Heute Vormittag in der Strickherdicker Feldflur ein überhinfliegender Schwarzmilan, je eine jagende Rohrweihe (W) und eine Kornweihe (W). Letztere hatte bereits die ersten drei Handschwingen gemausert. Vom Beobachtungsstandort waren ferner mindestens sieben Feldlerchenreviere auszumachen (vmtl. sind es deutlich mehr).
Belegaufnahme: Rohrweihe in der Strickherdicker Feldflur am 23.05.21 (Foto: H. Knüwer)Belegaufnahme: Kornweihe in der Strickherdicker Feldflur am 23.05.21 (Foto: H. Knüwer)Feldlerche in der Strickherdicker Feldflur am 23.05.2021 (Foto: H. Knüwer)
In Lünern ist das bereits seit vielen Jahren regelmäßig besetzte Revier eines Gelbspötters an der Straße „Vor dem Holz“ erneut von einem Sänger dieser Art besetzt. Es werden dieselben Singwarten benutzt wie in den Jahren zuvor. Heute in den frühen Morgenstunden und auch schon mehrfach zuvor waren Bettelrufe junger Waldohreulen im Zentrum von Lünern zu hören. Offenbar hat das am 06.03.21 balzende Paar bislang erfolgreich Jungvögel aufgezogen (s. https://www.oagkreisunna.de/2021/03/06/unna-waldohreule-am-06-03-2021-h-knuewer/ ).
In und rund um Dreihausen gab es heute allerhand Kleinvögel zu sehen. Ein endlich eingetroffener Grauschnäpper (meine erste diesjährige Beobachtung der Art), ein Braunkehlchen, ein Gartenrotschwanz (Weibchen), zahlreiche Schafstelzen sowie in einem Waldstück 2(3) Trauerschnäpper. Das Männchen bot immer wieder eine alte Buntspechthöhle in einer abgestorbenen Birke dem Weibchen an. Dieses schien sehr interessiert an diesem Eigenheim zu sein. Das Verbandeln wurde hin und wieder unterstützt durch die Darbietung proteinreicher Brautgeschenke in Form von u.a. Maden, die das Männchen seiner Auserwählten überreichte. Interessant war, dass zeitweilig auch ein dritter Trauerschnäpper zugegen war. Ob es sich dabei um ein zweites Weibchen gehandelt hat, ließ sich nicht erkennen. Nahebei ein Waldlaubsängerrevier, dessen Männchen bereits eine feste Partnerin erobert hatte.
Braunkehlchen auf erhöhter Warte am 08.05. 2021 (Foto: H. Knüwer)Dieses Gartenrotschwanzweibchen hielt sich in einem „unordentlichen“ Garten auf. Das hat ihm wohl besser gefallen, als die Rast in einem „ordentlich“ gestylten Steingarten. (Foto: H. Knüwer)Gartenrotschwanz ganz nah am 08.05.2021 (Foto: H. Knüwer)Gelb in Gelb – Schafstelze in einem der jetzt allerorten blühenden Rapsfelder. (Foto: H. Knüwer)Trauerschnäpper – Ob Sie wohl die Behausung akzeptiert? (Foto. H. Knüwer)Trauerschnäpper – Links das braune Weibchen, rechts das dunkel gefärbte Männchen. (Foto: H. Knüwer)Trauerschnäpper – Das Männchen versucht, dem Weibchen einen leckeren Snack anzubieten. (Foto: H. Knüwer)Waldlaubsänger am 08.05.2021. (Foto: H. Knüwer)
In der Sandbochumer Heide (UN) waren heute zwei Waldlaubsänger und ein Trauerschnäpper (braune Morphe) zu sehen und zu hören; außerdem ein Mittelspecht sowie die für mich ersten zwei Baumfalken, die sich über dem Wald jagten. Ob es sich um Durchzügler oder um ein ansiedlungswilliges Brutpaar handelte, muss offenbleiben.
In der Strickherdicker Feldflur auf den beiden Feldvogelschutzflächen das dort stationäre Schwarzkehlchenpaar, 6 Steinschmätzer (5:1) sowie nahebei eine Ringdrossel (1:0).
Ringdrossel in der Strickherdicker Feldflur am 25.04.2021 (Foto: H. Knüwer)
In der Strickherdicker Feldflur ein rastender Steinschmätzer (m), 19 Nahrung suchende Hohltauben, drei singende und mind. sechs ziehende Feldlerchen sowie erstaunliche neun, sich jagende Feldhasen.
Offenbar hat die Zeckensaison bereits begonnen. Ein männlicher Haussperling, der mit Artgenossen in Dreihausen eine Weißdornhecke bevölkerte, trug bereits eine vollgesogene Schildzecke. Ob es sich um ein Weibchen des Gemeinen Holzbockes handelt, bleibt unklar. Zecken werden bei Temperaturen ab etwa 7 Grad aktiv. Und solche Temperaturen waren in den vergangenen Wochen ja nicht ungewöhnlich.
Haussperling mit Zecke am 05.04.2021 (Foto H. Knüwer)
Die mehrfach gemeldeten Kiebitze in den Hemmerder Wiesen trotzen der eisigen Kälte. Rund 80-100 Vögel haben, eng zusammenstehend, die Nacht auf dem Eis der weitgehend zugefrorenen Blänken verbracht. Auf dem Nest vom Weißstorch stand ein gleichnamiges Exemplar. Nach einiger Zeit flog er auf eine Grünlandfläche im Umfeld und ging der Nahrungssuche nach. Ein vorjähriger Wanderfalke hielt im NSG Ausschau.
Kiebitze nicht im Wasser, sondern auf Eis (Foto: H. Knüwer)Weißstorch in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)Weißstorch in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)Wanderfalke in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
An einer Eisenbahnstrecke in Fröndenberg-Ardey fanden sich heute die Überreste eines Uhus. Die Federn des Vogels lagen zerstreut im Schotterbett der Gleise. Dem Zustand nach lagen sie wohl schon längere Zeit dort. Der Körper war nicht auffindbar. Die Umstände sprechen dafür, dass der Uhu von einem Zug erfasst und auf diese Weise zu Tode gekommen ist.
Überreste eines vermutlich mit einem Zug kollidierten Uhus. (Foto: H. Knüwer)Eisenbahnstrecke, die dem Uhu zum Verhängnis wurde. (Foto: H. Knüwer)
Über dem Gewerbegebiet in Bönen an der A2 ein ostwärts ziehender Rotmilan, in den Hemmerder Wiesen um 16.45 Uhr zwei hoch und sehr schnell nach NO ziehende Trupps Kraniche (ca. 80 + 120) sowie eine nach NNO ziehende Kornweihe (wf) und schließlich, nördlich Westhemmerde, 27 unschlüssig umherfliegende Kiebitze.
In den Hemmerder Wiesen sind alle Blänken vereist und unter Schnee vergraben. Immerhin ist der Ameckebach nicht zugefroren. Das nutzte auch ein Eisvogel, fing erfolgreich einen Stichling und verspeiste ihn auf dem neuen Wehr. Zwischen Dreihausen und Schlückingen suchten 23 aufgeplusterte Feldlerchen nach Fressbarem. Auf einem benachbarten Zwischenfruchtfeld taten sich ca. 40 Bluthänflinge an den letzten Sämereien gütlich.
Eisvogel mit erbeutetem Stichling an der Amecke (Foto: H. Knüwer)Eisvogel (m) mit Klaffschnabel, den er sich durch häufigen Verzehr von Stichlingen zugezogen hat. (Foto: H. Knüwer)Feldlerche am 12.02.2021 bei minus 4°C. (Foto: H. Knüwer)
Feldlerche am 12.02.2021 (Foto: H. Knüwer)Feldlerche am 12.02.2021 (Foto: H. Knüwer)Bluthänflinge bei der Suche nach letzten Sämereien am 12.02.2021 (Foto: H. Knüwer)