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Fröndenberg / Unna / Bönen: Ringdrosseln, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, Waldlaubsänger, Kiebitze, Mauersegler u.a., 29.04.2025 (B.Glüer)

Mindestens bis zum heutigen Tag hielten sich seit über einer Woche südlich von Frdbg.-Ostbüren bis zu 5 Ringdrosseln (3:2) am Ortsrand auf. Sie nutzten immer wieder einen Bracheacker, der leider mit Totalherbizid gespritzt worden war, zur Nahrungssuche und verschwanden zwischendurch in umliegenden Hecken bzw. Obstbäumen.

In der Strickherdicker Feldflur heute 1 Braunkehlchen und 3 Steinschmätzer. Ebenda vorgestern (27.04.) noch 11 Steinschmätzer. Auf dem Braunkehlchenheimzug zeigten sich bisher nur wenige Individuen (für mich insgesamt nur 4 Exmpl.).

Vorgestern (27.04.) auch über Frdbg.-Hohenheide endlich (!) erste Mauersegler. Gegen Abend erschienen 6 Exmpl. über unserem Haus. Es war faszinierend zu sehen, dass von diesen 6 Vögeln um 20.03 Uhr zwei im Sturzflug herabsausten und ohne zu zögern in zwei Nistkästen unterm Dach verschwanden – als wären sie gar nicht monatelang weg gewesen.

Seit der kreisweiten Synchronzählung der Kiebitze hat sich im zögerlich anlaufenden Brutgeschäft leider wenig Positives entwickelt. So sind die ca. 12 Brutpaare in den Hemmerder Wiesen mit anfangs mindestens 7 von außen erkennbaren Gelegen inzwischen ohne jeden Bruterfolg. Die ebenfalls 7 Gelege der Bönener Kiebitze auf einem Maisstoppelacker im Gewerbegebiet „Am Mersch“ waren zwar deutlich früher gestartet, doch zeigen sich auch dort nicht die erhofften Nachwuchszahlen. Teils werden die anfänglich bezogenen Brutflächen verlassen, um Nachgelege andernorts auf den Weg zu bringen. So balzten heute südlich der Ermelingstraße (Bönen-Lenningsen) heute 10 Kiebitze.

Positiver scheint es bei den Schwarzkehlchen zuzugehen. Zumindest sind die anzutreffenden Revierpaare mit teils erfreulichen Zahlen vertreten (z. B. Strickherdicker Feldflur: 2 Bp., Hemmerder Ostfeld: sogar 3-4 Brutpaare, SW UN-Siddinghausen: 2 Brutpaare). Weitere Reviere um UN-Dreihausen oder im Ruhrtal.

Ringdrosseln in einem Obstbaum bei Frdbg.-Ostbüren (rechts im Bild 2 Männchen, links 1 Weibchen)…, 23.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)


… ein vorbeifliegendes Männchen auf dem Weg zum Bracheacker …, 28.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… zwischen der absterbenden Vegetation auf der mit Totalherbizid behandelten Fläche wird nach Fressbarem gesucht. Die Pflanzen verfärben sich bereits gelb und braun …, 23.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… die weiblichen Vögel sind zwar kontrastärmer, sind jedoch durch die schuppige Gefiederstruktur und die hell abgesetzten Hand- und Armschwingen schnell von einer Amsel zu unterscheiden, 23.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Ein einzelnes Braunkehlchen (m) heute in der Strickherdicker Feldflur rastend…, 29.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda eines von zwei Revier haltenden männlichen Schwarzkehlchen…, 25.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… als weiterer Migrant zeigt sich ebenda kurz rastend ein sehr früher nordwärts ziehender Distelfalter. Die zerschlissenen Flügel lassen erahnen, dass er bereits viele Flugkilometer hinter sich hat. Bereits am Vortag ein anderes frühes Exemplar bei Frdbg.-Hohenheide, 27.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Eher spät und nur in geringer Zahl erscheinen Waldlaubsänger bei uns. Im Bild einer von bisher lediglich zwei Revierhaltern im Hemmerder Schelk, 25.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Die wachsame Kiebitzmama scheint trotz aller Anstrengungen im Bönener Gewerbegebiet mit dem Nachwuchs wenig Erfolg zu haben …, 18.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… zwar hat das Regenwetter der zurückliegenden Tage mit vielen Regenwürmern die Nahrungssituation deutlich verbessert, doch nur noch ein einziges Küken ist hier vom Feldrand auszumachen, 18.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Das Hermelin gehört sicher nicht zu den Hauptprädatoren des Kiebitznachwuchses. Dieses Exemplar ist auf einem Wirtschaftsweg bei UN-Stockum in hektischer Unruhe unterwegs und hat vemutlich seinerseits Nachwuchs zu versorgen, 16.04.2025 (Foto: Bernhard Glüer)