauzbruten vorgestellt. Wie auf der letzten Sitzung vermutet sind nahezu alle Viertelquadranten des Kreises erfasst. ad 2.: Die Kiebitzkartierung 2015 findet am 28.03.2015 statt (Ausweichtermin ist der 11.04.2015). Am (bzw. bis zum) 18.04.2015 soll dann eine nochmalige Begehung stattfinden, um eventuell aufgegebene Flächen zur Bewirtschaftung freizugeben. Es geht in diesem Jahr darum, die gemeinsam mit der Landwirtschaft und ihren Vertretungen vereinbarte Kooperation umzusetzen und die Verantwortung für den Erhalt des Kiebitzes im Kreis Unna gemeinsam wahrzunehmen. Die Verbandsebene der Landwirtschaft ist informiert über die zu erwartenden Gebiete, in denen der Kiebitz zur Brut schreiten wird und es sind Ausgleichszahlungen für den verspäteten Bearbeitungstermin von Mais auf den 15. Mai von 420,00 € pro ha möglich. Im Moment lässt sich noch nicht abschätzen, ob die erhoffte Zusammenarbeit und die zu ergreifenden Maßnahmen auf ausgewiesenen Brutstandorten zum Erfolg führen werden. Auch die neu eingeführten Greening- Maßnahmen und ihre lokale Ausgestaltung sind in der Erprobungsphase und führen zu Verunsicherung bei den Landwirten. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, bei der diesjährigen Zählung nur ganz sicher nachgewiesene Bruten zu melden, da ein beträchtlicher finanzieller Aufwand und die Glaubwürdigkeit des gesamten Vorhabens damit verbunden sind. Die Akzeptanz des Projektes wird in diesem Jahr entscheidend geprägt werden! Sollte das Modell im Kreis Unna erfolgreich verlaufen, könnte dies eine Option für andere Gebiete mit Bestandsgefährdung des Kiebitzes werden! Die Kartierungsunterlagen werden an die Lokalkoordinatorinnen und –koordinatoren geschickt. Die Lokalkoordinatoren sollen dieselben wie 2014 sein: Selm: – Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke Werne: – Jürgen Hundorf, Klaus Nowack, Lünen: – Achim Pflaume Bergkamen: – Udo Bennemann; Norbert Gruchot Kamen: – Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel Bönen: – Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer Unna: – Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch Holzwickede: – Hannah Stahl, Marvin Lebeus Falko stellte kurz die Schutzbemühungen für den Kiebitz im Jahre 2014 in Münster vor, die federführend von Christian Mantel koordiniert wurden. Dabei wurde auf landwirtschaftlich genutzten Flächen vor allem auf Einzelgelegeschutz durch Markierung und nachfolgender Bearbeitungsaussparung gesetzt. Diese Methode war in Münster sehr erfolgreich, was auch von Teilnehmern aus Werne bestätigt werden konnte. Die Erfahrungen aus Unna dagegen waren negativ, da einen Tag nach der Markierung alle Nester geräubert waren. ad 3.: Es wurde beschlossen, dass eine Feldlerchenzählung 2015 stattfindet. Die Lokalkoordinatoren sind dieselben wie bei der Kiebitzkartierung, auch das Kartenmaterial soll dasselbe sein. Ab (Anfang bis) Mitte März kann kartiert werden, es reicht eine einmalige Feststellung eines singenden Männchens. Morgenstunden bis zum Mittag sind die erfolgversprechendste Zeit, auf grasige Feldwege und nicht zu hohe Vegetation sollte geachtet werden. Nach Beobachtungen von Bernhard Glüer sind zur Zeit noch keine oder sehr wenige Feldlerchen erschienen, was eigentlich nicht ganz zur Jahreszeit passt. Das bedeutet nichts Gutes! ad 4.: Herr Habedank von der AGON Schwerte berichtete davon, dass bei der Säuberung von Siebenschläfer Kästen ungewöhnliche Füllungen aus langen Grashalmen gefunden wurden. Eine Erklärung dafür konnte im Plenum nicht gefunden werden. Herr Glüer berichtete – nach einem Hinweis von Herrn Habedank auf entsprechende Grünspecht-Nisthilfen – von seinen Bemühungen zur Nistplatzbeschaffung für Weidenmeisen, wobei er morsche Birken- , Weiden- oder Pappelstämmchen, die so weich sein müssen, dass sie von den Meisen bearbeitet und zur Bruthöhle ausgebaut werden können, aufrecht in Holunder- oder Weidenbüschen befestigt. Herr Zosel machte auf die zunehmende Belästigung von sogenannten Tierfotografen aufmerksam, die nicht davor zurück schrecken, für ein gutes Bild in die geschützte Fläche zu latschen oder Nester frei zu stellen. Bei Kontakt mit ihnen sollte freundlich aber bestimmt auf das Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden. Herr Otten bat um Meldungen, falls beim Säubern von Nistkästen bilchähnliche Säuger gefunden würden. Frau Bienengräber kündigte das baldige Erscheinen eines Faltblattes zum Thema Ackerbrache und Feldfaunaschutz der Biologischen Station in Zusammenarbeit mit der Kreisjägerschaft an.

Protokoll der OAG Sitzung vom 16.09.2014, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

16 Teilnehmer aus Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Kamen, Bönen, Unna, Fröndenberg, Schwerte, Dortmund, Hamm, Lienen

Tagesordnung: 1.Steinkauz-Daten 2014 2.Kiebitzkartierung 2014 3.Kiebitzkartierung 2015 4.Verschiedenes ad 1.: Das Steinkauzvorkommen im Kreis ist nahezu lückenlos kartiert, es fehlen lediglich einige Viertelquadranten in 4412 und 4512. Die Daten sollen aber nicht veröffentlicht werden, für eventuelle Stellungnahmen der Verbände (z.B. NABU) stehen sie zur Verfügung. Zur internen Information wird für die nächste Sitzung eine Übersicht der vorhandenen Brutpaare pro Viertelquadrant zusammen gestellt. ad 2.: Die vorläufigen Endergebnisse der Kiebitzzählung 2014 zeigen, dass der Trend weiter nach unten geht. In den letzten 15 Jahren hat der Bestand um dramatische 57% abgenommen. Positive Trends gibt es nur dort, wo Lebensräume optimiert wurden. Beliebtester Brutstandort ist der vegetationslose Acker, die Zahl der Grünlandbruten steigt auf niedrigem Niveau. ad 3.: Bei dem Treffen zum Kiebitzschutz im Juni 2014 wurde vereinbart mit den Zahlen an den Landwirtschaftsverband und die Landwirtschaftskammer zu gehen, damit von dort aus eine Verschiebung der Bearbeitung auf bebrüteten Flächen auf Anfang

Protokoll der OAG Sitzung vom 04.02.2014, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Hamm, Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Kamen, Bönen, Unna, Fröndenberg, Schwerte

Tagesordnung: – 1. Steinkauz-Daten – 2. Kiebitzkartierung 2014 – 3. Verschiedenes – 4. Eindrücke und Fotos aus Marokko, Sylvester 2013/14 (Uwe Norra, Selm) ad 1.: Zur Vorbereitung einer möglichen kreisweiten Steinkauzzählung waren viele aktive Steinkauzschützer anwesend. Es wurde beschlossen, dass jeder „seine“ Steinkauzreviere in eine Viertelquadrantenkarte (www.oagkreisunna.de/kreiskarte.htm) punktgenau einzeichnet und diese auf die nächste Sitzung im September mitbringt. Anhand der dann vorliegenden Daten kann konkret überlegt werden, ob die Möglichkeit einer kreisweiten Erfassung gegeben sind, oder ob der Aufwand zu hoch ist. Was mit den erhobenen Daten geschehen soll wird ebenfalls auf der nächsten Sitzung besprochen. ad 2.: Die Kiebitzzählung im letzten Jahr wurde positiv bewertet, vor allem, weil einige neue Ornis gewonnen werden konnten. Daher wird die Zählung auch in diesem Jahr am Samstag, den 05.04.14 stattfinden. Die Gemeindekoordinatoren – weitestgehend die aus dem Vorjahr – sind auf der Projektseite genannt. Auch 2014 werden die erhobenen Daten direkt am Samstag ab 15.00 Uhr in der Biostation in Bergkamen bei ornitho.de eingegeben. Da es nicht wieder eine organisierte Bewirtung geben kann, sind zumindest die langjährigen Teilnehmer aufgefordert etwas zum Buffet beizutragen. Es wurde auch die von Heino Otten auf den Weg gebrachte Plakette für einen „kiebitzfreundlichen Hof“ vorgestellt, die an Landwirte verliehen werden könnte, die zum Schutz der Kiebitze beigetragen haben. Der Bruterfolg 2013 wurde bei weiter abnehmender Revierpaarzahl (!) hinsichtlich des Bruterfolges von einigen Kartierern als positiv beurteilt. ad 3.: – Uwe Norra berichtete, dass 2013 in Selm junge Kiebitze (ca. 2 Wochen alt) höchstwahrscheinlich schwimmend die Stever überquert haben. – In Selm wird der Uhu wahrscheinlich zum dritten Mal in Folge brüten, mit der Jägerschaft ist abgesprochen, dass eine in der Nähe des Brutplatzes gelegene Kanzel nicht benutzt wird. Außerdem ist es wichtig, dass der Brutplatz nicht bekannt wird, da sonst mit massiven Störungen zu rechnen ist. – Die geplante Novelle des Jagdgesetzes wird von Naturschutzseite aus positiv bewertet. Alle Naturschützer sind aufgefordert, bei Verstößen gegen das Jagd- oder Naturschutzgesetz, insbesondere bei Verdacht auf illegale Greifvogelverfolgung, sofort die Stabstelle gegen Umweltkrimininalität beim Umweltministerium, die Polizei und ggf. auch das Komitee gegen Vogelmord einzuschalten. – In Warstein wurde am Vortag der OAG Sitzung ein Gänsegeier gesichtet. – Jens Brune stellte Gebiete vor, in denen derzeit Windkraftanlagen projektiert werden, d.h. Gebiete in denen professionelle Windkraft-Projektentwickler nach Standorten suchen. Um Konflikte mit dem Vogelschutz zu vermeiden und frühzeitig ungeeignete Gebiete heraus nehmen zu können, sind alle Vogelbeobachter aufgefordert, in den genannten Gebieten besonders auf sogenannte „planungsrelevante Arten“ zu achten. Dies sind u.a. Baumfalke, Grauammer, Großer Brachvogel, Kiebitz, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch, Uhu, Wachtel, Wachtelkönig, Wanderfalke und Weißstorch. Als Zugvögel kommen Kranich, Sing- und Zwergschwan, Kiebitz, Goldregenpfeife, Mornellregenpfeifer und Nordische Wildgänse in Betracht. Weitere Informationen sind unter der Adresse http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/artenschutz/de/arten/gruppe nachzulesen. – Klaus Klinger berichtete von einem Runden Tisch in Arnsberg, bei dem es um das Vertragsverletzungsverfahren in Zusammenhang mit dem Vogelschutzgebiet Hellwegbörde geht. Dieser findet am 12.2.14 um 16.00 Uhr statt und ist öffentlich. Interessierte sollten hinfahren, ansonsten wird Klaus über Ergebnisse informieren. ad 4.: Zum Abschluss zeigte Uwe Norra eindrückliche Bilder von einer Naturreise nach Marokko. Es gab tolle Vogelaufnahmen und interessante Details zu den verschiedenen Arten. Vielen Dank für diesen Vortrag!

Protokoll der OAG Sitzung vom 17.09.2013, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Kamen, Bönen, Unna, Fröndenberg, Hamm

Tagesordnung: 1. Ergebnisse der Kiebitzzählung 2013 2. Kartierungsvorhaben 2014 3. Verschiedenes 4. Vortrag Rieselfelder Werne ad 1.: Die Kiebitzzählung ist aufgrund der Wetterverhältnisse eine Woche später als geplant gelaufen. Es war das erste Mal, dass nicht in einem 2 Wochen Zeitraum, sondern an einem einzigen Tag gezählt wurde. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile, wobei allgemein die Ansicht herrschte, dass die Vorteile überwiegen. Das genaue Endergebnis ist noch nicht bekannt, die Zahlen schwanken noch zwischen 152 und 172 Brutpaaren. Sobald das „amtliche Endergebnis“ vorliegt, werden wir es auf der OAG Seite veröffentlichen. Insgesamt haben die von der OAG durchgeführten Kiebitzzählungen dazu beigetragen, dass ab 2010 der Vertragsnaturschutz auf Ackerflächen im Kreis Unna überhaupt möglich wurde. Die zur Zeit von uns ausgewiesenen „Hot Spot“ Flächen für brütende Kiebitze entsprechen inzwischen zwar nicht mehr exakt den Hauptvorkommen, sollten aber wegen der jährlichen Verschiebungen zunächst so beibehalten werden. Leider konnten im Jahr 2013 keine neuen Vertragsnaturschutz Flächen eingeworben werden. Insgesamt war die Kiebitzzählung 2013 ein großer Erfolg, der nicht nur zur Datenerhebung beigetragen hat, sondern der auch das Problem des rapiden Rückganges vieler Feldvogelarten ins Interesse der Öffentlichkeit gebracht hat (siehe Zeitungsartikel im Hellweger Anzeiger). Auch die Motivierung und Einbeziehung neuer „Hobbyornithologen“ in die ehrenamtliche Naturschutzarbeit hat an diesem Tag gut geklappt. ad 2.: Von den verschiedenen Vorschlägen für ein Kartierungsvorhaben im Jahr 2014 fand die Idee, erneut eine Kiebitzzählung durchzuführen, den größten Anklang und wurde somit beschlossen. Vielleicht lässt sich ähnlich wie der „Tag der Weide“ in Unna-Mühlhausen auch ein „Tag des Kiebitzes“ etablieren. Bei der Frage nach einer kreisweiten Erfassung der Steinkauzbestände wurde schnell klar, dass es bereits einen hohen Erfassungsgrad gibt und die entsprechenden Kartierer angesprochen und auf die nächste OAG Sitzung im Februar 2014 eingeladen werden sollen. Wenn dann der konkrete Erfassungsstand bekannt ist, können eventuell auftretende Lücken geschlossen werden. Bei der Diskussion über diesen Punkt kamen auch grundsätzliche Fragen z.B. zum Thema „Ehrenamtlicher Naturschutz als Datenlieferant“ oder „Bestanderhaltung des Steinkauzes durch permanente Bereitstellung von Nisthilfen“ auf. Es wurde klar, dass das Thema Datenlieferung und deren Vergütung einmal grundsätzlich mit der ULB besprochen werden müsste. Dieses Thema muss dann aber gründlich vorbereitet und mögliche Ideen gesammelt werden. ad 3.: Abgesehen von dem Hinweis auf den gerade unter Mitarbeit der OAG erschienen Brutvogelatals NRW und dessen Bezugsmöglichkeiten keine weiteren Wortmeldungen Ad 4.: Zum Abschluss zeigte Klaus Nowak eindrückliche Bilder von der Entwicklung der Rieselfelder Werne mit seiner rasanten Entwicklung an Artenvielfalt und Individuenzahlen. Es ist unglaublich mit welcher Geschwindigkeit sowohl rastende als auch brütende Vögel dieses Gebiet entdeckt haben. Vielen Dank für diesen Vortrag!

Protokoll der OAG Sitzung vom 26.02.2013, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Kamen, Bönen, Unna, Holzwickede, Fröndenberg, Schwerte, Dortmund, Hamm

Tagesordnung: 1. Artenschutz und Bauvorhaben (Angelika Molzahn, ULB Kreis Unna) 2. Kartierungsprojekt 2013 – Ein Tag für den Kiebitz 06.04.2013 3. Bruterfolge bei Feldlerchen durch Grünlandmanagement (Referat G. Herber-Busch) 4. Vogelbeobachtungen über den Jahresablauf 2012 in einer grafischen Darstellung (B. Glüer) 5. Verschiedenes (Monitoring häufiger Brutvogelarten DO/MK/SO) 6. Grossmöwen im Kreis Unna (Karl-Heinz Kühnapfel) 1. Frau Molzahn von der ULB erläuterte den Aufgabenbereich „Artenschutz bei Baumaßnahmen“ ihrer Behörde. Um Kenntnis von eventuell vorkommenden Tier- oder Pflanzenarten bei Abriss-, Umbau- oder Neubaumaßnahmen zu erlangen, werden interessierte ehrenamtliche Naturschützer gebeten, ihr Wissen darüber an die ULB weiter zu geben. Bei Interesse an einer Mitarbeit bekommt man ein Passwort zu geschickt, mit dem man auf eine Karte mit den eingetragenen Bauvorhaben zugreifen kann. Bei Bedarf kann man dann seine Informationen weiter geben. Frau Molzahn ließ eine Liste kursieren, auf der sich Interessierte eintragen konnten 2. Falko Prünte erläuterte noch einmal kurz das auf der letzten Sitzung bereits beschlossene Projekt „ 06. April 2013 – ein Tag für den Kiebitz“. Es geht an diesem Tag nicht um eine flächendeckende Zählung, sondern um eine Konzentration auf die bekannten Hotspots. Außer der Erhebung der Daten ist es vor allem Ziel, neue Menschen für den Naturschutz und die Ornithologie zu begeistern. Jeder sollte also möglichst einen oder mehrere „Neue“ mitbringen und versuchen sie für den Naturschutz zu begeistern. Wer noch Begleiterinnen oder Begleiter für sein Team sucht, kann sich an die OAG wenden, um z.B. Kontakt zur NABU Jugendgruppe zu bekommen. Die Methodik und die Namen der Gebietsbetreuer finden sich unter Projekte auf der OAG-Seite. Ab ca. 15.00 Uhr können am 6.4.13 die Daten in der Biologischen Station eingegeben werden. Anschließend gibt es einen „Kiebitzschmaus“ und in der Station findet zur gleichen Zeit auch eine Musikveranstaltung statt. 3. Das Referat wurde aus Zeitgründen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. 4. Ad 4. Bernhard Glüer stellte seine „Phänologischen Vogeldaten 2012“ vor. In einer zweifarbigen Übersicht konnte man am Beispiel von 85 Vogelarten taggenau nachvollziehen wann eine Art gesichtet oder gehört wurde. Bei nahezu täglichen Begehungen verschiedener Biotoparten, konnte Herr Glüer interessante Entwicklungen und Trends im Laufe eines Jahres darstellen und diese auch noch mit einer ähnlichen Datensammlung von vor 20 Jahren vergleichen. Es herrschte allgemeines Staunen über die ungeheure Datenmenge und die sicherlich sehr zeitaufwendige Dokumentation dieser Bestandsaufnahme einer riesigen Anzahl einheimischer Vogelarten. 5. Marvin Lebus stellte den von ihm entworfenen OAG-Aufkleber vor. Bestellungen sind nach wie vor per eMail an ihn oder die OAG möglich. Bernd Magenburg berichtete kurz über den Dinopark und seine letztendliche Ablehnung in Bergkamen und bat die Teilnehmer um Fotos von Klein-, Mittel-, Bunt- und Grünspecht sowie der Waldschnepfe, die für Schautafeln benötigt werden. 6. Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte Karl-Heinz Kühnapfel einen Diavortrag zur Bestimmung von Großmöwen. Anhand detaillierter Fotos stellte er die Unterscheidungsmerkmale von Silbermöwen, Mittelmeermöwen und Steppenmöwen vor und wies darauf hin, dass die Unterscheidung oft sehr schwierig sei und Verhalten und Lautäußerungen ebenfalls zur Arterkennung hinzugezogen werden müssen. Karl-Heinz Kühnapfel bereicherte seinen sehr interessanten Vortrag durch Anekdoten z.B. über die Methoden des Möwenfangs auf einer Mülldeponie… Die Veranstaltung endete gegen 21.30 Uhr

Protokoll der OAG Sitzung vom 18.09.2012, 19.00 Uhr

Ökologiestation Bergkamen-Heil

17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Unna, Fröndenberg und Schwerte Protokollant : Gisbert Herber-Busch

Tagesordnung: 1. Rückblick auf die Brutsaison 2012 – Kiebitz, Trauerschnäpper, Mehlschwalben u.a. 2. Kartierungsprojekt 2013 3. Verschiedenes 4. Das Ende der Artenvielfalt durch neuartige Pestizide ? (B. Gluer) 5. Großmöwenbestimmung (K.-H. Kühnapfel) 6. Vortrag Rieselfelder Werne (K. Nowack) ad 1. Bei den diesjährigen Kiebitzbruten konnten folgende Ergebnisse festgestellt werden: Auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg (3 Brutpaare) wurden insgesamt 7 Jungvögeln und im Hemmerder Ostfeld ( 1 Brutpaar) 3 Junge gezählt. Auch in der Röllingswiese in Schwerte gab es eine erfolgreiche Brut, die Anzahl der Jungvögel ist unbekannt. Die Bruten in den Hemmerder Wiesen (5 Brutpaare), Hacheney (6 Brutpaare), Mühlhauser Berg (2 Bruten) und Sandbachtal in Bönen (4 Paare) hatten keinen Erfolg. Auch von den 3 Paaren in den Rieselfeldern Werne konnten keine Jungen beobachtet werden. Beim Trauerschnäpper konnten folgende Brutergebnisse festegestellt werden: 3 Brutpaare im Hemmerder Schelk (Vorjahr 6 Bruten), wobei 2 Bruten in Nistkästen und eine in einer Baumhöhle stattgefunden hat. Im Bahnwald in Holzwickede konnten 5 Trauerschnäpper und eine Gartenrotschwanzbrut nachgewiesen werden. Für den Waldlaubsänger konnten allein im Hemmerder Schelk 13 besetzte Reviere festgestellt werden. Auf einem Hof in Werne-Horst konnten insgesamt 27 Schwalbennester gefunden werden, wobei es sich um 7 Rauchschwalben und 20 Mehlschwalbenpaare handelte. Die Wiesenweihenbrut bei Unna war nicht erfolgreich, ein Grund dafür ist nicht bekannt. In Selm brüteten Uhu, Wanderfalke und Rohrweihen erfolgreich. In Bönen war die Wanderfalkenbrut erfolgreich. In Fröndenberg ist eine Uhubrut fehlgeschlagen, auch hier ist der Grund nicht feststellbar gewesen. In Bergkamen war eine Uhubrut im Wanderfalkenkasten mit 3 Jungvögeln erfolgreich. In Schwerte war eine Uhubrut erfolgreich. ad 2. Herr Prünte stellte einen Aktionstag zur Kiebitzkartierung am 6. April 2013 vor. An diesem Tag soll es eine Synchronzählung (nach dem Vorbild der von K. Mantel im Kreis Warendorf organisierten Zählung) an allen bekannten Kiebitzstandorten geben und somit eine Kontrolle der Standorte der Kiebitzzählungen von 1999 bis 2008 stattfinden. Außerdem soll an diesem Tag versucht werden, neue Vogelfreundinnen und Vogelfreunde im Kreis für die Mitarbeit zu gewinnen. Ziele der Kartierung sind … einen Überblick über die Bestandssituation zu erlangen, … eine motivierende, verbindende und werbende gemeinsame Aktion der Ornis durchzuführen und … die Schaffung lokaler Verantwortlichkeiten zu erreichen. Die genaue Ausgestaltung des Tagesprogramms, bei der ein gemeinsames Abschlusstreffen aller Kartiererinnen und Kartierer in der Biologischen Station zwecks Dateneingabe und kulinarischem Abschluss vorgesehen sind, wird auf der nächsten Sitzung besprochen. Herr Prünte zeigte schon eine ansprechende Präsentation des Aktionstages. Weiteres auf der OAG-Download-Seite und in der Presse. ad 3. Der Brutvogelatlas NRW wird nun wahrscheinlich Ende des Jahres erscheinen. Am 11.11.12 wird das Treffen der Greifvogel AG der NWO in Schwerte stattfinden. Die Jungvögel der Uhubrut in Schwerte zeigten ein ungewöhnliches Verhalten, indem sie wiederholt an stark frequentierten Plätzen auftauchten und schließlich zum eigenen Schutz in Obhut genommen werden mussten. Im Rahmen der Energiewende stecken die Stadtwerke einzelner Gemeinden zur Zeit ihre Planungsgebiete ab. Die Beteiligung der Öffentlichkeit bei diesem Prozess wurde kritisiert und ihre Ansprache im Landschaftsbeirat angekündigt. Der ornithologische Jahresbericht Hamm ist erschienen. Er wurde sehr gelobt und zum Kauf empfohlen. Armin Lange hat eine neue Internetseite für Ornis in Hamm gestaltet. In Selm ist am Tage der OAG Sitzung noch eine Schleiereulenbrut mit 7 Jungen flügge geworden. Zur Zeit werden vermehrt ziehende Eichelhäher beobachtet. Es wurde allgemein das schwache Vorkommen von Wespen und Hornissen beschrieben. ad 4. Herr Glüer hielt einen sehr interessanten und erschreckenden Vortrag (Download hier) über die Auswirkungen des Einsatzes von neuen Pestiziden aus der Gruppe der Neonikotinoide in der Landwirtschaft. Diese Mittel wirken so effizient, dass ein großflächiger Zusammenbruch von Insektenpopulationen zu befürchten ist. Die Folgen für die Vogelwelt sind erst in Ansätzen zu bemerken und noch wenig erforscht. Es wurde deutlich, dass dieser Themenkomplex in Zukunft stärker in den Fokus gerückt werden muss und eine Reaktion des Naturschutzes und der Ornithologen erfolgen muss. Zur weiteren Information sei auf das Buch – Neuartige Pestizide töten Insekten und Vögel von Dr. Henk Tennekes (herausgegeben vom BUND) – und eine Internetseite mit einer Anfrage der Grünen zu diesem Thema im Bundestag hingewiesen (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/102/1710218.pdf.) Die beiden Vorträge unter 5. und 6. mussten leider ausfallen.

Protokoll der OAG Sitzung vom 21.02.2012, 19.00 Uhr

Protokoll Gisbert Herber-Busch

Ökologiestation Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen

24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Selm, Werne, Lünen, Bergkamen, Unna, Fröndenberg

Tagesordnung: 1. Soll es 2012 ein Zählprojekt geben? Sind die Ressourcen dafür vorhanden? (Krähen/Elstern? Schwalben?) 2. Können vorhandene Zählungen gesammelt und zusammen gefasst werden? ( z.B. Steinkauz, Trauerschnäpper etc.) 3. Neues von Onitho.de 4. Beobachtung der Kiebitzschutzflächen 2012 5. Beobachtung der Windkraftanlagen 2012 6. Verschiedenes 7. Vortrag Werne 8. PP Vortrag Kiebitzwiese ad 1. Nach einer Diskussion über Nutzen und Aussagekraft von räumlich begrenzten Zählungen einigte man sich darauf 2012 Rauchschwalben in bestimmten, fest umgrenzten Gebieten (Dörfern) zu erfassen. Die Zählungen in den ausgewählten Gebieten sollte natürlich möglichst in den Folgejahren wiederholt werden. Falls schon Zahlen aus früheren Jahren über diese Gebiete bekannt sind, ist das von großem Nutzen. Möglichen Schwierigkeiten mit Landwirten, die eine Gebäudebegehung nicht wünschen, kann nur mit aufklärenden Gesprächen entgegengewirkt werden. Falls möglich sollte auch die Hilfe von NABU Ortsgruppen in Anspruch genommen werden. Informationen, die im Rahmen der NABU Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ gesammelt wurden, könnten auch genutzt werden. Zur Erfassungsmethode sei auf die DDA-Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands (SÜDBECK et. al. 2005) verwiesen: Rauchschwalbe – Hirundo rustica Meist innerhalb von Gebäuden in offenen Viehställen brütend. Ankunft im Brutgebiet etwa ab Ende März. Eiablage ab Ende April/Anfang Mai, 1 – 3 Jahresbruten, Brutdauer 12-16 Tage, Nestlingszeit 20-24 Tage. Erfassung: 1. Anfang 5: Zählung singender M und Nest bauender Altvögel 2. Mitte 5 bis Ende 5: Zählung besetzter Nester 3. Anfang 6: Zählung fütternder bzw. Kotballen tragender Altvögel, nach Möglichkeit Zählung besetzer Nester Auswertung: Brutnachweis = Jungvögel am Nest, fütternde Altvögel Brutverdacht = – einmalig Nestbau; – zweimalige Beobachtung eines singenden M am potenziellen Brutplatz im Abstand von mind. 7 Tagen, davon eine A5 bis A6; – einmalige Beobachtung eines singenden M und mindestens einmalige Beobachtung eines Paares am potenziellen Brutplatz im Abstand von mind. 7 Tagen, davon eine A5 bis A6; – zweimalige Beobachtung eines Paares am potenziellen Brutplatz im Abstand von mind. 7 Tagen, davon eine A5 bis A6; – bettelfliegende Jungvögel sowie eine weitere Beobachtung mindestens 7 Tage vorher. Besondere Hinweise: Ergebnisse der Befragung von Gebäudenutzern bezüglich der Zahl besetzter Nester sehr unsicher! Möglichst eigene Zählungen durchführen, die allerdings i.d.R. einen hohen Zeitaufwand erfordern (lange Gespräche mit Grundbesitzern meist unvermeidbar). In offenen Landschaften auf Einzelvorkommen achten. Es meldeten sich insgesamt neun Zählerinnen und Zähler, die acht Gebiete abdecken. Weitere Beteiligungen sind erwünscht. Die Ergebnisse könnten über die OAG Seite oder Ornitho.de veröffentlicht werden. Außerdem wird auch auf der nächsten OAG Sitzung davon berichtet werden. ad 2. Zur Frage, ob vorhandene Zählungen gesammelt und zusammen gefasst werden können, ergab die Diskussion kein eindeutiges Ergebnis. Da die Art der Datensammlungen sehr unterschiedlich ist, bedeutet ein Zusammentragen viel Arbeit, über deren Nutzen keine klare Vorstellung herrscht. Dieser Punkt wird auf einer späteren OAG Sitzung erneut diskutiert. ad 3. Herr Prünte und Herr Glüer stellten die Internetseite von Ornitho.de vor, deren Rechtsträger der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V. ist. Es wurde ein kurzer Einblick in die vielfachen Möglichkeiten der Informationsabfrage, wie auch der Meldungseingabe gegeben. Die Seite wurde allgemein als sehr komfortabel und für die Ornithologen von größtem Interesse eingestuft. Auch die Veränderungen der internetbasierten Meldelandschaft und die Auswirkungen auf die OAG Seite wurden diskutiert. Möglichkeiten der Verknüpfung der lokoalen und überregionalen Meldeseiten sind intern schon angesprochen worden und werden weiter verfolgt. Auch die Frage der Datensicherheit wurde besprochen, wobei die Trägerschaft des DDA als grundsätzliche Sicherheitsgarantie betrachtet wurde. ad 4. Die Kartierung der vorhandenen Kiebitzschutzflächen ist für die Brutsaison 2012 sichergestellt. ad 5. Herr Rainer Nowak hat die Windkraftanlagen auf dem Kreisgebiet Unna erfasst. Die Erfassung von Schlagopfern ist aus mehreren Gründen schwierig. Zum einen stehen einige Anlagen auf Privatgrundstücken, andererseits ist das Zeitfenster zum Auffinden toter Vögel wegen der hohen Verschleppungsrate recht kurz. Man einigte sich darauf, dass jeder „seine“ Windkraftanlage nach Schlagopfern absucht und diese melden möge. ad 6. Herr Hundorf berichtete davon, dass einem Landwirt in seiner Nähe im Zusammenhang mit der Erteilung eines landwirtschaftlichen Qualitätssiegels angeraten wurde, er solle 20 Schwalbennester von seiner Hauswand entfernen. Dieser unglaubliche Vorgang wurde an den NABU Landesverband gemeldet. Herr Schlusen berichtete vom neuesten Stand der Erhebung von Anflugopfern an Dortmunder Hochhäusern. Außerdem stellte er Schwierigkeiten bei der Wegführung im neu entstehenden Naturschutzgebiet „Pleckenbrink“ in Dortmund dar. Es werden noch Zählerinnen und Zähler für die landesweite Rotmilanerfassung gesucht. Interessenten wenden sich an Jens Brune. Auf der nächsten OAG Sitzung wird Herr Kühnapfel einen Vortrag über die Grundlagen der Bestimmung von Großmöven halten. ad 7. Der Vortrag wurde verschoben. ad 8. Herr Zosel hielt einen beeindruckenden Vortrag über die Entwicklung der Fröndenberger Kiebitzwiese. Dazu hat er in mühsamer Kleinarbeit die Tagebücher des Ornithologen Arno Bock ausgewertet und die Beobachtungsergebnisse unzähliger Stunden, Tage und Jahre zusammen gefasst. Obwohl dabei zum einen der dramatische Artenrückgang überdeutlich wurde, hat doch seit der Wiedervernässung im letzten Jahr eine erfreuliche Entwicklungen eingesetzt, die nun von Herrn Zosel dokumentiert wird.

Protokoll der OAG Sitzung vom 13.09.2011

Protokoll Gisbert Herber-Busch

19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Selm, Lünen, Werne, Bergkamen, Unna, Holzwickede und Fröndenberg

Tagesordnung 1. Entwicklungen in den Rieselfeldern Werne 2. Entwicklung und Zustand der drei „großen Renaturierungskonzepte“ des Kreises (Rieselfelder, Hemmerder Wiesen, Kiebitzwiese) 3. Erfahrungen mit der veränderten Meldestrategie 4. Kiebitzbruterfolge 2011 5. Wiesenweihenbrut im Kreis Unna 6. Ergebnisse der Nistkastenaktion zum Schutz der Trauerschnäpper 7. Zur Situation der Saatkrähenkolonie in Holzwickede 8. Erweiterung der Liste von punktgenauen Brutnachweisen im Kreis 9. Umgang mit sensiblen Daten 10. Vogelkartierung 2012 11. Kurzvortrag über den Phönixsee 12. Reisebericht über eine Exkursion in die Extremadura 13. Verschiedenes ad 1. Klaus Nowack berichtete, dass die Bemühungen zum Erhalt der in den Rieselfeldern Werne entstandenen vernässten Flächen erfolgreich waren und der geplante Auwald an anderer Stelle gepflanzt werden wird. ad 2.: Die Rieselfelder Werne haben sich im letzten Jahr hervorragend entwickelt. Aus ehemaligen Ackerflächen ist durch Wiedervernässung und extensive Nutzung eine für viele Vogelarten anziehende Fläche entstanden. Es konnten über 80 verschiedene Vogelarten dort beobachtet werden (K. Nowack). Im Naturschutzgebiet Hemmerder Wiesen gibt es zur Zeit noch zwei größere Ackerflächen die erst auf längere Sicht aus der Produktion genommen (sofern Tauschflächen gefunden werden ) und wiedervernässt werden können. Auch in diesem Gebiet hat sich das Artspektrum der beobachteten Arten deutlich erhöht (A. Bienengräber). Die Kiebitzwiese in Fröndenberg, die seit den 50er Jahren ein interessantes Gebiet für Vögel darstellte, hat sich seit der Vernässung im Februar diesen Jahres zum Prachtstück entwickelt. Erfolgreiche Kiebitz- und Rohrammerbruten, sowie das Tüpfelsumpfhuhn waren zu beobachten. Durch geeignete Maßnahmen wurden große Teile des Gebietes für Menschen unzugänglich (G. Zosel). ad 3.: Die neue Meldestrategie hat sich bewährt, da einerseits der Arbeitsaufwand für Falko gesunken und anderseits die Qualität der Seite auf hohem Niveau geblieben ist. ad 4.: Insgesamt war der Kiebitzbruterfolg in diesem Jahr nicht so gut, da wahrscheinlich wegen der anhaltenden Trockenheit zu wenig Futter für die Küken vorhanden war. In den Rieselfeldern Werne konnten 9 Bruten und in der Kiebitzwiese 2 Bruten beobachtet werden. Die Paare im Hemmerder Ostfeld und in den Hemmerder Wiesen hatten keinen Erfolg. Das Interesse von Landwirten am Vertragsnaturschutz hat deutlich abgenommen. Durch einen Neuvertrag auf Hammer Gebiet konnte die Gesamtfläche aber von 20 ha auf ca. 30 ha erhöht werden (A. Bienengräber). ad 5.: In diesem Jahr konnte wieder eine erfolgreiche Brut der Wiesenweihe auf Unnaer Kreisgebiet beobachtet werden. Er flogen 4 Jungvögel aus. Ausgangspunkt des Wiesenweihenschutzprogramms waren in den 1960er Jahren Bruten der Wiesenweihe bei Ostbüren. ad.6.: Bernhard Gluer stellte die Ergebnisse seiner Trauerschnäpper-Nistkastenaktion vor. Im Hemmerder Schelk war sie sehr erfolgreich, wohingegen in den beiden anderen Gebieten keine Trauerschnäpper-Bruten zu verzeichnen waren. Es wurde darauf hingewiesen, dass bei der Bereitstellung von künstlichen Nisthilfen immer auch für die Säuberung der Kästen gesorgt werden muss. ad 7.: Irmgard Devrient stellte die Entwicklung der Saatkrähenkolonie in Holzwickede dar. Für die Vergrämung der Kolonie wurde nun vom Umweltamt des Kreises eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Manfred Scholz berichtete, dass in ganz NRW Saatkrähenkolonien zu Diskussionen in der Bevölkerung führen und die Bestände insgesamt deutlich zugenommen haben. ad 8 .: Die Liste wird nicht erweitert. ad. 9.: Beim Umgang mit sensiblen Daten ergab sich keine einheitliche Einschätzung, da besonders bei den Brutplatzangaben von Greifvögeln Angst vor Störungen besteht. Grundsätzlich ist die Öffentlichkeitsarbeit und die Veröffentlichung unserer Daten wichtig, da sie von sehr vielen Menschen gelesen werden. Andererseits sollte jede Melderin und jeder Melder im Einzelfall angemessen verfahren. ad. 10.: Im kommenden Jahr sollen in möglichst vielen Dörfern oder Stadtteilen Schwalbenzählungen vorgenommen werden, die dann in den Folgejahren wiederholt werden können. Dadurch sind punktgenaue Entwicklungstendenzen zu belegen, ohne eine flächendeckende Kartierung vornehmen zu müssen. Auf der nächsten OAG-Sitzung wird dieser Punkt noch einmal beraten. ad 11.: Der Vortrag über den Phönixsee fiel mangels Referenten aus. ad.12.: Die Teilnehmer der Sitzung konnten zum Ausklang beeindruckende und stimmungsvolle Bilder der Exkursion in die Extremadura sehen (D. Niggemann, U. Norra). ad. 13.: Es gibt einen neuen Unterpunkt auf der OAG Seite, auf der unter dem Titel „Phänologie“ die Erstbeobachtungs-, Letztbeobachtungsdaten etc. einzelner Arten gesammelt werden. Auf der Internetseite www.anthus.de sind seit Kurzem alle Ausgaben der Schriftreihe Anthus einzusehen.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 12.04.2011, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

Protokoll Gisbert Herber-Busch

24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Selm, Lünen, Werne, Bergkamen, Kamen, Unna, Holzwickede, Fröndenberg und Schwerte

Tagesordnung: 1. Standortbestimmung der OAG – Wie geht es weiter? 2. Organisation der zukünftigen Treffen 3. Weiterleitung von Anfragen an Fachleute 4. Formaler Aufbau einer Beobachtungsmeldung 5. Sonstiges 6. Lichtbildervortrag – Trauerschnäpper (B. Glüer) ad 1. Die Internetseite der OAG ist von hoher Professionalität und hat durch die vielen Beobachterinnen und Beobachter einen hohen Informationswert. Es werden sehr viele Daten erhoben. Diese Datenvielfalt ist für Außenstehende, Behörden, andere ornithologische Gremien, Planungsbüros etc. interessant und führt häufig zu Nachfragen. Das äußere Erscheinungsbild erweckt den Eindruck, als stehe ein Team oder eine Gruppe von Ornithologen dahinter. Da dies aber nicht der Fall und die OAG ein Kreis von Interessierten ist, die sich austauschen wollen, landen die Anfragen alle bei einer Person (Falko) und führen zu erheblicher Belastung. Die Mitglieder des Treffens waren sich darüber einig, dass man keine andere Organisationsform (Vereinsgründung o. Ä.) anstrebt und daher versuchen muss, die anstehenden Arbeiten möglichst zu verteilen. Aus diesem Grund haben sich Ansprechpartner gemeldet, an die eingehende Anfragen zur Bearbeitung weitergeleitet werden. Außerdem können Beobachterinnen und Beobachter, die häufig Meldungen und Fotos auf die Seite stellen, einen direkten Zugang zur Seite erhalten. Interessierte melden sich über e-mail bei der OAG und bekommen dann die notwendigen Informationen. Für diejenigen, die ihre Fotos selber hochladen wollen, wird es einen gesonderten Termin zur Einführung in die Handhabung des Programms geben. ad 2. Die Treffen sollen weiterhin im halbjährlichen Rhythmus stattfinden. Herr Herber-Busch übernimmt bis auf Weiteres Einladung, Moderation und Protokollführung. ad 3. s.o. ad 4. Falko Prünte demonstrierte den Aufbau der Seite und die damit verbundenen formalen Kriterien zur Gestaltung einer Meldung. Je genauer die Meldung den Vorgaben entspricht, desto weniger Zeitaufwand wird für die Einstellung ins Netz benötigt. ad 5.

  • Es wurde angeregt, neben den Beobachtungsfotos auch Bilder zu zeigen, die den Biotopcharakter deutlich machen.
  • Zu der geplanten Auwaldanpflanzung in den Rieselfeldern in Werne wird die OAG eine Stellungnahme an den Kreis Unna/Lippeverband formulieren, da sich in einem Teilgebiet dieser Fläche zur Zeit ideale Bedingungen für Feldvögel, speziell Kiebitze ergeben haben.
  • Bernhard Glüer und Jürgen Hundorf berichteten über die derzeitige Bruttätigkeit der Kiebitze in und um die Kiebitzschutzflächen, die unter Vertragsnaturschutz stehen.
  • Jens Brune berichtete über aktuelle Schlagopferzahlen von Rotmilanen und anderen Greifvögeln an Windkraftanlagen.

ad 6. Zum Abschluss der Veranstaltung gab Bernhard Glüer in einem interessanten Vortrag Informationen über Bestände und mögliche Ursachen der Bestandsrückgänge beim Trauerschnäpper. Zur Sicherung der geringen Restbestände und möglicher Weise einer zukünftigen Vergrößerung, stellte er das ehrgeizige Ziel der Ausbringung von 50 (!) Nisthilfen in geeigneten Gebieten vor. Wir danken noch einmal für den Vortrag und wünschen viel Erfolg!  

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 14.09.2010, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

22 Teilnehmer aus Selm, Lünen, Werne, Bergkamen, Kamen, Unna, Holzwickede, Fröndenberg, Dortmund, Münster

Manfred Scholz eröffnete das Treffen mit einem kurzen Hinweis auf die neue lesenswerte Schmetterlingsbroschüre „Gaukler der Lüfte” – Schmetterlinge auf der Bergehalde Großes Holz“, die von dem Arbeitskreis Umwelt und Heimat Lünen herausgegeben worden ist. Die Ergebnisse der OAG-Feldlerchen-Kartierung 2010 wurden von Thorsten Prall präsentiert. Neben der Gesamtzahl der gefundenen Lerchen-Reviere, der Verteilung der Art im Kreis Unna und den Bindungen an den Nutzungstyp thematisierte er Überschneidungen zu anderen Feldvögeln, Naturschutzgebieten und möglichen Schutzmaßnahmen. In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere das Für und Wider von Feldlerchenfenstern als Beitrag zum Schutz der Art erörtert. Karl-Heinz Kühnapfel und Dirk Niggemann berichteten über Feldlerchen-Vorkommen in Lerchenfenster-Feldern, Bernhard Glüer, Thorsten Prall, Jörg Schlusen. Michael Dorenkamp, Bernd Margenburg, Udo Bennemann und Gisbert Herber-Busch wiesen auf negative wie positive Auswirkungen dieses Schutzinstrumentes und weitere Gefährdungsursachen für die Art hin (Anlockeffekte, Fortpflanzungserfolg, Biozidbehandlung, Nahrungsknappheit, Prädatoren, freilaufende Hunde, positive Motivation der Landwirtschaft). Einhellig wurde beschlossen, die Kreislandwirtschaft anzusprechen, damit Feldlerchenfenster insbesondere dort angelegt werden, wo derzeit auch Feldlerchen im Kreis Unna zu finden sind. Auch soll die ausführende Stiftung angesprochen werden, diesen Aspekt stärker zu berücksichtigen und einen Biozid-Verzicht zu erwägen. Thorsten Prall wird den Kreislandwirt kontaktieren. Für eine „Arbeitsgruppe Feldlerche“ fanden sich keine Teilnehmer. Eine Bilanz der bisher im Kreis Unna durchgeführten „Kiebitz-Schutzmaßnahmen“ und den Bemühungen der „Arbeitsgruppe Kiebitz“ zog Gisbert-Herber Busch. Insbesondere die in 2011 anlaufenden Vertragsnaturschutzflächen in den Hotspots der kreisweiten Kiebitzverbreitung und die Bruterfolge der Art auf den vier 2010er-Flächen zeigen, dass der Feldfauna inzwischen durchaus ein Platz in den Bemühungen des Naturschutzes eingeräumt worden ist. Ein Dank richtete sich an Anke Bienengräber, die engagiert zahlreiche Vertragsnaturschutzflächen begutachtet und eingeworben hat. Vorschläge für das Arbeitsprogramm der OAG für das Jahr 2011 wurden von Michael Dorenkamp, Jörg Schlusen und Dirk Niggemann (Rebhuhn, Schafstelze, Neuntöter bemerkenswerte weitere Arten) zur Diskussion gestellt. Abgestimmt wurde schließlich über das Projekt, zur Abrundung der vorangegangenen Kartierungen der Feldvögel das Rebhuhn und/oder die Schafstelze zu kartieren. Bis auf 5 Zustimmungen stimmten jedoch alle anderen Teilnehmer gegen ein Erfassungsprojekt im Jahr 2011 – bei einer Enthaltung. Bernd Margenburg berichtete kurz über die im Raum Dortmund aufflammende Diskussion zur Vergrämung und Bejagung von (Kanada-)Gänsen auf innerstädtischen Grünflächen und den möglicherweise auch im Kreis Unna anstehenden Besprechungsbedarf – mit anschließender breiter Diskussion über das Wider der Bejagung der Gänse allgemein. Abschließend wurde dazu aufgerufen, Bernd Margenburg schriftlich mit Argumenten zur Bekräftigung der Bejagungs-Ablehnung zu versorgen. Jörg Schlusen und Volker Heimel präsentierten ihre aktuellsten Ergebnisse zum Vogelschlag an Dortmunder Hochhäusern. Insbesondere die Methodenabsicherung mittels ausgelegter Bälge und die Bestimmung von Dunkelziffern infolge von Verschleppungen durch Prädatoren untermauern die bisher gewonnenen Zahlen und das ganze Ausmaß dieser tiefgreifenden Verlustursache in der Vogelwelt. Der bereits auf der OAG-Seite veröffentlichte Aufruf zur Meldung von Vogelschlagsopfern wurde von Volker Heimel noch einmal vorgetragen. Karl-Heinz Kühnapfel sprach die Behandlung von Meldungen auf der OAG Gesehen-Gehört-Seite an. Er machte den Vorschlag, nur bestimmte Arten und Fotos zuzulassen, und Meldungen von belanglosen Arten und „Nichtvögeln“ zu unterlassen. In der anschließenden engagierten Diskussion wurde diesem Vorschlag mit breiter Mehrheit widersprochen und die Bedeutung der Meldungen für Interessierte und Einsteiger hervorgehoben. Bereits in der vorhergegangenen Sitzung wurde über die Notwendigkeit einer Nachfolge in der Organisation der OAG und der OAG-Treffen kurz diskutiert. Da sich bis zum September-Treffen und auch in der Sitzung am 14.09.2010 keine Nachfolgeregelung finden ließ, ist derzeit kein neuer Termin eines Treffens in Sicht. Die Möglichkeit, die Ökologiestation als Treffpunkt zu nutzen, besteht weiterhin. Aufgrund der Fülle der Themen und der vorangeschrittenen Zeit wurde der Vortrag von Gregor Zosel einmütig auf ein späteres Treffen verschoben.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 02.02.2010, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

16 Teilnehmer aus Selm, Lünen, Bergkamen, Kamen, Holzwickede, Fröndenberg, Münster – trotz Eis und Schnee Klaus Klinger eröffnete die Sitzung mit dem Dank an alle trotz Glätte und Schnee angereisten Teilnehmer. Die für 2010 geplante Feldlerchenkartierung wurde von Thorsten Prall in ihren Grundzügen vorgestellt und von den Teilnehmern, insbesondere J. Brune, K.-H. Kühnapfel und W. Prünte, kommentiert. Es wird über die Internetseite der OAG und per Post oder Mail ein Erhebungsbogen samt Methodik rechtzeitig zum Kartierbeginn verbreitet werden. Vakante Kartiergebiete sind noch Werne und Bönen. Die verschiedenen Ackerlandschafts-Schutzprogramme wurden kurz beleuchtet und kommentiert: Lerchenfenster der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft, Vertragsnaturschutz bzw. Schutz von Kiebitz und Co. des Landes/der EU/des Kreises Unna. Alle Interessierten konnten die vom Kreis Unna/H. Knüwer zur Verfügung gestellten Werbeflyer zur Einwerbung von Vertragsnaturschutz-Brachäckern in Empfang nehmen. Die OAG bittet alle Ornithologen um das verstärkte Bemühen, Landwirte zu einem Vertragsabschluss einzuwerben. Ergänzend wurde auf die hervorragend aufgemachte und inhaltlich weiterführende Broschüre der ABU Soest zum Schutz der Ackerlandschaft „Hellwegbörde“ hingewiesen. R. Wohlgemuth verwies kurz auf den auch in 2009 bestehenden Trauerschnäpper-Konzentrationspunkt Bahnwald in Holzwickede/Schwerte. Dort sind auch in 2009 wieder etwa 6 Bruten der Art von ihm und H. Künemund nachgewiesen worden – damit ist das Gebiet das Dichtezentrum der Art im Kreis. K.-H. Kühnapfel berichtete kurz von einer „Ehemaligen“-Tagung der Vogelschutzbeauftragten – bei Interesse an einer Tätigkeit bitte Meldung bei ihm. W. Prünte und G. Zosel berichteten farbig über das auch 2009 am Haarstrang bei Fröndenberg-Frömern durchgeführte Beringungsprojekt, die Ziele und Methoden sowie die beeindruckenden Ergebnisse der mehr als 2-monatigen nächtlichen Anstrengungen. Hinweise galten dem ADEBAR-Treffen am 06.02.2010 auf der Ökologiestation des Kreises Unna, der außergewöhnlichen Beobachtung eines Würgfalken durch M. Wenner bei Werl, der Handy-fähigen OAG-Internetseite und dem nächsten OAG-Treffen. Auf dem nächsten OAG-Treffen sind die Verantwortlichkeiten innerhalb der OAG neu zu regeln, da der bisherige projektverantwortliche Organist zum 02.02.2010 mit dem Ziel einer klaren Trennung zwischen ehrenamtlichem und amtlichem Engagement im Kreis von seinen bisher wahrgenommenen Aufgaben verschied.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 01.09.2009, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

26 Teilnehmer (mindestens) aus Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Lünen, Selm und Dortmund

Unvollständiges Protokoll mangels Protokollant! D. Ackermann stellte den 2. Teil der auch mit Hilfe seiner Frau U. Ackermann aufgearbeiteten, umfassendsten Datenauswertung über den Kranichzug in unserem Raum vor: Eine wissenschaftliche Analyse und Interpretation von 30 Jahren Kranichzug (nicht nur) über Schwerte mit nahezu 5000 ausgewerteten Einzelmeldungen. Die vorläufige Zusammenfassung der Ergebnisse der Flussregenpfeifer-Kartierung 2009 schloß mit der Bitte, die Einzelfundpunkte noch einmal flächenscharf zu melden und die noch fehlenden Ortsmeldungen nachzureichen. B. Glüer berichtete über die Hindernisse auf dem Weg zu einem Schutzprojekt für die Ackerlandschaft und die im Frühjahr/Sommer erfolgten Bemühungen der OAG sowohl Landwirte zur Teilnahme zu überzeugen, als auch mit dem Kreis ein langfristiges Schutzengagement zu manifestieren. J. Schlusen und V. Heimel wiesen noch einmal eindringlich auf die Glasarchitektur insbesondere an höheren Gebäuden als Todesfallen für Vögel hin. T. Prall schlug als Kartierungsprojekt 2010 der OAG eine semiquantitative Kartierung der Feldlerche vor. Dieser Vorschlag fand sofort einhellige Zustimmung und wird als weiterführendes Engagement zum Schutz der Ackerlandschaften im Kreis Unna von der OAG in 2010 durchgeführt werden.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 03.02.2009, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

29 Teilnehmer (mindestens) aus Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Lünen, Selm und Dortmund

Wie bereits im Vorjahr eröffnete Frau Helga Kühnapfel mit ihrem neuen Filmbeitrag das diesjährige erste OAG-Treffen. Im Mittelpunkt stand der Vogel des Jahres 2009, der Eisvogel, aber auch andere Arten an unseren Gewässern wurden formatfüllend ins Bild gesetzt – leider nur, soweit dies die Technik an der Ökologiestation erlaubte. Reinhard Wohlgemuth stellte kurz seine inzwischen 17-jährigen Aufzeichnungen zu Bruten des Trauerschnäppers vor allem im Südkreis Unna vor, gewonnen als Nebenprodukt seiner Kastenkontrollen und Fledermausberingungen. Demnach hat der Trauerschnäpper aufgrund dieser Zufallsbeobachtungen in diesem Zeitraum in den von ihm kontrollierten Bereichen des Kreises seinen Bestand annähernd halten können. Neben Informationen zur Brutbiologie (Dominanz gegenüber Kastenerstbewohnern) und den Erstbeobachtungen (Durchschnitt ca. 21.04.) wurden interessante Hinweise zu anderen Arten (Waldbaumläufernest ohne Blattstängelanteile!) „veröffentlicht“. In der anschließenden Diskussion wies Volker Heimel auf die möglicherweise zu erkennende leichte Vorverlegung der registrierten Erstbeobachtungen der Art im Laufe der Jahre hin. Für andere Gebiete im Kreis wurde der Trend des gleichbleibenden Bestandes nicht bestätigt. Volker Heimel und Jörg Schlusen stellten ausführlich und nur durch ein fehlendes Diskettenlaufwerk gehindert ihre traurig hohen Zahlen verunglückter Vögel an verspiegelten und verglasten Dortmunder Hochhäusern vor (siehe auch Beobachtungs-Meldungen in 2008 dazu). Nicht nur aber vor allem auch zu den Zugzeiten belegten täglich bis wöchentlich erfolgte Kontrollen am verspiegelten RWE-Hochhaus, dass mehrere hundert Individuen zahlreicher Arten innerhalb kürzester Zeiträume Anflugopfer werden. Inzwischen von ihnen und dem NABU Dortmund geführte Gespräche mit den Mietern des Gebäudes und der Stadt Dortmund sollen den Weg zu einer Minimierung der Verluste bereiten. Eine ausführliche Behandlung des Themas ist auch beim nächsten OAG-Treffen geplant. Heinz-Joachim Pflaume wies kurz auf seine Beobachtungen zum Brutverhalten der Nilgans hin: Ein allein auf einem Acker, Feld oder Grünland stehender Ganter mit deutlich sichtbarem weißen Flügelspiegel signaliere seinen Artgenossen wohl in aller Regel offenbar ein besetztes Revier. In Anbetracht der Möglichkeiten der Art, den weißen Flügelspiegel zu zeigen bzw. zu verbergen, sei dieses Muster auch vom aufmerksamen Kartierer der Art gut hinsichtlich der Erfassung von Bruten zu nutzen. Mistel und Winterverbreitung der Misteldrossel waren das Thema einer Zusammenfassung von Kartierungsergebnissen von Werner Prünte. Unterstützt von Gregor Zosel und Bernhard Glüer war bei einer Kartierung der Misteldrossel während der Frost- und Schneeperiode im Januar 2009 ein deutlicher Zusammenhang zwischen der winterlichen Verbreitung der Misteldrossel und den vorhandenen Mistelstandorten herausgearbeitet worden. Keine Mistelvorkommen = wenige bis keine Misteldrosseln, viele Misteln = immer Misteldrosseln in oftmals höherer Konzentration mit offenbar festen Winterrevieren, die auch gegen Artgenossen verteidigt wurden. Über die Abhängigkeit beider Arten, die Verbreitungswege der Mistel und über das Verhalten der Misteldrossel, ihre Nahrungsreviere „anzureichern“ wurde anschließend engagiert und z. T. kontrovers diskutiert. Gisbert Herber-Busch stellte die ersten Ergebnisse einer kleinen Arbeitsgruppe zur Fortführung der Kiebitzkartierung aus 2008 und zum Schutz des Kiebitzes im Kreis Unna vor. Neben den verschiedenen Schutzmöglichkeiten vom Gelegeschutz bis hin zum Ankauf ganzer Dauer-Jahres-Brachen wurde insbesondere das notwendige Verfahren zur Verankerung des Schutzes von Feldflora und -fauna in den politischen und geldgebenden Gremien besprochen und von der anwesenden OAG so gebilligt. Die anstehende „Jahresaufgabe“ 2009 der OAG, die Kartierung des Flußregenpfeifers wurde kurz einvernehmlich besprochen, erste Kartierer bzw. Gebietsverantwortliche wurden benannt.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 16.09.2008, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Lünen, Selm und Dortmund

Nach kurzer Einführung durch Klaus Klinger referierte Heinz-Joachim Pflaume über die von ihm und Manfred Scholz erhobenen Ergebnisse der 5-jährigen Wasservogelzählung auf dem Lippeabschnitt zwischen der Seseke-Mündung und dem Wehr Buddenburg. Die hohen Rastbestandszahlen ausgewählter Wasservögel auf diesem Abschnitt haben ab dem Winter 2005/2006 deutlich – zum Teil um mehr als 50 % – abgenommen. Als Erklärung bietet sich die Inbetriebnahme der neuen Seseke-Kläranlage und die damit verbundene Absenkung der Nährstofffracht an. Werner Prünte stellte die im Frühjahr 2008 durch zahlreiche OAG-Kartierer bearbeitete Hausrotschwanz-Grundlagen-Kartierung im Kreis vor. Auf immerhin 5 % der Kreisfläche konnte die Siedlungsdichte der Art – verteilt auf fast alle Landschaftsräume im Kreis – kartiert werden. Dabei wurden auch Angaben zu den verschiedenen Morphen und Kleidern der Art – Hemmungskleid, Fortschrittskleid und Alterskleid – gesammelt. Die Ergebnisse der Kiebitzkartierung im Kreisgebiet 2008 und die zu ziehenden Schlußfolgerungen wurden anschließend besprochen und eine – für jeden Interessierten offene – Arbeitsgruppe zur Formulierung von Schutzmaßnahmen vor Ort initiiert. Bernd Margenburg stellte in diesem Zusammenhang die geplante Erdgasleitung durch den Kreis Unna vor, die Kiebitz-Lebensräume zerschneide. Ggf. lasse sich aus fälligen Ausgleichsgeldern Schutzmaßnahmen für die Art generieren. Eine erste Ideen-Sichtung zum Arbeitsprogramm des Jahres 2009 focussierte den Blick auf die Wiederholung der Flussregenpfeifer-Kartierung aus dem Jahr 2004, auch im Hinblick auf die derzeit ablaufenden Veränderungen in den Bergbaufolgelandschaften des Kreises (Halde Großes Holz – RVR präsentiert die Art als Charaktervogel). Die Ideen zur Kartierung des Gelbspötters wurden zunächst auf die nächste OAG-Sitzung verwiesen, eine Kartierung der Gänse mit dem Hinweis auf bestehende Erhebungen und die in den zurückliegenden Jahren erfolglos gebliebenen Petitionen gegen die Wiederaufnahme der Jagd abgelehnt. Irmgard Devrient befragte die Runde zur Situation des Baumfalken im Kreisgebiet. Aufgrund der durchaus bestehenden Unsicherheiten über die Bestände und potentielle Rückgänge wurde angeregt, die Art im Jahr 2009 auf der OAG-Seite zu den „meldepflichtigen“ Arten zu stellen und Meldungen ab Anfang Juni zu protokollieren. Kurze Anfragen behandelten den Turmfalken (Mäusemangel, Rückgang der BP-Zahlen, B. Margenburg) und des Kuckucks (offenbar deutlich abnehmende Bestände, B. Margenburg), die Bitte um Aktualisierung der ADEBAR-Meldedaten für die TK 4311, 4412 und 4512 sowie Hinweise auf Kartendienste im Internet.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 05.02.2008, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

26 Teilnehmer aus Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne, Lünen, Selm und Dortmund

Die „Jubiläumssitzung“ – 10 Jahre OAG – wurde von Helga Kühnapfel mit ihrem Video-Beitrag „Naturbeobachtungen: Watvögel auf dem Frühjahrszug“ gebührend eröffnet und entsprechend begossen. Das Arbeitsprogramm des Jahres 2008 wurde vorbereitend besprochen : Kreisweite Kiebitzkartierung und die von Werner Prünte vorgeschlagene Kartierung des Hausrotschwanzes auf Probeflächen im Kreis. Die Ergebnisse der Elsternkartierung 2007 wurden vervollständigt wiedergegeben. Die Bejagung von Kormoran und Gänsen war wieder einmal kurzes Thema, erste Erfahrungen dazu wurden ausgetauscht. Bernd Margenburg regte eine Diskussion über die Pflege der NABU-Grundstücke in Unna-Mühlhausen und die Beratung zum Management des Gebietes an. Die intensive Diskussion umriß verschiedene Pflegevarianten der Lebensräume im Gebiet. Heinz-Joachim Pflaume wies auf Verhaltens-Beobachtungen zur Kanadagans hin: „Drücken“ als sicheres Indiz für bereits bestehende Gelege? Offenbar gibt es schon Anfang Februar Gelege der Art. DIeter Ackermann wies auf die Möglichkeit hin, einen Vortrag im Kreis zu dem Vogelkundler und Fotografen Georg Hofmann und seine Bilder aus dem Ostpreußischen zu organisieren. AGON, NABU, NFG, UWZ und BS werden dazu zusammenarbeiten.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 18.09.2007, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

18 Teilnehmer aus Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne, Lünen und Selm

R. Wohlgemuth, W. Prünte, D. Ackermann u. a. berichteten über die positiv verlaufende diesjährige Schwalben-Kampagne des NABU. Insbesondere in Holzwickede und Umgebung seien etliche aufgefundene Schwalbenjungtiere erfolgreich in bestehende Nester zugesetzt worden. Die umfangreiche Schwalbenzählung sei ohne den Wettbewerbscharakter des letzten Jahres durchgeführt worden und mit positiver Resonanz verbunden gewesen. H.-J. Pflaume, G. Herber-Busch u. a. berichteten über die Ereignisse und Schwierigkeiten bei der Elstern/Rabenkrähen-Kartierung im Jahr 2007. Insgesamt wurde aufgrund der Ergebnisse aller Zähler ein nahezu konstanter Elsternbestand im Vergleich zu 2002 (fallweise leichte Ab- oder Zunahmen, insgesamt eine leichte Abnahme der BP) und offenbar ein Anstieg der Rabenkrähen-Zahlen. Der Zusammenhang beider Zahlen wurde diskutiert, möglicherweise wird die Elster von der zunehmenden Rabenkrähe negativ beeinflußt. Schwierigkeiten bei der Erfassung betrafen die vermehrt in Nadelbäumen angelegten Nester, das sehr heimliche Brutzeitverhalten der Elster und die Anlage von mehreren Nestern von einem Revierpaar (H.-J. Pflaume). Als Arbeitsprogramm für das Jahr 2008 wurde nach sehr kurzer Diskussion auf Vorschlag von J. Brune einstimmig die Wiederholung der vor 5 Jahren erfolgten Kiebitzkartierung beschlossen. An der Mitarbeit interessierte Kartierer wenden sich bitte an die OAG. Methodik und endgültige Vergabe der TK werden auf dem nächsten OAG-Treffen im Februar 2008 besprochen. Im Februar 2008 soll auch über das von W. Prünte vorgeschlagene Projekt zur Untersuchung von Stichproben zur Hausrotschwanzpopulation diskutiert werden. K. Klinger rief die Teilnehmer dazu auf, ggf. einen Artikel für den nächstjährigen Naturreport zum Thema „Luft“ zu schreiben. Zudem wies er auf einen Biodiversitäts-Wettbewerb hin. R. Wohlgemuth berichtete anhand von Dias kurz über Fledermauspflegefälle, aufgezogene Steinkäuze und die eigentümliche Notversorgung eines Schwarzmilans.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 6.02.2007, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

20 Teilnehmer aus Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Auf Einladung der OAG referierte der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Unna, Herr Hans-Heinrich Hiddemann aus Schwerte – unterstützt von Herrn Henf von der Unteren Jagdbehörde des Kreises Unna, über die neue Jagdzeitenverordnung NRW und die Kormoran-Verordnung. Nach der Vorstellung der Änderungen zu den jagdbaren Arten (Nilgans, Kanadagans) und den Jagdzeiten wurden die Auswirkungen für den Kreis Unna diskutiert. Die OAG trug an Herrn Hiddemann als Vertreter der Jägerschaft Bitten zur konkreten Ausgestaltung der neuen jagdlichen Regelungen vor: K.-H. Kühnapfel schlug als wünschenswerten Kompromiß bezüglich der Gänsejagd im Ruhrtal vor, die Jagdzeit auf Graugänse aufgrund der späteren Anwesenheit von arktischen Gänsen dort nur im August wahrzunehmen. Bezüglich der Elster bittet die OAG darum, die Jägerschaft darauf aufmerksam zu machen, dass die Art inzwischen in der freien – und damit bejagbaren – Landschaft eine deutliche Abnahme aufweist. Verbunden damit ist die Bitte, auf eine Bejagung der Elster in diesen Bereichen vollständig zu verzichten. Zur Rabenkrähe konnte kein gemeinsamer Standpunkt gefunden werden. Die Bejagung des Kormorans ist nach Aussagen des Vorsitzenden der Kreisjägerschaft Unna derzeit kein Thema, das für die Jägerschaft im Kreisgebiet von vorrangigem Interesse ist. Die OAG appellierte, auf eine Jagd im Kreisgebiet auch aufgrund der zu beachtenden Beschränkungen in NSG (= Hauptaufenthaltsgebiete) zu verzichten. Alle Besucher des Abends dankten Herrn Hiddemann und Herrn Henf für das Kommen und die Bereitschaft zur konstruktiven Diskussion. Die Kartierung der Elster in 2007 wird von insgesamt 12 Ornithologen auf 6 Viertelquadranten in den Städten Lünen (3 VQ), Unna (1 VQ) und Schwerte (2 VQ) vorgenommen. Mit Händen und Füßen wurde der (unverschämte) Vorschlag zur gleichzeitigen Kartierung der Rabenkrähe (wie in 2002) zurückgewiesen. Die Mehlschwalben-Aktion und Kartierung des Jahres 2006 soll auch in 2007 fortgeführt werden. Modifizierende Vorschläge wurden von W. Prünte und J. Hundorf – nach der Vorstellung auf der NABU-Beiratssitzung – auch der OAG vorgestellt. Intensiv wurde das Problem falsch angebrachter Kotbretter diskutiert. Die ADEBAR Kartierung für die TK 4412 Unna konnte rechtzeitig zum Treffen in eine letzte Entwurfsfassung gebracht werden. J. Brune referierte kurz zum neuen Brutvogel des Kreises – der Uhu als möglicher oder wahrscheinlicher Brutvogel. K.-H. Kühnapfel wies auf die Buchneuerscheinung über die Naturschutzgebiete der Stadt Dortmund hin. W. Prünte bat um Mitteilung möglicher Wasserrallen-Lebensräume im Kreisgebiet zwecks Winterkontrolle (bereits weitgehende Kartierung durchgeführt) W. Prünte wies auf die veränderte Winterverbreitung von Sommergoldhähnchen und Zilpzalp hin.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 14.11.2006, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

16 Teilnehmer aus Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

B. Margenburg stellte die neue Aktion des NABU für 2007 vor: Kein Turm ohne Falke. Für den Kreis Unna hätte der NABU 2 Kästen beim Landesverband bestellt, die in einer pressewirksamen Aktion zum Vogel des Jahres 2007 aufgehängt werden sollen. B. Margenburg bat um Mitteilung geeigneter Standorte. Die anschließende intensive Diskussion wurde kontrovers um die Zweckmäßigkeit der Kastenanbringung geführt. R. Wohlgemuth lehnte weitere Kasten-Standorte für seinen Bereich ab, da eine notwendige (!) Kontrolle und Instandhaltung nicht mehr zu gewährleisten sei. J. Hundorf und D. Ackermann wiesen auf mögliche Standorte und Nachfrage in ihren Bereichen hin (eine Fa. in Schwerte und ein Standort in Stockum). B. Margenburg informierte über die auch in 2007 wieder stattfindende „Stunde der Gartenvögel“ am 11. – 13. Mai 2007 des NABU hin. Intensiv wurde die Fortsetzung der Schwalbenkartierung und Schwalbenaktion in 2007 diskutiert. J. Hundorf wird ggf. weitere Kunstnester anbringen, was intensiv diskutiert wurde. Ebenfalls intensiv wurde über die Anbringung von Kotbrettern geredet. Für 2007 wurde eine Wiederholungskartierung der Elster in 2007 vorgeschlagen – diesmal aber nicht auf allen in 2002 kontrollierten Flächen, sondern nur in einzelnen, auf das Kreisgebiet verteilten und damals gut untersuchten Flächen. Aufgrund der anstehenden neuen jagdlichen Regelungen wurden beschlossen, die Jägerschaft im Kreis Unna einzuladen, auf einer der nächsten Sitzungen über die konkreten Auswirkungen der Änderungen im Kreis Unna zu diskutieren. D. Ackermann teilte mit, dass die Nachfolge von E. Guthmann im Greifvogelarbeitskreis auf den Kamener Ornithologen J. Brune übergegangen sei. D. Ackermann fasste die Ergebnisse des letzten Arbeitskreistreffens für die OAG zusammen.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 05.09.2006, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

15 Teilnehmer aus Dortmund, Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Der erste Zwischenbericht zur ADEBAR-Kartierung (Brutvogelatlas Deutschland) führt die teilnehmenden OAG-Mitglieder nicht einzeln auf. Die OAG hat auf dieses Versäumnis bereits mehrfach hingewiesen und wird noch einmal bei den Verantwortlichen auf die Nennung aller Bearbeiter bestehen. Gleiches gilt für die im CHARADRIUS veröffentlichte Kiebitz-Kartierung aus 2003. Zur weiteren Bearbeitung der ADEBAR-Kartierung der TK 4412 Unna treffen sich die Interessierten am 14.11.2006 um 17.00 Uhr vor der nächsten OAG-Sitzung. Die vom DDA bzw. der ADEBAR-Koordination erarbeitete Klangattrappen-CD wurde vorgestellt und weitergegeben. U. Bennemann, I. Devrient, J. Hundorf, H. Luther, B. Margenburg, W. Prünte, R. Wohlgemuth stellten die Ergebnisse der Mehl- und Rauchschwalben-Kartierung und Aktion 2007 des NABU vor. In einer kontrovers geführten Diskussion wurde um die weitere Vorgehensweise bzw. um eine mögliche langjährige Fortsetzung der Aktion gerungen und der Vorschlag positiv begrüßt, in den nächsten Jahren intensiver dieses Thema zu bearbeiten. Ein kurzer Sachstandsbericht zur neuen Roten Liste der Vögel NRW (die OAG hatte Einschätzungen für den Kreis Unna erarbeitet) beschränkte sich auf die Information über das baldige Erscheinen eines Entwurfes. Abschließende stellte J. Schlusen, unterstützt von V. Heimel, eigene und z. T. eigens aufgearbeitete Federpräparate besonderer Arten vor.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 04.04.2006, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

16 Teilnehmer aus Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

M. Scholz, H.-J. Pflaume und W. Prünte stellten die Ergebnisse der von ihnen durchgeführten Mittelspecht-Kartierung vor. Die Art ist im Kreis Unna ganz offensichtlich derzeit dabei, bisher nicht besiedelte Wälder anzunehmen. Auch kleiner Wälder und Mischwaldbestände werden nicht gemieden. Diskutiert wurden die Auswirkungen der inzwischen wieder intensivierten Forstwirtschaft auf die Art. I. Devrient und R. Wohlgemuth berichteten kurz von der Saatkrähen-Kolonie und der engagierten Unterstützung durch Kirche und Gemeinde im Holzwickeder Raum. In der Diskussion wurde deutlich, dass die Mehrheit der Teilnehmer das Thema nicht offensiv verfolgt sehen wollen. B. Margenburg berichtete, dass die (Mehl) Schwalben-Aktion des NABU durch Buchpreise attraktiviert werden wird. H. Janisch diskutierte die Biotopwahl der Schleiereule an der Lippe H.-J. Pflaume wies auf die z. T. sehr großen Winterverbände des Jagdfasans mit z. T. mehr als 50 Exemplaren (65 Expl. am Gersteinwerk) insbesondere auf den Brachflächen der Heckrindbeweidungsflächen an der Lippe hin. Die mögliche Bevorzugung dieser Standorte wurde diskutiert. B. Margenburg kündigte den Tag der Artenvielfalt am 10.06.2006 an.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 7.02.2006, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

16 Teilnehmer aus Dortmund, Schwerte, Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Bergkamen, Werne und Lünen

B. Margenburg wies anläßlich des erneuten aktuellen Seidenschwanzeinflugs auf die Internetseite des DDA hin (OAG-Link), auf der online Seidenschwanzbeobachtung gemeldet werden können und sollen. Darüber hinaus machte er auf das World-Bird-Watch am 7./8.10.2006 und den Tag der Artenvielfalt am 10.06.2006 in Unna-Mühlhausen aufmerksam. Über die gemeinsame Initiative von Jagd und Naturschutz gegen die illegale Greifvogelverfolgung im Kreis Unna, die kreisweite Presseinformation und die Resonanz darauf berichtete B. Margenburg. U. Bennemann und D. Ackermann gaben Informationen zu der auf der Wanderfalken- und der Greifvogeltagung vorgestellten Stabstelle Umweltkriminalität und wiederholten die Bitte, jede Greifvogelverfolgung zu melden. H.-J. Pflaume und J. Hundorf stellten die Ergebnisse ihrer Gänsezählungen – Arten, Individuenzahlen, Aufenthaltsplätze – in der Lippeaue vor. J. Hundorf informierte über neue Erkenntnisse zur „Schneegans“ (W. Pott: evtl. Kaisergans x Schneegans?). Eine Kanadagans mit rotem Halsring und der Kennzeichnung X64 stamme aus Prag. Kurz wurden über die Ergebnisse der ersten Zusammenstellung für das ADEBAR – Brutvogelatlasprojekt im MTB 4311 Lünen berichtet. Veränderungen zu den Jahren der Brutvogelkartierung 1997-1999 wurden aufgezeigt. Schwerpunkt des Abends war die Diskussion über das mögliche Arbeitsprogramm im Jahr 2006: J. Hundorf schlug – wie in den Vorjahren – die Kartierung der Schwalben im Kreisgebiet vor. G. Herber-Busch wies in diesem Zusammenhang auf fehlende Nahrung als Flaschenhalsfaktor hin. W. Prünte berichtete von einer im Jahr 2005 wiederholten Altkartierung der Schwalben in zwei Dörfern aus den 70er Jahren. Abschließend fanden sich für einige Dörfer und Bereiche im Kreisgebiet freiwillige Kartierer: Werne-Stockum (J. Hundorf, B. Klinkhammer), Unna-Billmerich (J. Schlusen), Holzwickede-Hengsen und -Opherdicke (R. Wohlgemuth), Fröndenberg-Ostbüren und -Bausenhagen (H. Luther, W. Prünte). J. Schlusen schlug die Kartierung der Beutelmeise vor, was auf einhellige Ablehnung des Forums traf. V. Heimel stellte als Beispiel eine Kartierung der Stadttauben- und Stockenten-Hybriden aus dem Dortmunder Raum dar. Insbesondere als Anregung für Schüler- und Jugendgruppen würden diese leicht erreichbaren Arten dankbare Kartierungsobjekte abgeben. Diese Beispiele wurden für den Kreis Unna mangels Adressaten als nicht praktizierbar abgelehnt. W. Prünte verwies auf die außergewöhnlich vielen Spätsommer-Beobachtungen des Mittelspechtes im Jahr 2005. Ausgehend davon sei eine Überprüfung der Brutvogel-Atlas-Kartierung dringend geboten. Diese Anregung wurden von einigen Kartierern begrüßt, intern erfolgt eine Absprache über und mit W. Prünte. Abschließend fasste W. Prünte Erkenntnisse zu den Einflügen und zur Rassenproblematik von Birkenzeisig und Polarbirkenzeisig im Kreis Unna zusammen.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 8.11.2005, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

20 Teilnehmer aus Schwerte (Dortmund), Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Zur Bearbeitung der Meldebögen des Deutschen Brutvogelatlanten trafen sich die Mitarbeiter bereits um 18.00 Uhr. Im Verlauf der regulären OAG-Sitzung berichtete H. Knüwer über die anstehenden Änderungen des Jagdrechts bzw. beabsichtigte Verordnungen. Die OAG stellte sich einmütig gegen die beabsichtigte Regelung der Kormoran-Jagd, der Erweiterung der Kataloge jagdbarer Arten (Gänse) sowie der Übernahme der Rabenvögel ins Jagdrecht. Die OAG wird sich mit der Kreisjägerschaft bezüglich der Düsseldorfer Erklärung zur illegalen Greifvogeljagd ins Benehmen setzen. V. Heimel berichtete über die Federsammlung Devrient und bat um Ergänzung – ggf. auch in Form von Farbkopien – für selbige. Zudem schlug er die Einrichtung einer ornithologischen Beobachtungsstation im ehemaligen DLRG-Turm am Horstmarer See vor. W. Prünte wies auf die Einflüge und die Rassenproblematik von Gimpel und Birkenzeisig hin. K.-H. Kühnapfel und S. Kolbe berichteten von „Silberreiher-Massenbeobachtungen“ in Bergkamen und Schwerte. K.-H. Kühnapfel bat um Beachtung seiner Fotoausstellung in der Ökologiestation ab 1.12.2005. J. Brune beendete das Treffen mit einer ausführlichen multimedialen Analyse des Rotmilanbestandes in Mittelwestfalen und speziell im Kreis Unna während der letzten 30 Jahre. In der engagiert geführten Diskussion versuchte er, die anhaltenden Bestandsrückgänge plausibel zu erklären.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 13.09.2005, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

10 Teilnehmer aus Fröndenberg, Holzwickede, Unna, Bergkamen, Werne und Lünen

Kurze Mitteilungen zu den Themen: Illegale Greifvogelverfolgung, gemeinsame Erklärung des neuen Umweltministers mit den Naturschutzverbänden bzw. Greifvogelschützern in NRW „Greifvogelverfolgung ist kein Kavalliersdelikt“ M. Scholz und H.-J. Pflaume berichteten über die neuesten Entwicklungen der Zwergtaucher-Brutbestände in Lünen. NWO-Aufruf zur Kartierung von Mandarinenten/Brautentenbruten und der Meldung von farbberingten Graureihern. Anfrage der ABU Soest bezüglich Kiebitzbruten in Grenzbereich Werl/Unna. Anfrage von Daniel Doer zu Bestandstrends zur Erstellung einer neuen Roten-Liste der Vögel NRWs. Anfrage von V. Heimel bezüglich eines Treffens von Feder-Experten in Westfalen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurde das Ausfüllen von Erhebungsbögen zum Atlas Deutscher Brutvogelarten auf das nächste Treffen – allerdings schon um 18.00 Uhr – verschoben. Zum Abschluß führte B. Margenburg mit gelungenen Dias in die prachtvolle Tier- und Pflanzenwelt der Seychellen ein.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 05.04.2005, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

12 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Unna, Bergkamen und Lünen

Zu Beginn der Sitzung berichteten I. Devrient, Wohlgemuth und J. Brune über drei neue Greifvogel-Totfunde und die auch im Kreis Unna nicht endende Greivogelverfolgung. Insbesondere wurde auf die Schwierigkeiten bei der Verfolgung hingewiesen, da nur einwandfrei protokollierte und untersuchte Fälle die Möglichkeit böten, eine Strafverfolgung einzuleiten. Die beim Umweltministerium eingerichtete Stabstelle Umweltkriminalität böte aber durchaus die Möglichkeit, der illegalen Verfolgung zu begegnen. A. Pflaume resümierte die Gänsezählung im Winter 2005. Der gewählte Termin sei sehr spät angesetzt gewesen, weshalb eine mögliche Wiederholung besser mit 2 (früheren) Zähltagen terminiert werden sollte. Als erstaunliche Entwicklung wurde die durchgehende Beobachtung von Bleß- und Saatgänsen über den ganzen Winter gewertet. Hingewiesen wurde von J. Brune und mehreren anderen Teilnehmern, das die geänderte forstwirtschaftliche Praxis mit ganzjährigen Holzfäll- und Durchforstungsaktionen größere Probleme für die Vogelwelt und auch die Erfassung derselben mit sich bringt. R. Wohlgemuth berichtete von guten Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Forstämtern in Bezug auf den Schutz von Fledermäusen. Er bat um Meldung von größeren Fällaktionen, um ggf. Fledermausquartiere frühzeitig schützen zu können. Zum Abschluß wurde die Anfrage der NWO/DDA bezüglich der neuen Roten Liste NRW gemeinsam bearbeitet. Angefragt waren Bestände und Bestandsentwicklungen ausgewählter Arten zur Aufstellung eines landesweiten Überblicks und einer regionalisierten Rote Liste der Vögel NRWs.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 01.02.2005, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

19 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Fröndenberg, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Nach Begrüßung und allgemeiner Einführung durch K. Klinger brachte M. Scholz in bewegenden Worten die Trauer um Alex Mack zum Ausdruck. Auf die Zustimmung aller Anwesenden traf der von M. Scholz verfasste Nachruf, der im Naturreport 2005 erscheinen wird. Der Tagesordnungspunkt „Arbeitsprogramm 2005“ stand im Mittelpunkt des Arbeitstreffens: Auf Anregung von K.-H. Kühnapfel wurde auf eine neuerliche kreisweite Synchronzählung der Zwergtaucher im Rahmen des Wasservogelzähl-Wochenende im Februar 2005 verzichtet, da die Hauptaufenthaltsgebiete bekannt und durch die ständige Zählung (AGON, AK Heimat und Umwelt) erfasst seien. J. Hundorf schlug als Kartierungsprojekt eine Schwalbenzählung – möglicherweise nur auf ausgewählten Flächen vor. B. Margenburg benannte die Gruppe der Spechte und ihrer Lebensräume, ggf. auch die Eulen als ein mögliches Arbeitsprojekt 2005. H.-J. Pflaume schlug vor, in der Lippe- und Ruhraue eine synchrone Gänsezählung am 13.02.2005 vorzunehmen. Dabei sollten die inzwischen dort etablierten Rastbestände artgenau ausgezählt werden – dies auch vor dem Hintergrund der inzwischen erteilten bzw. beantragten Ausnahmegenehmigungen zur Bejagung. Vorgestellt wurde die Anfrage der Stiftung Vogelmonitoring und des DDA bzw. der NWO zur Beteiligung der OAG am Monitoring in der Normallandschaft und am Atlas Deutscher Brutvogelarten (ADEBAR). Die OAG-Mitglieder sprachen sich dafür aus, die von H.-J. Pflaume vorgeschlagene Gänsezählung im Februar durchzuführen und die anderen vorgeschlagenen Projekte nicht anzugehen. Explizit wurde eine Teilnahme an den überregionalen Kartierungsprojekten ausgeschlossen. Das endgültige Ergebnis der Flussregenpfeiferkartierung und die detaillierten Paarzahlen auf Basis der VQ im Vergleich zur BVA-Periode 1997-99 wurde kurz behandelt. Abschließend stellte B. Margenburg mit faszinierenden Farbdias eine Auswahl chilenischer Vogelarten vor, die im Rahmen einer Studienreise von ihm in Südamerika „dingfest“ gemacht werden konnten.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 09.11.2004, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

14 Teilnehmer aus Dortmund, Schwerte, Holzwickede, Fröndenberg, Unna, Kamen, Werne und Lünen

Zu Beginn des Abends stellte D. Ackermann die Ergebnisse der langjährigen AGON-Greifvogelkartierung im Raum Schwerte umfassend und in brillianter Präsentation umfassend dar. In der nachfolgenden Diskussion wurde intensiv über Bestandsveränderungen und -schwankungen diskutiert und über mögliche Ursachen spekuliert. H. Knüwer berichtete über den neuesten Stand in Sachen Greifvogelverfolgung und der Vorstöße der Ornithologen- bzw. Naturschutzverbände bezüglich eines gemeinsamen Vorgehens durch Land, Jägerschaft und Naturschutz. Als ein wichtiges Ergebnis der bisherigen Gespräche zwischen Land, Jägerschaft und Naturschutz ist wohl festzuhalten, dass tot aufgefundene Greifvögel bei Vorliegen eines Anfangsverdachtes grundsätzlich vor Ort der Polizei anzuzeigen sind und eine – durch die Jagdabgabe finanzierte – Untersuchung durch ein Veterinäramt erfolgen sollte. R. Wohlgemuth konnte noch einmal anhand von „Beweisphotos“ die amüsante Episode einer begonnen Storchenbrut an der Kreisgrenze (MK, IS-Hennen) belegen – leider wurde dort die Zuneigung eines beringten Männchens im Mai 2003 von der Plastikstörchin nur unzureichend erwidert, Bruterfolg blieb aus. W. Prünte stellte kurz Methodik und die bemerkenswerten Ergebnisse einer stadtweiten Neuntöterkartierung in 2004, gewürzt mit Spekulationen über Bestandsentwicklungen, vor. H. Knüwer rief dazu auf, über den Winter auf abendlich rufende Uhus zu achten und ggf. einmal gezielte „Spaziergänge“ zu unternehmen.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 14.09.2004, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

10 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Unna, Bergkamen, Werne und Lünen

Die Kartierung des Flußregenpfeifers im Kreis Unna als landesweites Erfassungsprojekt wurde abschließend besprochen. Mit wahrscheinlich etwa 10 BP ist die Art in 2004 deutlich seltener als zu „Brutvogelatlas-Zeiten“. Um die Abgabe der letzten Kartierungsbögen wurde gebeten. Zum Thema Jagd und Greifvogelverfolgung wurde über die Ergebnisse des Gespräches zwischen der Kreisjägerschaft, Herr Hiddemann, und der OAG berichtet. Bezüglich der Behandlung von Greifvogel-Totfunden wird empfohlen, in Absprache mit dem zuständigen Jagdrevierinhaber eine veterinärmedizinische Untersuchung des (gemeinsam sichergestellten) Kadavers durchführen zu lassen. Die Teilnehmer machten auf weitere Vorfälle und Verfolgungen im Südkreis (Gänse, Greife) aufmerksam. Im Zusammenhang mit einer beantragten Abschußgenehmigung von Gänsen in der Lippeaue wurde darum gebeten, dort gezielt Beobachtungen quantitativ zu dokumentieren. Kurz wurde ein erster Entwurf zu dem schon lange angekündigten Flugblatt zur Elster vorgestellt und nach Diskussion mit einigen Änderungsvorschlägen zustimmend zur Kenntnis genommen. Eine Kleinarbeitsgruppe u. a. mit G. Herber-Busch soll den letzten Schliff durchführen. Der angefragte Elsternartikel für den Charadrius wird ebenfalls von einer kleinen Arbeitsgruppe um D. Ackermann erarbeitet. Weitere Mitarbeiter sind herzlich willkommen. Sonstige Mitteilungen: Hinweis auf die Kartierungen von Neuntöter und Schafstelze im Südkreis mit hohen Brutergebnissen. Die Ergebnisse der Wasservogelzählung vom 11./12.09.2004 auf der Lippe von H.-J. Pflaume wurden kurz besprochen. H.-J. Pflaume wies auf den derzeit stattfindenden Abendseglerzug bei Tage hin. Weitere Hinweise aus dem Schwerter Raum (G. Sauer nach R. Wohlgemuth u. D. Ackermann/W: Pitzer) stellten die hohen beobachteten Zahlen heraus. Brutpaarzahlen aus 2004 wurden für die Saatkrähe, den Zwergtaucher und die Uferschwalbe (Ruhrwasserabsenkung) genannt. Kurz wurde das „Tante Martha“-Projekt der Lippefreunde Lünen anlässlich eines aktuellen Leserbriefes besprochen.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 27.04.2004, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

12 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Zum Thema Jagd und Greifvogelverfolgung entspann sich wiederum eine sehr engagierte Diskussion, nachdem J. Brune über den Stand der Kontakte zur Jägerschaft und ein Anschreiben des NABU von K.-H. Kühnapfel informiert hatte. Bezüglich der Behandlung von Greifvogel-Totfunden wurde empfohlen, in Absprache mit dem zuständigen Jagdrevierinhaber eine veterinärmedizinische Untersuchung des Kadavers durchführen zu lassen. Nähere Informationen dazu bei Jens Brune oder der OAG. Die Ergebnisse der Wasservogelzählung vom 21./22.02.2004 auf Lippe und Ruhr wurden verteilt und kurz besprochen (Zwergtaucher, näheres s. unter „Projekte“). Die Kartierung des Flußregenpfeifers im Kreis Unna als landesweites Erfassungsprojekt wurde anhand der von der NWO gestellten Methodik detaillierter behandelt, die inzwischen eingetroffenen Kartierungsbögen verteilt. Insbesondere ging es dabei um die Eingrenzung der möglichen Lebens- und damit Suchräume im Kreisgebiet. Das Radwegprojekt der Stadt Fröndenberg und des KVR durch die Ruhraue wurde hinsichtlich der Beurteilung aus avifaunistischer Sicht durch die OAG behandelt. Kurz angerissen wurde der Stand und Fortgang des AGON-Haussperlingskartierungsprojekt.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 03.02.2004, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

16 Teilnehmer aus Holzwickede, Fröndenberg, Unna, Kamen, Bergkamen und Lünen

Nach Begrüßung und allgemeiner Einführung stellte K. Klinger die anstehenden Termine (28.02.04 Landestreffen Vogelmonitoring, Steinkauztagung 12.-14.03.04) vor. Anfragen an die OAG bezüglich der Umsetzung der FFH-Schutzausweisung in die Landschaftsplanung in der Lippeaue und der Winterfütterung wurden weitergegeben. Hermann Knüwer stellte die Bemühungen der AG Greifvögel zur Dokumentation und Eindämmung der Greifvogelverfolgung vor. Als Aufruf erging die Bitte, Verfolgungs-Fälle unter Angabe von Art, Anzahl, Ort, Zeitraum und ggf. nachgewiesener Todes- bzw. Verletzungsursache zur Dokumentation an ihn zu melden (ggf. über die OAG). Zum Thema Jagd und Greifvogelverfolgung entspann sich eine sehr engagierte Diskussion. Das vorläufig endgültige Ergebnis der Kiebitzkartierung (238 BP im Kreisgebiet) und die detaillierten Paarzahlen auf Basis der VQ und der Minutenfelder wurde kurz bekanntgegeben. Ein Artikelentwurf der OAG für den Naturreport 2004 zur Selbstdarstellung wurde mit der Bitte um Korrektur und Kritik verteilt. Als Kartierungsprojekte wurden nach kurzer Diskussion über die derzeitige Schaffenskraft der OAG zwei Kartierungen für 2004 nahezu einstimmig ausgewählt: Am Wasservogelzähl-Wochenende 14./15.02.2004 wird sich die OAG der AGON-Wasservogelzählung anschließen und eine kreisweite Bestandserfassung aller Wasservögel auf Lippe und Ruhr anstreben (näheres s. unter „Projekte“). Im Frühjahr 2004 soll der Flußregenpfeifer im Kreis Unna als relativ leicht und mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand zu kartierende Art bearbeitet werden. Dies ermöglicht zudem die Einpassung in ein landesweites Erfassungsprojekt. Zurückgestellt wurden die Kartierungswünsche bezüglich des Haussperlings, des Teichrohrsängers und des Graureihers. Abschließend stellte H.-J. Pflaume anhand bewegender Farbdias eine (ornithologische) Studienreise in die Mongolei mit vielen detaillierten Beschreibungen und Eindrücken dieser faszinierenden innerasiatischen Steppen- und Wüstenwelt vor.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 11.11.2003, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

25 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Fröndenberg, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne, Selm und Lünen

Nach Begrüßung und allgemeiner Einführung stellte K. Klinger den Teilnehmern die NWO-Anfrage bezüglich des Steinkauzes (Verbreitung und Brutbestände der Art seit 1996) verbunden mit der Bitte um Datenweiterleitung vor. Es wurde einvernehmlich der Weitergabe der BVA-Daten aus den Jahren 1997-99 und der direkten Kontaktvermittlung zu den Steinkauzbearbeitern im Kreis Unna zugestimmt. Die vorläufige Auswertung der Kiebitzkartierung ergab eine deutliche Abnahme des Kiebitzes um ca. ein Drittel hinsichtlich der Brutpaarzahlen und der im Kreis Unna besiedelten Fläche. Für vier Viertelquadranten wurde der Versuch unternommen, die Brutpaarzahlen des Jahres 2003 zu ermitteln. Herr G. Kochs aus Schwerte stellte das Kartierungsprojekt Haussperling vor. Neben der Verbreitung der Winterbestände (Schlafplatzzählungen) sind auch die Ermittlung ökologischer Parameter (Nahrungsangebot, Schlafplatzausstattung) Projektinhalt. Im Raum Schwerte – dort wurde das Projekt der AGON bereits vorgestellt – geht man von einer u.U. mehrjährigen Bearbeitungszeit aus. Innerhalb der Teilnehmerschaft herrschte mit dem Referenten Einvernehmen, dass eine flächendeckende Kartierung im Kreis Unna wahrscheinlich sehr aufwändig sei und dafür ggf. mehrere Jahre zu veranschlagen seien. Mit breiter Zustimmung wurde zunächst eine von jedem OAG-Mitglied in Eigenregie durchzuführende aufmerksame Registrierung von Haussperlingstrupps an Schlaf- und Nahrungsplätzen in diesem Winter vorgeschlagen. Zum nächste Treffen sollen diese Beobachtungen gesammelt werden und ggf. so Basis einer weiterreichenden Entscheidung zu diesem Projektvorschlag sein. Abschließend stellte H. Knüwer anhand hervorragender Farbdias (Greif-) Vogelzug und Vogelfang im Nordosten der Türkei an der Schwarzmeerküste vor. Insbesondere hob er auf die dortige Tradition des Sperberfangs und der Beizjagd auf Wachteln unter Berücksichtigung traditioneller Lebensformen in diesem Raum ab.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 1.07.2003, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

12 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Jens Brune stellte das Schreiben an die Kreisjägerschaft bezüglich der auch im Kreis Unna gehäuft auftretenden Fälle von Greifvogelverfolgungen (Vergiftungen, Vergrämungen) vor. Eine intensive, einvernehmliche Diskussion schnitt weitere Möglichkeiten der Vorgehensweise zur Verhinderung dieser Verfolgungen an. Die Endergebnisse der Elsternkartierung wurden vorgestellt und als Kopie verteilt (Dokument ist im Downloadbereich der OAG eingestellt). Die Interpretation der Ergebnisse und die Nutzung der im Kreis Unna angefallenen Ergebnisse für das beabsichtigte Flugblatt (1000er Auflage, zusammen mit den Naturschutzverbänden) fand allgemeine Zustimmung. Die ersten Ergebnisse der Kiebitzkartierung und die aufgetretenen Probleme bei der Kartierung (nicht kartierte Viertelquadranten, verschollene Unterlagen, fehlende Kennzeichnung der Brutpaarzahlen, Doppelkartierungen) wurden besprochen, eine erste Liste der Ergebnisse verteilt. Unter den Teilnehmern wurde die aktuelle Situation der Brutvögel im Kreis diskutiert. Insgesamt wurde von eher geringen Brutpaarzahlen insbesondere bei den weitziehenden Arten berichtet. Der angekündigte Vortrag zu den Bestimmungen von Artenschutzrecht und Landschaftsgesetz musste krankheitsbedingt ausfallen. Als neuer Termin wird der 11.11.2003 angestrebt.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 18.03.2003, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

19 Teilnehmer aus Schwerte/Dortmund, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne, Lünen und Selm

Die Ergebnisse der Zwergtaucher-Synchronzählung wurden kurz vorgestellt, Lippe- und Ruhrsummen verglichen und interpretiert. Auf allgemeine Zustimmung traf die Anregung, die Zählung im Winter 2003/2004 zu wiederholen. Die Unterlagen zur Kiebitzkartierung der NWO wurden verteilt. Die Kiebitzkartierung wird nach der bereits 1999 von der OAG durchgeführten Methodik in 2003 wiederholt. Das Kartierfenster im Kreis Unna wird die beiden ersten April-Wochen umfassen (29.03. – 13.04.2003). Die Vergabe der Kartierungsgebiete ergab, das noch zahlreiche Zählgebiete im Kreis Unna vakant sind. Ergebnisse der Elsterkartierung wurden kurz im kleinen Kreis vorgestellt, der Zeitrahmen zur Erstellung des Flugblattes wurde auf das Frühjahr 2003 eingegrenzt. Der angekündigte Vortrag zu den Bestimmungen von Artenschutzrecht und Landschaftsgesetz musste krankheitsbedingt ausfallen. Als neuer Termin wird der 1.07.2003 angestrebt.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 21.01.2003, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

16 Teilnehmer aus Schwerte/Dortmund, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Die Zwergtaucher-Synchronzählung wurde auf Wunsch der AGON Schwerte auf das Wochenende 22./23.02.2003 verlegt. Bevorzugter Zähltermin ist der Samstag, 22.02.2003 (am 23.02.2003 findet die NABU-JHV statt). Für die östliche Ruhr und die westliche Lippe werden noch Zähler gesucht. K.-H. Kühnapfel und H.-J. Pflaume erläuterten die Methodik und wiesen auf den relativ hohen Zeitbedarf hin um versteckte und tauchende Zwergtaucher zu erfassen. Unterlagen zur Kiebitzkartierung der NWO können erst am 18.03.2003 vergeben werden. Bis zu diesem Termin will die NWO Methodik und Unterlagen zusammenstellen. Das Kartierfenster im Kreis Unna soll die beiden ersten April-Wochen umfassen (29.03. – 13.04.2003). Es sind wahrscheinlich noch sehr viele Zählgebiete im Kreis Unna vakant. Zum Mauersegler, dem Vogel des Jahres 2003 sind leider bisher keine weiterreichenden Aktionen im Kreis bekannt. H.-J. Pflaume wies auf u.U. neue Ansiedlungen von Strassentauben hin: Neben den bekannten Innenstadtbewohnern könnten sich vielleicht auch neue Kolonien im Außenbereiche, so an Brücken, Kraftwerken etc. neu etablieren. R. Wohlgemuth wies darauf hin, dass zumindest die Ornithologen des Kreises Unna den Geiseckesee RICHTIG benennen sollten. Immer wieder, so auch in dem neuen Westfälischen Brutvogelatlas, sei unrichtigerweise die Rede vom „Geisecker See“. Da der See aber eindeutig auf Holzwickeder Gebiet läge, könne nur die Bezeichnung GEISECKESEE akzeptiert werden. Zum Abschluß des Abends wies K.-H. Kühnapfel mit excellenten Bildern auf die Bestimmungsprobleme bei Großmöwen der Silbermöwen-Gruppe (Silber-, Mittelmeer- und Steppenmöwe) hin.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 26.11.2002, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

20 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Fröndenberg, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Zu Beginn des Treffens wurden die Termine für die OAG-Treffen im Jahr 2003 in der Ökologiestation ohne Widerspruch angenommen: 21.01., 18.03., 1.07., 11.11.2003, jeweils 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil. Vorschläge für das Arbeitsprogramm der OAG wurden zunächst gesammelt: Herr Kochs schlug vor, die Winterlebensräume und Aufenthaltsorte des Haussperlings im Kreisgebiet zu kartieren, um ggf. etwas über diesen „Engpaß“ im Jahreslauf des Spatzen zu erfahren und zum Schutz der Art beitragen zu können. Herr Ackermann erweiterte dieses Anliegen um den Vorschlag, die Haussperlingsbrutbestände im Kreisgebiet auf Rasterbasis zu kartieren. Die Bitte der NWO, an der gemeinsamen Kiebitzkartierung des NABU, der AG Feuchtwiesen und der NWO teilzunehmen, wurde vorgetragen. Herr Schlusen schlug vor, einzelne bisher im Kreisgebiet nicht nachgewiesene Arten (z. B. Sperlingskauz, Rauhfußkauz) mit besonderer Methodik auf ihr Vorkommen im Kreis zu untersuchen, um ggf. Wissenslücken aufzudecken. Herr Pflaume regte an, die Lippe (und auch die Ruhr) auf die hohen Zwergtaucherbestände zumindest an einem gemeinsamen Zähltag zu kontrollieren, um so die landesweite Bedeutung der Lippe für den Zwergtaucher im Winterhalbjahr dokumentieren zu können. Einstimmig wurde als Arbeitsprogramm für das Jahr 2003 die Kartierung des Kiebitzes im Rahmen der NWO/NABU/AGF-Kartierung beschlossen. Herr Kochs wurde gebeten, die Erfassung der Haussperlings-Winterbestände methodisch zu präzisieren, damit die OAG ggf. im Winter 2003/2004 Haussperlings-Winterlebensräume zumindest auf Auswahlflächen kartieren kann. Für die Erfassung der Zwergtaucher auf Lippe und Ruhr wurde eine gemeinsame Zählung im Rahmen der Wasservogelzählung am 12. Januar 2003 in Abstimmung mit Herrn Pflaume und Herrn Badalewski vereinbart. Die Kartierung von Haussperlingsbrutbeständen wurde zunächst zurückgestellt, ebenso die Erfassung bisher nicht im Kreisgebiet nachgewiesener Arten. Weitere Mitteilungen und Sonstiges: Für den neuen Westfalenatlas wird die OAG eine Sammelbestellung durchführen. Herr Pflaume berichtete von einem gehäuften Auftreten der Schwanzmeise im Raum Lünen und fragte nach, ob diese Beobachtung auch in anderen Teilen des Kreisgebietes zu bestätigen ist. Dies wurde für den Südkreis verneint. Herr Pflaume wies weiterhin auf den längeren Aufenthalt eines Jagdfasan im Stadtbereich Lünens hin und fragte nach weiteren „Verstädterungsbeobachtungen“ (keine Beobachtungen, abgesehen von vermutlich handaufgezogenen Fasanen). Herr Hundorf berichtete von den Gänsevorkommen in der östlichen Lippeaue und fragte in diesem Zusammenhang nach weiteren Beobachtungen und Schwerpunktgebieten in der Lippeaue. Für eine der nächsten Sitzungen wurde die Bitte, zum Thema „Gesetzliche Bestimmungen – Artenschutz/Landschaftsgesetz – und Feldornithologie“ einen Vortrag anzubieten einstimmig festgehalten. Zum Abschluß des Abends stellte H. Knüwer mit excellenten Bildern das auch von OAG-Mitgliedern getragene Beringungsprojekt in der Südtürkei vor.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 11.09.2002, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

15 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Unna, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Herr D. Ackermann aus Schwerte stellte zu Beginn des Abends die Auswertung langjähriger Kranichzugbeobachtungen aus dem Ruhrtal vor. Reich bebildert durch eindrucksvolle Dias vom Kranichzug und vom Rastgeschehen nordischer Kranichrastplätze stellte er nach einem kurzen Überblick über die Methodik die zeitliche Einnischung, die Durchzugszahlen und mögliche Veränderungen im Zuggeschehen dar. Mit maximal über 30.000 gezählten Exemplaren ist „das Ruhrtal“ zumindest jahrweise zum Hauptzuggebiet der Art zu rechnen. Eine Auflistung der AGON Schwerte zu den Zugzahlen der beiden vergangenen Zugperioden ist hier verfügbar. Erste Ergebnisse der Elstern- und Rabenkrähenkartierung der OAG wurden kurz diskutiert. Zwei Monate nach dem Abgabeschluß sind 31 von 41 vergebenen Viertelquadranten kartiert bei der OAG eingegangen. 21 VQ sind vollständig kartiert und einer genaueren Auswertung zugänglich. Erste Ergebnisse finden sich auf der Startseite der OAG. H.-J. Pflaume wies auf die Zusammenhänge zwischen Elstervorkommen und „ungewöhnlichen“ bzw. überraschenden Nahrungsquellen hin (Hundekot etc.). Es wurde einvernehmlich beschlossen, ein lokal differenziertes Faltblatt/Flugblatt/Broschürchen mit den Ergebnissen der Kartierung der Elster als aufklärende Information für die Elsterndiskussion in der Bevölkerung zu erstellen. J. Brune berichtete von einer von ihm entdeckten Greifvogelvergiftung im Raum Unna-Hemmerde. Dort sind 2 Rotmilane durch hohe Pestiziddosen eines seit langem zur Anwendung verbotenen Pestizid vergiftet worden. Noch nicht geklärt ist, wie und wo die beiden Vögel die letalen Pestizidmengen aufnehmen konnten. Die OAG beschloß einstimmig, einen diesbezüglichen Brief an den Hegering mit der Bitte um Unterstützung in dieser Sache zu richten. R. Wohlgemuth berichtete kurz über die Saatkrähen im Raum Holzwickede. K.-H. Kühnapfel zeigte Bilder von den balzenden Schwarzhalstauchern in Kamen.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 23.04.2002, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

15 Teilnehmer aus Holzwickede, Unna, Fröndenberg, Kamen, Bergkamen, Werne und Lünen

Im Mittelpunkt des Treffens stand die Elstern- und Rabenkrähenkartierung der OAG. Nach nunmehr ca. 2-monatiger Kartierungspraxis wurde ausführlich über die Schwierigkeiten bei der Kartierung beider Arten (Dunkelziffern, Fehlerfassungen, Nester in Nadelbäumen, Revier- und Brutpaare, Zuordnungsschwierigkeiten, Kartierungstermine etc.) diskutiert. Alle Teilnehmer bekräftigten den erheblichen Zeitbedarf bei der Kartierung und die möglicherweise hohe Fehlerquote. Als erstrebenswertes (Mindest-)Ziel wurde die Kartierung wahrscheinlicher Brutpaare („C-Nachweise“) vereinbart, da die Ermittlung sicherer Bruten zwar wünschenswert, aber oftmals zu zeitaufwendig oder schlichtweg unmöglich sein dürfte. Einvernehmlich wurden die ersten Ergebnisse der Erhebung skizziert und deren Wert für die naturschutzpolitische Diskussion anerkannt: * – Großflächiger Rückzug der Elster aus dem Außenbereich * – Teilweise unerwartet geringe Siedlungsdichte der Elster auch im Siedlungsbereich * – Offensichtliche Ausdehnung der Rabenkrähe in vielen Teilbereichen, Konkurrenzierung der Elster. * Als aktuelle Mitteilung konnten Irmgard Devrient und Reinhard Wohlgemuth aus Holzwickede von einer am selben Tag (23.04.2002) durch sie vereitelten zeitlich absolut unpassenden Pflegeaktion an den neuen Horstbäumen der Saatkrähen berichten. Die Horstbäume (Naturdenkmale) sollten – offensichtlich im Auftrag des Kreises Unna – mittels einer Kronensicherung den Pflegestandards des Kreises angepaßt werden. Eine Fachfirma hatte unter dem großen „Geschrei“ der dort brütenden Saatkrähen (und Dohlen) bereits in den Kronen der Bäume mit den Arbeiten begonnen. Nur dem energischen Auftreten der beiden Ornithologen ist es zu verdanken, daß die Pflegemaßnahme abgebrochen wurde und zumindest einige der stark beunruhigten Saatkrähenpaare zu ihren Horsten zurückkehrten. Es bleibt abzuwarten, wie groß der entstandene Schaden in der Kolonie zu beziffern sein wird. Matthias Baumgart, Student aus Fröndenberg und Münster, zeichnete anschließend ein – zwar manchmal verschwommenes, dafür aber nicht minder farbiges – Bild von einem Studienaufenthalt in der Südtürkei: Zusammen mit weiteren Ornithologen aus dem Kreis Unna nahm er an einem Beringungsprojekt zur Erforschung fernziehender Singvögel teil. Anschaulich erläuterte er Fragestellungen und vermittelte im Rahmen eines „Quiz“ einen Überblick über die beringten Arten. Im Anschluß an den Vortrag von Matthias Baumgart führte Karl-Heinz Kühnapfel durch seine Fotoausstellung „Leben am Wasser“ im Forum der Ökologiestation. Dabei standen die Hintergründe, Entstehungsgeschichte und Hinweise zu den einzelnen ausgewählten Naturaufnahmen im Vordergrund. Die beeindruckenden Farbfotos entstanden in den letzten fünf Jahren im Bereich und Umfeld des Kreises Unna.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 06.02.2002, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

20 Teilnehmer aus Schwerte, Unna, Fröndenberg, Bönen (Welver), Kamen, Bergkamen und Lünen

Herr Manfred Scholz vom AK Heimat und Umwelt in Lünen stellte, illustriert durch eindrucksvolle Luftbilder, die Wasservogelkartierung des Jahres 2001 an der Lippe dar. Insgesamt wurde ein 18 km langer Lippeabschnitt insgesamt sechsmal begangen um die Bestände von Zergtaucher, Haubentaucher, Höckerschwan, Teichralle und Blässhuhn (sowie weiterer Arten) zu erfassen. Die hohen Brutpaarzahlen für Zwerg- und Haubentaucher an der Lippe sowie das späte Auftreten des Zwergtauchers (Zweitbrut unter Stillgewässerverhältnissen?) waren die Hauptdiskussionspunkte. Die Kartierungsanleitung zur Elstern- und Rabenkrähenkartierung der OAG im Jahr 2002 wurde kurz vorgestellt und diskutiert. Anschließend erfolgte die Vergabe der zu kartierenden Viertelquadranten. Die AGON Schwerte ist mit bestem Beispiel vorangeschritten und hat das Messtischblatt 4511 komplett unter Kontrolle. Für die MTB Lünen und Unna werden dringend weitere Kartierer gesucht. Die Teilnehmer stimmten einer Veröffentlichung der Viertelquadranten-Bearbeiter im Internet zu. Zur Kartendarstellung freier Kartierungsgebiete geht es hier . . . Die Teilnehmer wurden dazu aufgerufen, aktuelle (besondere) Beobachtungen zu melden, um diese auf der Internetseite der OAG unter der Rubrik „Gesehen – Gehört“ zu veröffentlichen.

Ergebnisse und Beschlüsse des OAG-Treffens am 28.11.2001, 19.00 Uhr in der Ökologiestation in Bergkamen

18 Teilnehmer aus Schwerte, Holzwickede, Unna, Fröndenberg, Kamen, Bergkamen, Lünen und Selm

Einvernehmlich wurde die Fortsetzung des ornithologischen Kurses im Jahr 2002 verhandelt: Als mögliche Themenbereiche stehen an: Methodik der Greifvogel- und Eulenkartierung bei Rotmilan (Fortsetzung), Sperber, Turmfalke (Fortsetzung) und Steinkauz sowie die Methodik zur Erfassung von Zwergtaucherbruten auf der Lippe. H. Knüwer, Unna, stellte zwei mögliche Projekte für die OAG im/ab dem Jahre 2002 ausführlich vor: die kreisweite Kartierung des Brutbestandes von Elster und Rabenkrähe und die systematische Bestandszählung von Durchzüglern und Wintergästen im Haarstrangbereich. Nach einer anschließenden, sehr ausführlichen Diskussion wurde – trotz vorhandener Bedenken – der einvernehmliche Beschluß gefasst, die Kartierung des Brutbestandes von Elster und Rabenkrähe im Jahr 2002 als Projekt der OAG in Angriff zu nehmen. In Abhängigkeit von der Mitarbeiterzahl bleibt vorläufig die Frage offen, ob die Kartierung zunächst auf Teilflächen des Kreises oder möglicherweise kreisweit durchgeführt werden kann. Für das Organisationsteam werden noch mindestens 1 – 2 Mitarbeiter/Innen gesucht. Die systematische Bestandszählung von Durchzüglern und Wintergästen im Haarstrangbereich wird bei entsprechender Beteiligung u. U. im Verlauf des Jahres 2002 in Angriff genommen werden (ab Sommer 2002??). Eine mögliche, im Einführungsvortrag vorgeschlagene Projektdauer wurde mit 3 Jahren veranschlagt. Eine Eingliederung der Zählung in den Ornithologischen Kurs – als gleichzeitige „Fortbildung“ – wurde positiv diskutiert. Auch für dieses Projekt werden noch Mitarbeiter/Innen zur Organisation gesucht. Die Vorstellung des Internet-Auftritts der OAG endete mit dem Aufruf zur Einmischung und Mitgestaltung unserer Homepage, Beiträge dazu per eMail oder im Forum. Die beiden skizzierten Projekte werden ab etwa Ende Januar 2002 auf der Seite „Projekte“ vorgestellt werden.

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