Die zweite Zugvogelzählung für diesen Herbst verlief sehr erfolgreich, zumindest für zwei Arten. In Massen zogen große wie kleine Trupps Buch- und Bergfinken über uns hinweg. Der Ruf beider Arten war omnipräsent, heisst es waren nicht nur einzelne, es waren gleichermaßen Buch- wie Bergfinken in den gemischten Trupps, vermutlich sogar mehr Bergfinken. Womöglich kündigt sich hier ein Einflug an?! Leider auch auffällig, wenn auch negativ, die geringe Anzahl ziehender Feldlerchen und Wiesenpieper. Seit Jahren stellen wir hier leider einen absoluten Negativtrend fest. Welcher wohl nicht zuletzt auf erschwerte Bedingungen in den Brutgebieten, z.B. Lebensraumverlust zurückzuführen ist. Bei beiden Arten handelt es sich um Bodenbrüter die offene Landschaften, wie Äcker und Wiesen bevorzugen. Gut können wir uns noch alle an Zeiten erinnern, an denen Buch- und Bergfinken in gleichen Größenordnungen zogen wie Wiesenpieper und Feldlerchen.
Gezählt wurde bei anfänglichen 11,5°C, bedecktem Himmel, nahezu keinem Wind von 7:30-11:30 traditionsgemäß am Südrand des Hemmerder Schelks. Die Zahlen folgen in absteigender Reihenfolge, teilweise auch mit Arten die hier sicher stationär sind. Insgesamt wurden 48 verschiedene Arten festgestellt.
Buch-und Bergfink (9320!), Star (460), Ringeltaube (307), Feldlerche (236), Wiesenpieper (91), Bachstelze (71), Dohlen (40), Kiebitz (35), Rotdrossel (30), Kanadagans (24), Bluthänfling (12), Goldammer (11), Wacholderdrossel (10), Heidelerche (8), Sperber (7), Wintergoldhähnchen (7), Rotmilan (6), Kormoran (6), Graugans (6), Rabenkrähe (6), Misteldrossel (5), Blaumeise (5), Hohltaube (5), Fichtenkreuzschnabel (5), Distelfink (5), Singdrossel (4), Rohrammer (4), Heckenbraunelle (3), Mäusebussard (3), Turmfalke (3), Amsel (3), Fasan (3), Kolkrabe (1), Zilpzalp (1), Grünspecht (1), Habicht (1), Eichelhäher (1), Dompfaff (1), Kohlmeise (1), Rohrweihe (1x dj.), Buntspecht (1), Rauchschwalbe (1), Graureiher (1), Erlenzeisig (1), Elster (1), Gebirgsstelze (1), Hausrotschwanz (1).
