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Fröndenberg: Hausrotschwanz, Waldschnepfen, Wespenbussardhorst, Biber, Insekt des Jahres `24 u.a., 21.12.2025 (B.Glüer)

Am Tag des Winterbeginns und der Wintersonnenwende (Tage werden wieder länger!) ein kleiner Rückblick auf wenige Highlights der beobachtungsarmen Zeit zurückliegender Wochen. In den Waldgebieten des Stromberges (Frdbg.) konnte heute an zwei unterschiedlichen Plätzen je eine abfliegende Waldschnepfe beobachtet werden. Da Brutnachweise der Waldschnepfe im Kr. UN kaum noch gelingen, trifft man bei uns fast ausschließlich nur noch überwinternde Rastvögel an. Seit dem 26.11. gab es an sieben unterschiedlichen Tagen insgesamt 19 Sichtungen in dieser Region. Immerhin konnten beim ersten Antreffen der Art während einer 4stündigen Wanderung am Stromberg sogar 6 (!) Exemplare gefunden werden.

Ausgesprochen erfreulicher „Beifang“ während vieler Waldwanderungen war außerdem in den jetzt laubfreien Baumkronen die Entdeckung eines Wespenbussardhorstes. In vielen Meldungen des Spätsommers war wegen einer Reihe von Beobachtungen immer wieder vom Brutverdacht eines Paares nahe Frdbg.-Bausenhagen die Rede. Mindestens einmal wurde dieser Verdacht auch durch die Beobachtung von Wabentransport erhärtet. Horstsuchen der letzten Wochen um Bausenhagen blieben jedoch erfolglos. Jetzt gelang eher zufällig gut 3 km entfernt (für Wespenbussarde keine nennenswerte Distanz!) der Fund eines gut erhaltenen Horstes, der offenbar in diesem Jahr erst neu errichtet worden ist und deutlich sichtbar komplett aus belaubten Zweigen besteht.

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede zeigte sich heute ein überwinternder Hausrotschwanz (m). Schon im vergangenen Winter 2024/25 hatte hier ein männlicher Hausrotschwanz überwintert. Auch zwei Waldwasserläufer überwintern offenbar im Gelände. Sie konnten heute wie auch schon bei zurückliegenden Begehungen angetroffen werden (es kann angenommen werden, dass es sich immer um dieselben Vögel handelt). Ebenfalls bemerkenswert – und in den jetzt vegetationsarmen Ufergehölzen der Ruhr besonders leicht zu entdecken sind im Wassergewinnungsgelände zahlreiche Fraß- und Nagespuren von Bibern. Auch im Hammer Wasserwerk des Fröndenberger Ostens sind auffällige Biberspuren, so dass von mindestens zwei Vorkommen entlang der Ruhr in Fröndenberg ausgegangen werden kann.

Überwinternder Hausrotschwanz (m) im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede…, 21.12.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda deuten auf mehreren Hundert Metern Uferlänge zahlreiche Nagespuren auf die Anwesenheit von Bibern hin…, 14.12.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenso wie auch im Hammer Wasserwerk des Fröndenberger Ostens, 10.12.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Besonders erfreulicher Fund – dieser Fröndenberger Wespenbussardhorst, zu dem vermutlich das eingeschobene, sehr markante Wespenbussardmännchen gehört, das öfter rund um Frdbg.-Bausenhagen beobachtet werden konnte. Da Wespenbussarde erst ab Mitte Mai mit dem Horstbau beginnen, tragen die zum Bauen von umstehenden Bäumen abgebrochenen Zweige deutlich erkennbar Blätter, die dann am Zweig trocknen und nicht abfallen, 15.12.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein anderer ungewöhnlicher Winterfund am Stromberg (für mich Erstbeobachtung) dieser skurrile Käfer: Stierkäfer (Typhaeus typhoeus) – „Insekt des Jahres 2024“, 26.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Zwar fängt der Winter gerade erst an, doch die Misteldrosseln – hier bestens mit den Beeren der Namen gebenden Mistel versorgt (Bausenhagen), startet hier und da bereist laut hörbar mit Reviergesang in die neue Brutsaison (für mich Erstgesang am 04.12.), 17.12.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch dieser Steinkauz vor seiner Brutröhre (Bausenhagen) hat vielleicht bereits die neue Saison im Blick, 10.12.2025 (Foto: Bernhard Glüer)