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Bönen: Steppenkiebitz, 01.-06.04.2024 (Hartmut Brecher, Malte Busch, Gisbert Herber-Busch, Stefan Helmer, Roben Hirschberg, Frederik Holthoff, Hermann Knüwer, Björn Nikula, Hartmut Peitsch, Clemens Rethschulte, Marvin Stahl, Ralf Volmer, Gregor Zosel, Melder: B.Glüer)

Vorweg einige Bemerkungen zu dieser seltenen Ausnahmebeobachtung. Jeder Vogelbeobachter kennt sicher den inneren Konflikt beim Fund ganz besonderer Raritäten zwischen dem Wunsch, die Freude über eine solche Entdeckung sofort zu teilen und sie publik zu machen und dem Bedürfnis, nicht gleichzeitig einen Ansturm auf den seltenen Gast auszulösen, der diesen möglicherweise schnell vertreibt. Hier kam hinzu, dass der Beobachtungsort auf einem Brutfeld von Kiebitzen mit mindestens 4 Brutpaaren und insgesamt bis zu 12 anwesenden Kiebitzen lag. Deren Nester liegen teils im Nahbereich angrenzender Wege und wären durch einen Beobachteransturm ebenfalls gefährdet worden. So wurde dann der Fund nur in kleinem Kreis kommuniziert und kommt jetzt erst nachträglich zur Veröffentlichung. Dass der Vogel erstaunliche 6 Tage vor Ort blieb, spricht für das umsichtige Verhalten aller hier genannten Beobachter. Die Beobachtung aus dem Auto heraus ermöglichte weitgehend störungsfreie Einblicke aus teils weniger als 30 Metern.

Bei der Suche nach Kiebitznestern per Fernglas auf einer Stoppelbrache im Gewerbegebiet „Am Mersch“/Bönen wurde der adulte Steppenkiebitz am 01.04. erstmals entdeckt. Der Fund war sicherlich ein großer Zufall, denn mit der beige-braunen Grundfärbung war der Vogel zwischen den gleichfarbigen Getreidestoppeln fast unsichtbar. Größtenteils verharrte dieser auch völlig bewegungslos und ging nur in größeren Zeitabständen der Nahrungssuche nach. Wegen des meist regnerischen Wetters fanden sich auf dem vernässten Feld reichlich Regenwürmer, die dann schnell zur Sättigung und erneut zu Ruheverhalten mit ausgiebiger Gefiederpflege führten. Gelegentlich kam es zu mehr oder weniger heftigen Attacken gegen den Steppenkiebitz durch die immer wieder balzenden Kiebitze, die ihn dann über das Feld trieben. Das schien ihn jedoch nicht ernsthaft zu stören. Vielmehr wird auch bei anderen Steppenkiebitznachweisen immer wieder erwähnt, dass die Vögel die Gesellschaft von Kiebitzen suchen. In unserem Fall wurde der Vorteil dieses Verhaltens auch immer wieder erkennbar, wenn beim Auftauchen potentieller Prädatoren vor allem die sehr wachsamen Kiebitzmännchen sofort aufstiegen, um diese dann zu attackieren und zu vertreiben.

Für NRW werden in „Seltene Vögel in Nordrhein-Westfalen“, Avifaunistische Kommission Nordrhein-Westfalen (NWO), 2017, seit 1963 bisher 18 Nachweise des Steppenkiebitzes aufgelistet. Davon liegt keiner im Kreis Unna. Für mich persönlich ist es nach einer Beobachtung vor 43 Jahren auf dem „Rothen Feld“ bei UN-Westhemmerde (unveröffentlicht) die zweite Sichtung im Kr. UN. Aktuell gab es durch C. Härting am 28.03. auch im Nachbarkreis Soest (Ahsewiesen) einen Nachweis eines adulten Steppenkiebitzes (vielleicht derselbe Vogel?). Mindestens eine weitere Meldung im mitteleuropäischen Raum gibt es aus Sachsen-Anhalt (Athensleben) vom 29.03. und 06.04.24.

Die Brutheimat des Steppenkiebitzes liegt in den Steppen von Südrussland und Kasachstan. Von dort zieht er zur Überwinterung vor allem nach Pakistan, Indien, dem Sudan und evtl. auch nach Nordwestafrika, so dass sowohl auf dem Frühjahrs- wie auch auf dem Herbstzug immer wieder einzelne Nachweise in Mitteleuropa gelingen. Die Weltpopulation gilt laut AviKom als rapide abnehmend.

Außergewöhnlicher Gast aus den fernen Steppen Südrusslands und Kasachstans in Bönen: Adulter Steppenkiebitz …, 04.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… als Rastplatz hat er sich für mindestens 6 Tage diese nasse Ackerbrache inmitten des Bönener Industriegebietes „Am Mersch“ ausgesucht. Der rote Kreis zeigt seinen Ruheplatz während diese Aufnahme entsteht …, 05.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… die immer wieder vorbeifahrenden Schwerlaster und Pkw scheinen ihn nicht zu stören. So erwies sich auch die Beobachtung aus dem Auto heraus als relativ unproblematisch …, 05.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… mit etws Glück kommt er dem eigenen Auto immer mal relativ nah …, 01.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… und ermöglicht einige Einblicke in sein Verhalten: ähnlich, wie auch unsere Kiebitze, verweilt er bei der Nahrungssuche oft auf einem Bein, während das andere zitternde Trippelbewegungen macht, mit denen offenbar Regenwürmer aufgescheucht werden …, 01.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… dass funktioniert auch immer wieder gut …, 01.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… kurze Flugstrecken werden eigentlich immer unfreiwillig zurückgelegt …, 05.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… wenn nämlich einer der auf dem Feld immer wieder balzenden Kiebitze den Steppenkiebitz als „Störenfried“ empfindet und diesen dann vor sich hertreibt …, 05.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… dann geht es zwar kreuz und quer über das ganze Feld …, 02.04.2024 (Foto: Hermann Knüwer)
… doch die Sorge, dass er ganz entschwindet, erweist sich stets als unbegründet …, 02.04.2024 (Foto: Frederik Holthoff)
… auch direkt neben einem vorbeidonnernden LKW wird wieder ein „ruhiger“ Landeplatz gefunden …, 02.04.2024 (Foto: Hermann Knüwer)
… hier wird auch mal die Flucht vor einem herannahenden Kiebitz zu Fuß angetreten. Dass er dabei dem Fotograf im Auto immer näher kommt, stört offenbar nicht, 05.04.2024 (Foto: Clemens Rethschulte)

Unna: Kraniche, Brandgans, Knäkente, Krickente, Schnatterenten und Kiebitze am 07.04.2024 (Raphaela Gerwin u. Gregor Zosel)

Heute am Nachmittag konnten wir in den Hemmerder Wiesen u.a. folgendes beobachten: 2 Kraniche, 1 Weißstorch, 3 Silberreiher, 4 Graureiher, 1 Brandgans, 2 Nilgänse mit 6 Pulli, 6 Kanadagänse, 7 Graugänse, 1 Knäkerpel, ca. 10 Schnatterenten, ca. 40 Krickenten, 1 Teichralle, mind. 37 Blässrallen sowie mind. 16 Kiebitze.

Kraniche in den Hemmerder Wiesen ……am 07.04.2024 (Foto: Gregor Zosel)

Weißstorch über den Wiesen………am 07.04.2024 (Foto: Gregor Zosel)

Fröndenberg: Dorngrasmücke, Klappergrasmücken, Waldwasserläufer, Knäkenten, Wasserralle u.a. am 08.04.2024 (A.Matull)

Heute sang im östlichen Teil der Kiebitzwiese die erste Dorngrasmücke dieses Jahr. Westlich der Kiebitzwiese 2 Wiesenschafstelzen und eine singende Klappergrasmücke. Am Sportpark eine weitere singende Klappergrasmücke.

Bei einen Rundgang um die gesamte Kiebitzwiese u.a.:

Nach wie vor 4 Knäkenten (2:2), 2 Waldwasserläufer, 16 Kanadagänse, 6 Höckerschwäne, 14 Graugänse, 4 Nilgänse, 9 Reiherenten, 66 Stockenten, 55 Schnatterenten, eine Wasserralle, 2 singende Rohrammern, ein Silberreiher, 6 Weißstörche (2 Brutpaare+2 weitere im Strommast, welche ständig nach Lust und Laune mal das eine, mal das andere Nest angriffen), ein Schwarzmilan, 3 Graureiher, ein Eisvogel.

Wasserralle auf der Kiebitzwiese am 08.04.2024 (Tonaufnahme: Andre Matull)

Unna / Bönen: Nachtigall, Klappergrasmücke, Rohrweihe, 07.04.2024 (B.Glüer)

Ergänzend zum Beitrag von Achim Pflaume (siehe unten) lässt sich für die Hemmerder Wiesen noch ein frühes Datum anfügen – dort sang heute die erste Nachtigall. Im Bönener Gewerbegebiet „Am Mersch“ außerdem unter anderem eine erste Klappergrasmücke, 2 Fitisse und ein Mischsänger (Zilpzalp x Fitis). Über dem Kiebitzbrutfeld eine von den Kiebitzen heftig attackierte und dann aus dem Gebiet „herauseskortierte“ Rohrweihe (Mitbeobachter: Clemens Rethschulte).

Rohrweihe wird beim Überfliegen des Kiebitzbrutfeldes im Bönener Gewerbegebiet „Am Mersch“ von mindestens 7 Kiebitzmännchen attackiert, 07.04.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Lünen: Maikäfer am 07.04.2024 (A. Pflaume)

Wenn man in diesem Jahr jede außergewöhnlich frühe Beobachtung melden will, kann man damit wohl Seiten füllen . Deshalb nur zwei auffallende Beobachtungen von heute : 1 )Der erste Maikäfer flog mir über den Weg.(Zwar kein Vogel,fliegt aber auch.) 2) Die ersten Blüten der Rosskastanie haben sich geöffnet.

Kreis Unna: Schwarzmilan, Rotmilan,Mäusebussard, Kiebitz, Rotschenkel, Waldwasserläufer, Girlitz, Wasseramsel, Nilgänse-Nachwuchs, Brandgans etc. am 05.04.2024 (C. Rethschulte)

Mit Ralf Volmer bin ich am Freitag folgende Gebiete bzw. Orte angefahren: das Kiebitz-Revier östlich des Bönener Industriegebietes, die Hemmerder Wiesen, das NSG Kiebitzwiese, die Hönne-Mündung und die Friedhofstraße in Bönen.

Östlich des Bönener Industriegebietes haben wir ca. acht Kiebitze, eine Singdrossel, zwei Nilgänse und einen Grünspecht angetroffen.

In den Hemmerder Wiesen begegneten uns u.a. ein Schwarzmilan, ein Rotmilan, zwei Mäusebussarde, vier Turmfalken, ein Nilganspaar mit sechs Pullis, eine Brandgans, neun Silberreiher, vier Graureiher, zwei Knäkenten, etliche Krickenten, acht Waldwasserläufer, ein Rotschenkel, ein Grünspecht, zwei Schwanzmeisen, ca. sechs Zilpzalps, eine Goldammer und eine Mönchsgrasmücke.

In der Kiebitzwiese u.a. auch ein Schwarzmilan und zwei Knäkerpel.

An der Hönne-Mündung zeigten sich eine Futter tragende Wasseramsel, ca. zehn Mehlschwalben, ein Grünspecht und ebenfalls ein Rotmilan.

An der Friedhofstraße in Bönen waren u.a. ein Grünspecht zu hören und ein Girlitz ebenfalls zu hören und zu sehen.

Kiebitze am Rand des Bönener Industriegebietes am 05.04.24 (Foto: C. Rethschulte).
Waldwasserläufer, ein Rotschenkel und etliche Krickenten in den Hemmerder Wiesen am 05.04.24 (Foto: C. Rethschulte).
Nilgans mit sechs Küken in den Hemmerder Wiesen am 05.04.24 (Foto: C. Rethschulte).
Dort auch dieser Rotmilan
… und zwei Mäusebussarde. Diese Bild entstand bereits am 04.04.24 …
… und eine Schwanzmeise auf der Suche nach Nistmaterial (05.04.24, Fotos: C. Rethschulte).
In der Kiebitzwiese u.a. dieses Reiherentenpaar am 05.04.24 (Foto: C. Rethschulte).
An der Hönne-Mündung eine Wasseramsel – hier ruhend …
… hier Futter tragend auf dem Weg zum Nest (05.04.24, Fotos: C. Rethschulte).
An der Friedhofstraße in Bönen dieser männliche Girlitz am 05.04.24 (Foto: C. Rethschulte).

Kreis Unna: 06.04.2024 – der Tag für den Kiebitz

Heute findet bei allerbestem Kartierwetter der Tag für den Kiebitz unter Beteiligung zahlreicher OrnithologInnen statt. Neben dem seit 1999 kartierten Kiebitz gilt die Aufmerksamkeit auch dem Schwarzkehlchen. Mehr dazu unter Projekte – Kiebitzkartierung 2024 und Schwarzkehlchen 2023 – 2024.

Im Anschluss an die Kartierung trifft sich die OAG um 19 Uhr per Zoom zu einer kurzen Zusammenfassung der Ergebnisse. Noch keinen Einladungslink erhalten? Kurze Mail an info@oagkreisunna.de

Kreis Unna: Schwarzmilan, Knäkente, Reiherente, Weißstorch, Rohrammer, Graugans-Hybrid, Kanadagans etc. am 02.04.2024 (C. Rethschulte)

Im Bereich der Kiebitzwiese heute Nachmittag ein einfliegender, sofort von den dort nistenden Rabenkrähen bedrängter Schwarzmilan
… zwei Knäkerpel
… hier gründelnd …
… und ein Reiherentenpaar; dazu vermutlich 20-30 Schnatterenten, etliche Stockenten, zwei Weißstorchpaare auf ihren Horsten, Grau- und Kanadagänse sowie vier Höckerschwäne im Gebiet und ca. 20 Höckerschwäne auf einem nahe gelegenen Acker (02.04.24, Fotos: C. Rethschulte).
Am Hochwasserrückhaltebecken Bönen eine männliche Rohrammer
… ein Grauganshybrid mit Partner …
… und eine legende/brütende Kanadagans (02.04.24, Fotos: C. Rethschulte).

Bergkamen: Neues Weißstorch-Nest, 31.03.2024 (Horst R. Kraft)

Beim Spaziergang am Nachmittag des Ostersonntags entstanden einige Fotos des am gleichen Morgen entdeckten neuen Storchenpaares in der Lippeaue in Bergkamen. Das Paar baut auf der Isolatorenaufhängung eines Freileitungsmastens in luftiger Höhe ein bisher noch ziemlich entwicklungsfähiges Nest.

Beide haben sich viel vorgenommen, die Fotos zeigen, dass sie ihre Familienplanung schon angebahnt haben.

Es wird interessant sein, wie der Nestbau nun weitergeht, ob es überhaupt zu einer Brut kommt. Eines ist sicher, eventuelle Jungtiere könnten bei Starkregen nicht ertrinken, da Wasser durch die bisher lockeren Zweige hindurchfließen kann . . .

Weißstorch-Nestbau
Neues Weißstorch-Nest in der Lippeaue Bergkamen, 31.03.2024 Foto: Horst R. Kraft
Weißstorch-Nestbau
Neues Weißstorch-Nest in der Lippeaue Bergkamen, 31.03.2024 Foto: Horst R. Kraft
Weißstorch-Nestbau
Neues Weißstorch-Nest in der Lippeaue Bergkamen, 31.03.2024 Foto: Horst R. Kraft
Weißstorch-Nestbau
Neues Weißstorch-Nest in der Lippeaue Bergkamen, 31.03.2024 Foto: Horst R. Kraft
Weißstorch-Nestbau
Neues Weißstorch-Nest in der Lippeaue Bergkamen, 31.03.2024 Foto: Horst R. Kraft
Weißstorch-Nestbau
Weißstorch-Kopula, Lippeaue Bergkamen, 31.03.2024 Foto: Horst R. Kraft
Weißstorch-Nestbau
Weißstorch-Kopula, Lippeaue Bergkamen, 31.03.2024 Foto: Horst R. Kraft
Weißstorch-Nestbau
Weißstorch-Kopula, Lippeaue Bergkamen, 31.03.2024 Foto: Horst R. Kraft

Kamen: Vogeldaten, 22.03.2024 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Kamen Methler – Gartenvögel, diesmal nur im Vorgarten und an einem wieder aktivierten Futterplatz: Es waren sofort 4 Heckenbraunellen da und kämpften um die Vorherrschaft dieses Platzes, 1 Rotkehlchen war mit von der Partie. In der Birke waren 2 Stare, 2 Grünfinken und 3 Stieglitze zu hören. Ein Sperber flog rasant durch den Vorgarten, alle Vögel verstummten. Dann wieder 5 Haussperlinge einfliegend. Kamen aber nicht zur Futterstelle, sondern nahmen ein Staubbad unter einem Efeubusch. Am Futterplatz noch das Amsel Paar. Es brütet im Efeu. Singend noch 1 Mönchsgrasmücke und 1 Zilpzalp, Kohlmeisen und Blaumeisen kamen als Paar zur Futterstelle, dazu Ringeltauben.

Heckenbraunelle
Heckenbraunelle an Futterstelle, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Heckenbraunelle
Heckenbraunelle Rückenansicht, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Heckenbraunelle
Heckenbraunelle Vorderansicht, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Heckenbraunelle
Heckenbraunelle sturmzerzaust, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Rotkehlchen
Rotkehlchen singend, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Rotkehlchen
Rotkehlchen erregt, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Amsel
Amsel M an Futterstelle, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Amsel
Amsel M Porträt, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Blaumeise
Blaumeise am Anflugast, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Ringeltaube
Ringeltaube an Futterstelle, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Ringeltaube
Ringeltaube auf Totholz, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Ringeltaube
Ringeltaube Porträt, Kamen-Methler, 22.03.2024 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel

Unna: Saatkrähen im Stadtgebiet von Unna – 01.04.2024 (H. Knüwer)

In den letzten Tagen durchgeführte Zählungen der Saatkrähen im Stadtgebiet von Unna (teils unter Mitwirkung von H. Maas) ergab einen Gesamtbestand von 429 Paaren. Damit hat der Bestand im Vergleich zum Vorjahr um weitere rund 60 Paare zugelegt. Nach langer Abwesenheit gab es eine erste Ansiedlung im Jahr 2009 mit mindestens 16 Paaren in einem Feldgehölz außerhalb des Siedlungsbereiches (zuerst entdeckt von W. Prünte und G. Zosel – http://archiv.01.oagkreisunna.de/2009/03/13/2766/). Dies war zunächst ein singuläres Ereignis. Die kontinuierliche Neubesiedlung setzte 2012 ein, als ein flügger Jungvogel im Nahbereich von Zurbrüggen durch J. Schlusen und V. Heimel entdeckt worden war (http://archiv.01.oagkreisunna.de/2012/05/28/24483/). Seit dieser Zeit ähnelt die Bestandsentwicklung einer logistischen Wachstumskurve, die in den nächsten Jahren voraussichtlich abflachen wird.

Gegenwärtig verteilen sich die Kolonien auf den Innenbereich von Unna (8 Standorte mit 362 Paaren), Lünern (3 Standorte mit 35 Paaren) und Stockum (4 Standorte mit 32 Paaren).

Alle Kolonien befinden sich innerhalb des Siedlungsbereiches oder zumindest in unmittelbarer Ortsrandlage. Siedelten Saatkrähen früher vornehmlich im Außenbereich, wo sie wegen der Fraßaktivitäten auf Saatflächen verhasst waren und deshalb teils intensiv verfolgt wurden, nimmt nach Verlagerung der Brutstandorte in die Städte/Ortslagen wegen der Lärmbelästigung und Verschmutzung auch hier das Konfliktpotenzial zu. Kaum jemand will sie vor der Haustür haben, lieber sollen sie anderen zur Last fallen. Und dabei hat sich gezeigt, dass keine noch so ausgeklügelte und praktizierte Vergrämungsmethode wirklich von Erfolg gekrönt war.

Die bundesweite positive Bestandsentwicklung dieser geschützten Vogelart, die uns eigentlich freuen sollte, hat sogar die politischen Parteien auf Bundesebene auf den Plan gerufen. 2023 stellte die CDU/CSU-Fraktion einen Antrag unter dem Titel „Bestandsregulierung der Saatkrähe ermöglichen – Belastung für Anwohner verringern – Landwirtschaftliche Aussaat sichern“. Darin ist u.a. von „unkontrolliertem und exponentiellem Anstieg der Saatkrähenpopulation“ die Rede. Über diesen Antrag wurde nach Beschlussempfehlung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft im Bundestag abgestimmt. Die Vorlage fand gegen die Stimmen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP bei Zustimmung der Union und AfD keine Mehrheit (Einzelheiten hier: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw12-de-kormoranmanagement-993268).

Saatkrähen in Lünern am 30.03.2024
Saatkrähen in Lünern am 30.03.2024 (Fotos: H. Knüwer)

Kreis Unna: Rotmilan, Turmfalke, Sperber, Mäusebussard, Kampfläufer, Rostgans, Singdrossel, Türkentaube, Zilpzalp, Fitis, Kernbeißer, Kleiber, Mönchsgrasmücke, Schwanzmeise, Aurorafalter etc. am 28. – 30.03.2024 (C. Rethschulte)

Auf meiner zweiten Spechtrunde im NSG Lettenbruch, nördlich der A2, zeigen sich heute nicht die Zielarten (Klein- u. Mittelspecht), dafür aber zwei Buntspechte, zwei Kleiber, ein Star, mindestens neun Zilpzalpe, zwei Fitisse, fünf Zaunkönige, eine männliche Mönchsgrasmücke, zwei Kernbeißer, zwei Eichelhäher, mindestens fünf Buchfinken, nicht zählbare Blau- und Kohlmeisen und drei Mäusebussarde (30.03.24, Foto: C. Rethschulte).
Am Nachmittag im Bereich des HRB Seseke ein Sperber und eine Goldammer (30.03.24, Foto: C. Rethschulte).
Bereits am 28.03.24 war dieser vermutlich Beute tragender Rotmilan in einem bekannten Revier zu sehen. In vier weiteren „Traditionsrevieren“ sind ebenfalls Rotmilane vor Ort (Foto. C. Rethschulte).
Bei meinem gestrigen Besuch der Hemmerder Wiesen zeigte sich dieser männliche Turmfalke – zunächst beim Rütteln …
… und kurz darauf beim Sturzflug auf eine vermeintliche Beute (29.03.24, Fotos: C. Rethschulte).
Ebenfalls noch vor Ort die bereits mehrfach gemeldeten vier Kampfläufer (u.a. von Bernhard Glüer am 29.03.24) …
… und ein Rostgans-Paar (29.03.24, Fotos: C. Rethschulte).
Im Garten heute u.a. drei Schwanzmeisen
… und am 28.03.24 diese Singdrossel
… sowie diese Türkentaube (Fotos: C. Rethschulte).
Last but not least – noch einmal zurück zum Lettenbruch-Nord heute: außer diesem männlichen Aurorafalter waren drei Zitronenfalter und zwei Admirale neben den bereits erwähnten Vögeln anwesend (30.03.24, Foto: C. Rethschulte).

Fröndenberg / Unna: Mönchsgrasmücke, Kernbeißer, Saatkrähen, Schwarzkehlchen, Kiebitze, Kampfläufer, Alpenstrandläufer u.a., 29.03.2024 (B.Glüer)

Auch für mich gab es heute (endlich) die ersten Mönchsgrasmücken mit mindestens 2 Gesangsrevieren im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede. Ebenda erfreulich außerdem >6 (!) Kernbeißer, 2 Waldwasserläufer.

Im Unnaer Osten siedeln wieder Saatkrähen an mindestens 2 Standorten: 23 Nester in UN-Lünern und 30 Nester (erstmals) in UN-Stockum.

Intensive Nachsuche (unterstützt von Ute Becker und Hartmut Brecher) nach Schwarzkehlchen ergab im Raum UN-Hemmerde/UN-Westhemmerde beachtliche 7 (!) Reviere. Evtl. sind da noch zwei weitere nahe Unna denkbar. Der Aufwärtstrend dieser Art scheint weiter anzuhalten.

In den Hemmerder Wiesen scheinen inzwischen 3 Kiebitze zu brüten, während unverändert eine relativ hohe Zahl von >35 Altvögeln im NSG ist. Obwohl schon vor mehr als 2 Wochen intensiv gebalzt und an Nestmulden gearbeitet wurde, ist das eine wider Erwarten geringe Zahl. An interessanten Rastvögeln vor Ort heute unter anderem 4 Kampfläufer, 1 Alpenstrandläufer, 7 Löffelenten, 1 Pfeifentente, >70 Krickenten, 7 Silberreiher.

Eine von heute mindestens zwei Mönchsgrasmücken im Wassergewinnungsgelände/Frdbg.-Langschede …, 29.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda auch dieser männliche Kernbeißer mit mindestens fünf weiteren Exemplaren, 29.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Weiblicher Habicht im Fröndenberger Westen – hier noch „ausgebootet“ von einem Nilganspaar (vgl. Meldung vom 03.03.2024) sitzt inzwischen trotz des geschilderten Handycaps relativ früh auf einem Gelege in einem Ersatzhorst. Auch auf einem weiteren Habichthorst in Fröndenberg wird bereits gebrütet, 17.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch dieses Schwarzkehlchenmännchen zwischen Steinen-Moskau und NSG Horster Mühle hat möglicherweise bereits ein fertiges Nest mit seinem Weibchen, das sich nur noch selten zeigt, 27.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Familienplanung auf Hochtouren auch in dieser Saatkrähenkolonie am Ostrand von UN-Lünern mit 23 Nestern…, 27.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… wie auch in dieser neu gegründeten Kolonie mit 30 Nestern in UN-Stockum …, 27.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Diese Dohle richtet eine Kinderstube in einem Schleiereulenkasten ein (UN-Steinen), 27.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Neben den noch unentschlossenen Kiebitzen in den Hemmerder Wiesen sind die 4 Kampfläufer (links u. Mitte) und der Alpenstrandläufer (rechts) lediglich auf der Durchreise, 29.03.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Knäkenten, Pfeifenten, Schnatterenten, Haubentaucher, Weißstörche, Bergpieper, Rohrammer, Eisvogel, Hohltauben, Schwarzmilan, Rotmilane und Sperber am 28. u. 29.03.2024 (Gregor Zosel)

Gestern am Nachmittag und heute am frühen Vormittag konnte ich im Ostteil der Kiebitzwiese u.a. folgende Mindest-Höchstzahlen notieren: 6 Knäkenten (4:2), 41 Schnatterenten, 12 Reiherenten, 3 Blässrallen, 48 Graugänse, 26 Kanadagänse, 27 Höckerschwäne (davon 23 auf angrenzenden Feld), 2 Haubentaucher, 4 Weißstörche (auf beiden Nester je ein brütender Altvogel), 2 Graureiher, 5 Kormorane, 3 Bergpieper, 1 Rohrammer, 1 Eisvogel, 8 Rauchschwalben, ca. 10 Bachstelzen, 1 Schwarzmilan sowie 1 Sperber.

Im angrenzenden Hammer Wasserwerk heute u.a.: 2 Pfeifenten (M), 14 Schnatterenten, 1 reiherente, 39 Nilgänse, 24 Kanadagänse sowie ca. 20 Bachstelzen.

Im Warmer Löhen 1 Silberreiher, 5 Graureiher sowie auf der Feldvogelschutzfläche 8 Hohltauben u. 1 singende Feldlerche. Leider kein Kiebitz in diesem Jahr!!

An der Kleinen Wand am Passionsweg 4 Rotmilane.

Knäkenten am neuen Aussichtshügel der Kiebitzwiese….am 28.03.2024 (Foto: Gregor Zosel)

Knäkerpel….am 28.03.2024 (Foto: Gregor Zosel)